Bosparanisches Blatt
[ Einleitende Worte | Anmerkungen der Redaktion | Das Teuerste... | Die Listeney ]

In der ZWOelfe Namen: Für Brin wider Borbarad!
Vom Zuge der edlen Yaquirias

Seit dem EFFerdmonde 2512, seit jenem Tage nämlich, an dem die Botschaft von des Schwarzen Borbarads Wiederkehr von Gareth her ins yaquirische Königreich gelangte, ist Unruhe unter den Bauern, Bürgern und Edlen unseres Reiches. Nicht nur, weil Furcht und Angst die Herzen zerbersten, nicht nur, weil die Frommen mitfühlend für die tobrischen Seelen beten, nicht nur, weil der Handel und Kunde aus dem fernöstlichsten Teil der Greifenlande zum erliegen gekommen sind, sondern auch und vor allem, weil Tatendrange sich Wege bahnt und Taten schafft.
Kaum einer vermag noch zu sagen, wer der Erste war, der sprach, der seine Getreuen sammelte, seine Freunde besuchte und bat, ihm zu folgen - doch bis zum Ende des TRAviamondes war bereits in allen Burgen und Schlössern und Städten und Weilern - zumindest nördlich des Sikram - ein Ruf: Für Brin wider Borbarad! Eine Bewegung, vor allem des Jungvolkes, auch wenn sich von erster Stunde an ältere Streiter hinzugesellten, hat die frommen und aufrechten Liebfelder erfaßt wie in einem Taumel. Anführer, wenn man so will, sind das Dutzend, das als Sprecher und Werber durch die Lande zog, darunter so achtbare Gestalten wie die Signori von Solstono und Elmantessa oder Magister Geeran de Defrus vom Heilig-Drakoniter-Orden. Die Absichten sind selbstlos, die Ziele schlicht: Dem Dämonenmeister die Stirn zu bieten, im Einhalt aufzuzwingen, bevor er Deren verheert. Und dies im Aufgebot aller Kräfte, mit RONdras Ehre und Mut oder HESindes Klugheit, mit Waffenmacht oder Zauberkraft, gerad´ wie es jedem eigen ist. Und dies in einer Gemeinschaft der Gleichen, wo der guten Götter Gesetze streng beachtet werden, den ZWOelfen zum Wohlgefallen.
Als Vorbilder hat man sich zuerst den König Brin, den Reichsbehüter, auserkoren, denn er streitet mit Alveranstreu gegen den Weltenverderber und ist der Herrscher, dem an Ritterlichkeit und Heldenmut kein zweiter unter PRAios´ Scheibe gleichkommt. Dann führen sie die Namen der Heiligen im Munde, unter deren Schutz sie ihre Banner stellen: Sanct-Geron, Sancta-Thalionmel, Sanct-Leomar und Sanct-Argelion. Die prächtigen Schlachtfahnen wurden noch in Yaquiria vom Meister des Bundes zu Arivor respective von der Hohen Lehrmeisterin zu Kuslik geweiht und werden den einzelnen Haufen vorangetragen. Und das ist schon eine bunte Schar, die sich da, durch das gemeinsame Heilige Ziel geeint, in den Dörfern entlang des Yaquir zusammengefunden hat. Aber wer einmal das jugendliche und gerechte Feuer in den Augen eines Unter-dem-Banner-Ziehenden geschaut hat, der wird sich jeden Spotts enthalten - wenn er nicht selbst entflammt wurde.
Im Spätherbst brach der Zug in Pertakis auf und zog den Fluß hinauf. Er wurde größer mit jeder Stadt, die da kam: Vinsalt, Baliiri, Bomed, Unterfels. "Die ZWOelfe wollen es!" - Diese Botschaft gab die Erz-Äbtissin von Mantrash´ Mor dem Heer der Freiwilligen mit auf den Weg, und so ward das zweite Schlagwort des Zuges geboren. Nunmehr hat die vielhundertköpfige Schar die Grenzen Yaquirias verlassen (wiewohl sich in Methumia ein zweiter Trupp gebildet hat, der jetzt dem ersten nachfolgt) und durchzieht das Fürstentum Almada in Eilmärschen, auf Gareth zu, nach Praske hin, wo der Reichsbehüter sein Heerlager aufschlägt - und vorneweg ein Geron Cornaro von Berlînghan-Tikalen...

