Bosparanisches Blatt
Kriegstreiber in Almada

Oberfels/Almada: Normalerweise ist der geneigte Leser es gewohnt hier die Neuigkeiten aus den Lehen unserer Kaiserin zu lesen, doch heut' zwingen uns die Taten eines Junkers den Blick auf das mittelländische Culming, genauer auf das Gut Sensenesch, zu richten.
Seit der Zeit der Priesterkaiser wird das Stückchen Land in Almada von denen von Sensenesch verwaltet. Der neuste Auswuchs dieser Familie ist Seine Wohlgeboren Golberian, Junker von Sensenesch. Dieser hat in jüngster Zeit durch Hetzerei und Kriegstreiberei, welche auch gegen das Neue Vinsalter Kaiserreich gerichtet waren, im Reiche des Herrn Brin von sich Reden gemacht. Wer in den Städten nahe der Grenze lebt wird in der letzten Zeit wohl öfters auf Anschläge gestoßen sein, welche folgenden Text trugen: "Es ist an der Zeit nicht nur die Bürgerwehren zu mobilisieren, sondern auch um ein stehendes almadanisches Heer zusammenzurufen, um dem Feind des Reiches entschlossen gegenübertreten zu können! Es ist an der Zeit, alle bewaffneten Ritter und Kämpen der Provinz zu zusammenzurufen, um sie unter den Bannern Almadas zu einen. Nur so wird es uns g gelingen, dem Feind die Stirn zu bieten. - Viele der Kaiserlichen Soldaten wurden bereits aus Almada abgezogen, einen Angriff, ob aus dem Süden oder Osten würden wir nicht mehr standhalten können! Almada braucht ein Heer, jetzt!"
Gezeichnet wurde diese Schreiben von dem oben genannten Junker. Anscheinend sind die Bemühungen, einen dauerhaften Frieden zwischen Gareth und Vinsalt zu schließen, diesem Individuum entgangen.
Auf direkte Anfragen erhielten wir die Antwort, daß sich Seine Wohlgeboren Golberian nicht mit irgendwelchen, ich zitiere: 'Propagandakriechern aus Vinsalt' unterhalten würde. Denn jeder wisse schließlich, daß wir jeglicher Person das Worte im Munde herumdrehen, um das Volk zu verdummen und zu besänftigen.
Nun ja, der Herr von Sensenesch muß ja wissen wovon er redet.
Wahrhaft schandhaft ist, daß des Hof in Gareth bisher keinerlei Schritte gegen den Kriegstreiber unternommen hat. Auch die Baronin von Culming hüllt sich in vielsagendes Schweigen. Was zu sagen bleibt ist, daß genau solche Personen, die zudem noch hochrangige Posten innerhalb des mittelreichischen Adels inne haben, den jungen und zarten Friedensprozeß des Vinsalter und Garether Reiches gefährden, doch in Zeiten wie diesen ist der Zusammenhalt die einzige Waffe, die wir gegen den Übermächtigen Feind richten können. Doch solange es Menschen gibt, die Leuten wie Seine Wohlgeboren Junker Golberian von Sensenesch Gehör schenken, und die scheint es wahrhaftig zu geben, wird der Vormarsch der Sphärenkrone, nicht zum Halten gebracht werden können. Mögen die Götter mit uns sein.

Christian Lenz