Cyclopaedia
Ein Zeichen der Götter?

Tyrakos / Baltrea. Ein Fischer aus dem baltreischen Tyrakos machte vor kurzer Zeit einen äußerst ungewöhnlichen Fund:
"War ein recht gewöhnlicher Tag, der 27. vom Tsamond, vielleicht ein wenig hohe Wellen. Ich bin also raus vor die Inseln, trotz des Wetters, denn man hat ja eine Familie zu ernähren, und hoffte auf einen guten Fang. Was seh' ich da an einer der Klippen hängen? Kommt ja nicht alle Tage vor, daß der gute Efferd bei uns was anspült. Golden geblinkt hat's, und ich bin natürlich sofort neugierig hin. Ich hab's kaum glauben können - ein Rosenkranz, aber aus purem Gold. Ein wenig verbogen zwar, aber immer noch prachtvoll wie aus Phexens Hort. Bin dann natürlich schnell heim und gleich in den Tempel damit, um zu hören, was der Efferd damit sagen wollte."
Es scheint sich - wie der kundige Leser schon vermuten konnte - wahrhaftig um den goldenen Kranz zu handeln, der dem verstorbenen Grafen Dom Cedor von Eskenderun auf seiner letzten Fahrt mit ins Boot gegeben wurde. Doch warum ist der schwere Kranz nicht auf den Meeresgrund gesunken? Und wie konnte die Strömung ihn bis nach Baltrea treiben? Handelt es sich denn gar um ein Zeichen des Meeresgottes? Oder gar der Zwölfe? Denn wurde das Zeichen Cedors nicht just bei einer dem Praios heiligen Orakelstätte geborgen, hat etwa nicht Tsa dafür gesorgt, daß es am 33. Jahrtage von Dom Cedors Geburt geschah?

Gregor Rot