Anmerkung der Redaktion: Der Zug der Edlen ist ein Projekt, durch das auch Liebfelderinnen und Liebfelder an den Ereignissen um Borbarads Rückkehr teilhaben können. Wer Interesse hat, einen Charakter (eigens für den Zug erschaffene bzw. ausgewählte jüngere Verwandte werden empfohlen) in den Krieg zu entsenden, beachte bitte,
1. daß die Heldin/der Held diesem Ideal auch entspricht, d.h. rechtschaffen, aufrichtig und götterfürchtig ist (vielleicht auch mehr oder minder naiv).
2. daß wir ausdrücklich keine Garantie dafür übernehmen, daß der Charakter heil und gesund wieder zurückkehrt. Wir sind der Meinung, daß eine Heldenaktion, bei der von vorneherein feststeht (oder wahrscheinlich ist), daß der/die Betreffende nicht nur frisch und munter sondern am besten auch noch pünktlich zum BORonsstund´-Tee zurück ist, witzlos und somit überflüssig ist - insbesondere wenn es sich dabei um den Kampf gegen die schlimmste Bedrohung Deres seit Jahrhunderten handelt.
3. daß selbst bei heldenmütigen Kampf und siegreicher Rückkehr im Alten Reich für die im fernen Tobrien erbrachten Taten nur wenig Ruhm zu erringen ist. Der Charakter wird damit leben müssen, in Gareth zwar als Held zu gelten, in seiner Heimat allerdings kaum mehr als lobende Anerkennung zu ernten.
dann wende er sich geradewegs an den Autor Frank Bartels.
Im Folgenden ein Artikel, der nicht nur die Passage im AB 66 (letzte Seite) sondern auch den Konventsbericht soweit erläutert, wie das zur Zeit möglich ist, zudem wohlmöglich ein Vorausblick auf den Boten 67, in den diese Geschichte (in abgewandelter Form) Eingang finden soll.

"Das Teuerste, die jugendliche Blüte ihres Reiches..."
Von einer unerwarteten Hilfe

