Aufsehenerregende Flucht aus Ambarnis
Almadanischer 'Emigrant' entkommen. Auswirkungen auf die Unterwelt des benachbarten Königreiches erwartet.
Ambarnis. Aus der Mengbilla zugewandten Reichsfestung kommt die Kunde, daß einem Staatsgefangenen die Flucht gelungen sei. Über die Identität dieser Person hüllen sich DBA und Festungskommandant in betroffenes Schweigen. Nur soviel war zu erfahren, daß es sich scheinbar um einen wichtigen Rädelsführer aus dem Umfeld der Al Mourmadin handelt, einer Diebes- und Meuchlersippe, die in vergangenen Jahren das Königreich Almada unsicher machte.
Denjenigen unserer Leser, die sich - zurecht oder aus Anstand - nicht mit den dunklen Seiten unserer mittelrei-chischen Nachbarn beschäftigen wollen, sei gesagt, daß die Bande in den letzten Jahren von den konkurrierenden Bel-Dechis so dezimiert wurde, daß den Resten nur die Flucht blieb. Der jetzt geflohenen Person war es für eine Zeit gelungen, Unterschlupf in Mengbilla zu finden, doch bei einem Raubzug auf horaskaiser-lichem Gebiet geriet sie in Gefangenschaft.
Seine Freisetzung präsentiert sich allerdings als Symptom jener Krankheit, die nicht umsonst 'almadanische Seuche' heißt; die Korruption. War es doch ein Wächter, der - durch fremdes Geld gefügig gemacht - die Person aus seinem Kerker holte und zu einem der Burgtore brachte. Das Geld blieb ihm, nicht aber das Leben, denn er wurde außerhalb der Mauern mit durchgeschnittener Kehle gefunden. Die Spur der oder des Befreiten verliert sich in Richtung Firun, deshalb ist anzunehmen, daß die Person sich nach ihren alten Jagdgebieten wandte.
Es ist zu vermuten, daß diese Befreiung in Zusammenhang mit der Unterwelt Almadas steht, denn nur besonders zahlungskräftige Persönlichkeiten können eine solche Tat bewerkstelligen.
Uwe Gehrke
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