Bosparanisches Blatt
Friedensvertrag zu Oberfels kurz vor der Siegelung

OBERFELS/CRONMARK YAQUIRBRUCH. Wie uns in letzter Sekunde von Esquirio Alricilian Sal von Veliris-Carinto, 1ter Schatzmeister Yaquirias, der als Vertreter des Cron-Conventes die Verhandlungen beobachtete, mitgeteilt wurde, scheinen sich die Unterhändler beider Reiche über die wesentlichen Streitpunkte geeinigt zu haben. Offiziell wurde bereits der Durchbruch gefeiert und auch Herzog Eolan IV. Berlinghân von Methumis meldete Erfolg nach Vinsalt.
Was nun die Inhalte angeht, sagte Esquirio Alricilian, seien sie im großen und ganzen zu Gunsten des Horasreiches ausgegangen, wie man es eigentlich auch erwartet hatte. Durch die Wiedereinsetzung des Hauses Thaliyin als Könige von Rethis, habe sich das Mittelreich nun mit der Situation auf den Zyklopeninseln abgefunden, da man keine horasische Knechtschaft mehr erkennen könne. Auch der Kolonialpolitik im Südmeer stehen die Garether nicht mehr feindlich gegenüber. Eine Festigung der erworbenen Gebiete sehe man nun gelassener, da das Horasreich eine weitere Expansion in der nahen Zukunft nicht plane.
Die Frage nach der Stellung des Hauses Galahan wurde durch ein beiderseitiges Nachgeben geklärt. Das Haus Gareth erkennt die Entmachtung im Lieblichen Feld zwar nicht an, nimmt sie aber hin, wohingegen Vinsalt auf die Ächtung der Familie in Gebieten des Neuen Reiches völlig verzichtet.
Zur Anerkennung der Horaswürde lag noch keine offizielle Stellungnahme vor.
Esquirio Alricilian Sal von Veliris-Carinto mochte die Ergebnisse zunächst nicht kommentieren, da sie für sich selbst sprächen, war dann aber doch zu einigen Äußerungen bereit: Er prophezeite das Ende der Dynastie Retos, nachdem der Reichsbehüter sich nun endgültig gegen die Interessen seiner Familie gestellt hätte. Durch die Anerkennung der eroberten Gebiete im Südmeer, verpaßte er den Verwandten seiner Mutter Alara Paligan eine schallende Ohrfeige, mit der Hinnahme der Stellung des Hauses Galahans im Horasreich - wobei selbst hier in Yaquiria die Rechtslage noch immer nicht geklärt sei - trete er seiner Schwägerin und ihrem Gemahl kräftig vors Schienbein. Durch diese Handhabung habe er sich im gesamten Mittelreich als Sippenverräter bloßgestellt und seinen Ruf unwiederbringlich zerstört. Man werde ihn wohl als Reichsbehüter anerkennen, aber das wirkliche Vertrauen könne nun wohl niemand mehr zu ihm haben. Da sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. Alles in allem könne der Cron-Convent aber mit den Ergebnissen zufrieden sein und er selbst, Esquirio Alricilian, fahre mit guten Nachrichten nach Arivor.