Als König Brin die Kapelle verließ, war PRAios bereits am Horizont aufgezogen. Er, der Reichsbehüter des Neuen Reiches und Erbe von Rauls Stuhl, hatte sich wie jeden Morgen in die Burgkapelle zu Praske begeben, um die Messe der PRAiosdiener zu hören und für das Seelenheil seiner Soldaten zu beten. Nun durchschritt er den Torbogen des alten Gemäuers, an dessen Fassade sich dunkler Efeu bis zum Dachfirst hinauf rankte, und sog die kühle Morgenluft ein. Als er wieder ausatmete, betrachtete er die kleinen Dampfwölkchen, die vor seinen Lippen entstanden. Der BORonmond war eine rechte Zeit zum Sterben. Nicht fern von hier, ein wenig rahjawärts, standen sich tatsächlich die Heere gegenüber, Licht gegen Finsternis. Und er mußte an diesem Ort warten. Warten, bis daß sein Kronrat zusammengetreten und ihn mit den so dringend benötigten Truppen, Troßzügen und Soldgeldern versorgt.
Der König schüttelte den Kopf. Er wollte sich nicht von der Trübsal einfangen lassen. Denn das würde niemanden weiterbringen. Also holte er noch einmal tief Luft, und als der kalte Hauch seine Lungen erfüllte, wurde er wieder seines Gefolges gewahr. Um ihn herum standen zahlreiche Edle seines Reiches, die teils besorgt, teils gleichmütig zu ihm hinsahen. Brin ließ seinen Blick schweifen. Da waren Vogt Ungolf von Hirschfurten, sein Reichs-Truchseß, und Prinz Hartuwal Gorwin von Großen Fluß, sein Reichs-Kanzler, und auch Graf Orsino von Falkenhag, der Groß-Siegelbewahrer, Rondradan von Gareth-Streitzig, sein Cousin und Verweser der Mark Osterfelde, Finn Ui Cuimball, der Hauptmann seiner Leibgarde, sowie Magistra Lysmina Jannerlo, die Hofgeweihte des PRAios. Hinter diesen, die eng bei ihm standen, hielten sich die niederen Würdenträger auf, die Hofschranzen und das unerläßliche Dutzend Gardisten mit dem Pantherwappen. Gerade traten die drei Hofzauberer in ihren goldbestickten Roben wieder dazu, und es sah so aus, als wollte der alte Virylis Eibon das Wort an ihn, den Reichsbehüter, richten. Brin reckte sich und gab dem Magier durch eine leichte Neigung des Kopfes ein Zeichen der Zustimmung.
"Euer Allerzwölfgöttlichste Majestät!" Da, plötzlich, waren mit eben diesem Ruf zwei junge Männer zwischen die herannahenden Zauberer und den König gesprungen. In derselben Bewegung fielen sie bereits auf die Knie und beugten ihre Häupter auf dieselben. Hauptmann Ui Cuimball griff nach dem Schwert und die Panthergardisten taten es ihm gleich. Brin wich zurück, von seinen Mannen schützend umgeben. Erst als Ui Cuimball sah, daß sich die beiden Eindringlinge nicht rührten, und er ein beruhigendes Kopfschütteln Meister Eibons erhaschte, schaute er fragend zum König. Jener straffte sich in diesem Moment und bedeutete seinem Gardehauptmann durch eine abwinkende Handgeste, daß er keine Gefahr für sein Leib und Leben befürchtete, worauf dieser wiederum den Gardisten befahl, ihre Waffen wegzustecken und ruhig, aber wachsam - und er verlieh diesem Wort eine unmißverständliche Betonung - auf die alten Posten zurückzukehren.
" Euer Majestät, das ist ein Bruch des Hofzeremoniells," es war der Truchseß von Hirschfurten, der so sprach. "Ihr solltet den Beiden die 100 vorgeschriebenen Stockhiebe erteilen lassen und sie davonjagen."
Doch der Reichsbehüter hatte kaum zugehört: "Wer ist das? Sagt Uns, ob Wir sie kennen müssen."
Graf Orsino gab die Antwort: "Ihre Wappen sind nicht von hier. Es müssen Altreicher sein, mein Reichsbehüter."
"Altreicher? Wir haben die Delegaten Unserer Schwester Amene erst in einer Woche erwartet." Brin verzog die Miene zu einem Grübeln.
"Euer Allerzwölfgöttlichste Majestät, mein allerprinzlichster König, verzeiht..." Des Hofgefolges Augen fuhren zu einem Mann mittleren Alters in der goldroten Kutte eines einfachen PRAiosmönchs, dem sein Haar schon licht vom Kopfe wich. Es war Bruder Teûgar, der Caplan von Praske.
"Sprecht, Euer Gnaden."
"Dies sind Gareno Dracorio von Veliris" - er wies auf den schwarzhaarigen Jüngling - "und Geron Cornaro von Berlînghan und Tikalen," - er deutete auf den Blondschopf daneben - "die Erben zweier mächtiger Barone aus dem Lieblichen Feld. Sie sind bereits vor vier Tagen hier eingetroffen und halten seitdem eine Schild- und Ehrenwache vor meiner Kapelle. Die jungen Edlen haben glaubhaft bezeugt, wichtige Kunde für Euer Kaiserliche Majestät zu haben, und einen heiligen Eid auf das Buch der Sonne und den Altar geleistet, nicht eher mit dem Fasten aufzuhören noch zu ruhen, als bis sie Euch sprechen konnten."
König Brin sah seine Geweihte Lysmina zustimmend nicken, und auch Graf Orsino, der ein frommer Mann war, senkte ernst sein Haupt. "Nun gut, tragt vor, was ihr zu sagen habt. Doch wisset, daß Wir ein weitere Entgleisung nicht dulden werden." Die Stimme des Prinzen war scharf, als er wieder sprach.
"Euer Allerzwölfgöttlichste Majestät, ich, Geron von Tikalen, überbringe Euch, dem Reichsbehüter und König von Gareth, die allerherzlichsten Grüße unserer Herrscherin Amene-Horas, und auch den freundlichen Gruß des alten Hauses der Berlînghan und Eurer Verwandten Cillyina von Streitzig-Phecadien."
"Für die Grüße seid bedankt." Des Königs Stimme war streng, wie es die Etikette gebietet. "Doch sagt, Geron von Tikalen, seid Ihr etwa vom Stamme jenes Broderico von Tikalen, der Unsere Frau und Königin vor der versammelten Edlenschar Unseres Reiches zu Gareth vor zwo Götterläufen schmähte? Und bedenkt wohl, was Ihr jetzt sagt!"
"Euer Majestät, es ist wahr. Der Baron Broderico war mein Vater."
Der Reichs-Kanzler riß die Augen weit auf, und die Ungeduld war ihm anzumerken, doch wagte er es nicht, dem Jüngling ins Wort zu fallen, denn sein König ließ diesen weitersprechen.
