Bosparanisches Blatt
Horasische Truppen in Darpatien

Vinsalt/Trollzacken. Während sich die postborbaradianischen Sinistokratien innerhalb ihrer Grenzen etablieren, hat der Zug der Edlen seine Stellungen ausgebaut und muß sich mit bureaukratischen Entscheidungen herumschlagen.

Ein dreiviertel Jahr ist vergangen seit dem Sieg der Verbündeten über die Schwarzen Horden und der Vernichtung des Schwarzen Borbarad. Längst ist für die heimgekehrten Truppen des Wiedererstandenen Horasreiches der Alltag eingekehrt, das triumphierende Bethanische Korps aufgelöst und seine überlebenden Soldaten ihren alten Regimentern zugeordnet. In Methumis herrscht hingegen noch immer Trauer um den Tod des Erbprinzen Thiolan von Berlînghan, und Herzog Eolan scheint seines Lebensmutes beraubt und den Heiligen-Bannern gespalten gegenüberzustehen.
Indes steht das Elfte Regiment, wie der Zug der Edlen bisweilen genannt wird, noch immer in den Grenzlanden zur Warunkei und sichert von Burg Sturmfels aus Umgebung und Pfade durch die Trollzacken. Durch weitere Freiwillige, herangeführt von solch namhaften Kriegern wie dem Rondra-Cavalliero Rondarian von Faldorat und Caldor von Aralzin-Schelf, ist die Stärke des Regiments unter dem Kommando von Teucras de Solstono trotz Verlusten bei Scharmützeln und Vorstößen ins Feindesland auf rund 130 angewachsen. Darunter befindet sich auch eine dem Elitegardereiterregiment Baliiri ausgegliederte und dem Zug zugeteilte Halbschwadron unter Leutnantya Larissa Korisande di Torrem-Alence, welche als Verbindungsoffizierin zum Staatsmareschall und dem Stab der Horaslegion fungieren soll. Die Einheit eskortierte zu Beginn des Götterlaufs die Horaskaiserliche Ambassadorin Esquiria Rondane ya Sirensteen-Schelf gen Rommilys. Allen Frauen und Männern werden galahanistische Tendenzen nachgesagt; der Verdacht liegt nahe, daß es sich um eine Strafversetzung und damit Verbannung auf die andere Seite des Kontinents handelt.
Aus dem Directorium für Kriegswesen hat die Inspizierende Defensionsrätin Zyla ya Papilio weiters vernehmen lassen, daß Geron von Tikalen ebenso wie Gareno von Veliris weiterhin als verschollen und vermutliche Opfer der Dämonenschlacht gelten. Zudem werden die finanziellen Mittel zum Unterhalt des Regiments weiter gekürzt, »da es ja schließlich dem Befehl der mittelreichschen Reichsregentin Emer Ni Bennain untersteht und außerhalb der Reichsgrenzen im Einsatz ist« und »das Horasreich zudem die alljährlichen Reparationen von 5.000 Horasdor zahlt, die teilweise für den Unterhalt aufgebracht werden könnten«, so die Rätin. Eine Entscheidung, die der genesene Herzog Cusimo als zeitweiliger Mareschall der Horastruppen bei den Verbündeten nicht verstehen kann; er hat auch die Verantwortung für den Verlust modernen Kriegsgeräts - einige Arbalonen und Arbaletten - übernommen, das dem Bethanischen Korps vor seiner Heimkehr verlustig ging und das nun beim Zug der Edlen vermutet wird.
Es steht zu vermuten, daß Heermeister Teucras de Solstono das Kommando zumindest zeitweise übergibt, um in den Sommermonaten im Yaquirreiche zu sein und - so wird angenommen - der Vermählung seiner Cousine Aldara Schwarzenstamm mit Haakan ya Sirensteen-Schelf beizuwohnen.

Peter Diehn