Colonello der Chababischen Kavallerie vom Schlag getroffen:
Cronmark Khomwacht von Tallith ya Balash regiert
von
Hesindio die Querek-Sindarjan
Khômwacht/Tashbar. Die Nachricht vom Schlachtentod des Trodinars von Chababien war zuviel für Halman von Ravendâl: Den greisen Signor der äußersten Gebiete der Cronmark Khômwacht, schon östlich der Goldfelsen von den Hängen der Berge auf die Wüste zu, rührte der Schlagfluß, und er starb an gebrochenem Herzen. Der kinderlose alte Herr aus noblem Niederadel bestimmte zum Erben seiner kargen Güter und Herrn seiner Untertanen den rondrianischen Orden der Schwerter zu Gareth, der seit Jahren auf Burg Ravensgard inmitten der Signorie ansässig ist und von seinem Gipfelkastell mit Blick auf die Khôm aus die Straße der Karawanen bewacht. Abtmarschall Clotho von Beraniaburg versprach dem toten Signor eine Grabstätte inmitten von Ravensgard.
Da aber Halman von Ravendâl über lange Jahre als Colonello der Chababischen Kavallerie, bürokratisch auch I. Chababier Garderegiment genannt, im Verbanntenort Tashbar amtiert und (nominell im Namen des Granduco Shafir Firdayon) die Geschäfte der Cronmark Khômwacht und der Cronsignorie Kabashpforte geführt hatte, galt es für diesen verantwortungsvollen Posten inmitten von Novadis, Verbannten, Gesetzlosen, Strafarbeitern, Holzfällern, Grubenzwergen, Alttulamiden und Handelszügen einen Nachfolger zu finden.
Die Wahl von Krone und Konvent fiel auf Tallîth ya Balash, Erbtochter des örtlichen Signore von Khalôd, die bis dahin als Capitanya in der Chababischen Kavallerie gedient hatte und sich durch Kenntnis der Gegend, der Leute und ihrer Sitten empfahl. Da die junge Offizierin nicht nur unvermählt und unverlobt, sondern in den Salons des Wilden Südens auch von keinem Verehrer oder Liebhaber der frischgebackenen Colonella der Cronlegion die Rede ist, kursiert ein flacher Scherz: "Logisch, dem Drachen eine Jungfrau beizugeben."
Eine Stellungnahme des Principe konnte wie immer nicht eingeholt werden.
Michael Hasenöhrl
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