"Er hat Eurer Gemahlin Unrecht getan und Eure Edlen fälschlich gezeiht. Seid versichert, großer König, daß es ihm nachgerade leidgetan. Frieden habe er stiften wollen, und nicht Haß, er hat es immerfort gesagt. Doch das Mißtrauen auf beiden Seiten habe ihm keinen Erfolg gegönnt. Und dann hat er die Beherrschung verloren. Das war unziemlich, gewiß. Doch ist mein Vater stets ein aufrechter Rondrianer gewesen, und keine Schmach konnte er unbeantwortet lassen. Wie dem auch sei, es ist vorbei. Seine Sühne war bitter, denn er starb in der Kabashpforte vor drei Monden. Als Ardarit und Lehnsmann ließ er sein Leben für RONdra und Reich gegen die Schergen des Schwarzen Borbarad. Herr Dapifer, der Meister des Alten Reiches, hat uns versichert, daß er jetzt an der Leuin Tafel weilt."
Für einen Moment ward es ruhig, als die versammelten Großen bei sich ein Rondramituns murmelten. Dann wandte sich der Reichsbehüter wieder an den jungen Geron.
"Wir haben Uns mit Unserer Schwester Amene ausgesöhnt, darum wollen Wir auch Eurem Vater verzeihen, wie sie ihm verziehen. Auch hatten Wir noch nicht gehört, daß der Zwölfmalverfluchte auch in ihrem Reiche umgeht. Es erschreckt Uns, aber es erstaunt Uns nicht. Nun hebt Euer Haupt, mein Sohn, und tragt Euer Anliegen vor, wegen dem Ihr gekommen seid."
Der Blondschopf hob seinen Kopf leicht, so daß ihm der König in die Augen schauen konnte. Sie waren ein wenig feucht, da er seines Vaters gedachte, und mit dunklen Ringen der Ermüdung versehen, doch leuchtete aus ihnen auch ein Glanz, der entschlossen auf ein fernes Ziel gerichtet war. Dann sprach er weiter, und seine Stimme war ernst und feierlich:
"Großer König, es ist wahr, daß Herr Borbarad der Dämonenmeister kein Land Aventuriens mit seinem Haß verschont. So hat er wohl auch versucht, das Königreich der Yaquirier mit Böser Zauberei zu bezwingen. Mein Vater war unter denen, die fielen, ihn daran zu hindern. Maraskan hat Er gewonnen und den Osten Eures Herzogtumes Tobrien. Nun seid Ihr es, der Ihr gegen Ihn steht. Auf Eurem Boden wird die Entscheidung erbracht werden.
Wisset, Euer Majestät, noch nie war Yaquirias Adel reicher, voll junger Edler so wie wir, die ihre Herzen schon an Eurer Seite wußten, auch wenn ihre Körper andernorts gelagert waren. O laßt die Körper ihnen folgen! Wir sind gekommen, Euch diese Frauen und Männer zuzuführen, und bitten Euch inständig: Laßt uns mit Euch wider den Großen Verderber streiten!"
"Wieviele seid ihr?" Die Verwunderung war dem Reichsbehüter anzumerken.
"Einhundertundfünzig von Adel, Euer Majestät, die ihr Land und ihre Familien verlassen, um Euch eine Hilfe zu sein. Sie haben alles aufgebracht, was sie vermochten. Das sind zweihundertundsechzig Kriegerinnen und Krieger, gerüstet und gepanzert. Dazu zweihundert Streiter, auch Knappen und bewaffnete Bürgersleut, die sich uns auf dem Wege angeschlossen haben. Auch wenn sie nicht erfahren sind, so sind sie umso mutiger und vom heiligen Feuer entfacht. Wir sind ihnen in scharfem Ritte vorausgeeilt. Dennoch werden sie binnen Wochenfrist hier sein."
"Ein Heer von über fünfhundert Altreichern durchstreift unser Reich! Euer Majestät, ich..."
Die erhobene Hand des Königs gebot dem Reichs-Kanzler Einhalt. "Wir freuen Uns,", sprach der König, und seine Stimme war gnädiger als zuvor, "doch haben Wir solche Hilfe von Unserer Schwester Amene nicht erwartet."
"Euer Majestät, mit Verlaub, wir kommen nicht auf Behufe unserer kaiserlichen Gebieterin, sondern aus eigenen, freien Stücken."
"Und warum kommt ihr dann zu Uns?"
"Herr Jariel und Frau Ayla sind bereits an Eurer Majestät Seite. Darum ist es eine heilige Sache, und ihr gilt unser Schwur. Und Euch, der ihr sie in der Zwölfe Namen vorantreibt."
"Dann freuen Wir Uns wirklich und wahrhaftig, daß ihr zu uns kommt. Wer ist Euer Führer?"
"Euer Majestät, wir haben keinen. Wir möchten uns einen erkiesen, sobald wir unsere Zelte bei Eurem Banner aufgeschlagen haben."
"Dann werden wir Euch einen erfahrenen Kommandanten stellen. Ich denke, mein guter Tiro..." Suchend sah sich der Prinz umher und hielt nach dem Freiherren von Fuchshag Ausschau.
"Verzeiht, Euer Majestät, aber wir können keinen Eurer Befehliger über uns dulden, das sind wir unserem Vaterlande schuldig. Wir alle haben auf die Heilige Sache geschworen, und sind bereit, desgleichen auf Eure Kaiserliche Person zu tun. Ihr mögt unser oberster Kriegsherr sein, doch keiner darunter."
Und abermals fuhr der Truchseß auf: "Mein Reichsbehüter und König, das ist dreist, Ihr solltet sie züchtigen!"
"Schweigt, Hirschfurten, und auch Ihr, Prinz Hartuwal! Vernehmet, daß es Uns gefällt, den Wünschen des hier anwesenden Geron von Tikalen zu entsprechen. Das Hilfsheer mag seinen eigenen Führer wählen, der Uns dann den Treueschwur leistet. Daraufhin soll dieser sein eigenes Feldzeichen gerade unter Unserem führen, wenn Wir Uns in die Schlacht begeben."
Er wandte sich dem Markverweser Rondradan von Gareth-Streitzig zu. "Ihr sorgt für Unterkunft und bereitet alles an Stall und Gastung vor, was die Heerschar benötigen wird. Herr Geron, Herr Gareno, ihr dürft Euch mit meinem Cousin entfernen."
Die Angesprochenen verneigten sich tief und verließen den Platz. Des Königs Entschluß war unumstößlich. Als seine Räte ihn noch einmal bedrängten, sprach Brin, der Reichsbehüter, in leisem Tone: "Ihr solltet Euch an diesem Opfermut ein Beispiel nehmen, und auch von denen, die noch zaudernd und feilschend fernab stehen, wünschten Wir Uns, sie wären nur ein Zoll Mann so wie diese.Diese tapferen Leute geben Uns das, was Wir mit Gewalt niemals hätten haben können: Das Teuerste, die jugendliche Blüte ihres Reiches."

Des Zuges Listeney:

I. Unter dem Banner des Heiligen Geron von Alt-Bosparan
(die rote Löwenpranke, welche das Schwert Siebenstreich hält, auf weißem Grunde)
48 Adlige, allesamt beritten (Lanzenreiter)
56 Cavalleristen (schwer gepanzert)
Zusammen: 104

II. Unter dem Banner der Heiligen Thalionmel von Neetha
(das silberweiße Löwenschwert der Thalionmel auf blutrotem Grunde)
38 Adlige, zumeist beritten
35 Plänkler
79 Bogenschützen
Zusammen: 152

III. Unter dem Banner des Heiligen Leomar von Baburin (Altreicher und Mittelreichsche)
(der schwarze Donnersturm auf güldenem Grunde)
57 Adlige, zum Teil beritten
20 Cavalleristen (leicht gepanzert)
70 Schwertkämpfer
Zusammen: 147

IV. Unter dem Banner des Heiligen Hlûthar von Nordmarken (Andergaster und Mittelreichsche)
(das Hlûtharsiegel in Rot auf rußschwarzem Grunde)
25 Andergaster (wohlgepanzerte Fußkrieger mit Zweihandwaffen)
28 Pikeniere
13 Armbruster
69 Fußkämpfer (auch Bürger und Akademieschüler)
Zusammen: 135

V. Unter dem Banner des Heiligen Argelion von Bethana
(der grüne Schlangenstab auf güldenem Grunde)
15 Magier (Adepten und Novizen)
5 Hesindegeweihte
10 Andere (Halbelfen, Magiedilettanten)
40 Fußkämpfer (leicht gerüstet)
Zusammen: 70

VI. Unter dem Banner der Heiligen Lutisana von Kullbach (Nachhut aus Methumia)
(die zwölfgeteilte Tafelrunde des Theaterordens in Gold auf rotem Grunde)
10 adlige Arbaletiere
25 Florettfechter
40 Hellebardiere
Zusammen: 75
Summa Summarum: 683


[ Einleitende Worte | Anmerkungen der Redaktion | Das Teuerste... | Die Listeney ]