Bosparanisches Blatt
[ Rechtsstreit in Irendor - Gefechte in Mantrash | Von einer ungewollten Wiederkehr | Fehde in Grangoria | Ulim Marciero´s Weg zum Gransignor von Clameth. | Geheimnis um Schiff enträtselt | Staatsadvocatus zu Efferdas abberufen | Ricardos Rückkehr | Vom Ende der Dreieinigkeit | Ungewisse Zeiten in Tikalen | Dämon sucht Veliris heim | Marschiert Marudret gegen Veliris? | Großer Jubel im Stadtschloß ]
Rechtsstreit in Irendor - Gefechte in Mantrash

Signorie Irendor/Signorie Mantrash. Kaum ist der Tod der Signori von Irendor und Mantrash bekannt geworden, überschlagen sich die Ereignisse im Yaquirbruch. Auch wenn wir vom Bosparanischen Blatt die Trauer der Familien respektieren, ist es interessant zu betrachten, wie nun die Herrschaftsverhältnisse aussehen. Weder Erlan Sirensteen noch Vascal ya Berîsac sind bislang vermählt, so daß keiner der beiden Erben hinterließ. Folglich müssen die Erben in der näheren Verwandtschaft gesucht werden.

Der Bruder Erlan Sirensteens, Geron von Irendor, ist erst kürzlich all seiner Titel und Ämter verlustig gegangen und nach Tashbar verbannt worden, während danach wohl seine Schwester die Directrice Erlgard Sirensteen von Irendor die Herrschaft über Irendor übernehmen würde. Doch nur zwei Tage nach der Todesmeldung kam es zu einer Wende in diesem Fall, denn noch bevor Erlgard in Irendor eintreffen konnte, besuchte die Tante des verstorbenen Signores (und damit die Schwester des Horas-Marescallio) Carmina Sirensteen-Schelf die Burg Irendor in Begleitung eines Justiciar des Staatsordens vom Goldenen Adler und einigen sie begleitenden Truppen.
Der Justiciar erklärte dem verdutzten Cancellario Irendors, daß nunmehr Carmina Sirensteen-Schelf die neue Signora von Irendor sein würde, denn es habe sich ein altes Testament gefunden, in welchem der Vater der Cavalliera (welche zuletzt für Aufsehen sorgte, als sie die Auflösung der Baronie Hussbek und der Verurteilung der Fürstin von Kuslik juristisch "...für fragwürdig..." befand), seinem erstgeborenen Kind Ascanio (dem Vater von Erlan, Geron und Erlgard) enterbte, da dieser unstandesgemäß eine Händlerstochter heiratete, so daß nun sein zweites Kind, die Cavalliera Carmina die nächste Erbberechtigte sei. Die Cavalliera erklärte dem erstaunten Cancellario, daß sie das Testament welches sie zufälligerweise vor einigen Jahren entdeckt hatte nur deswegen nicht offenbart hatte, um ihrem Neffen Erlan nicht schaden zu müssen. Nachdem dieser jedoch nun leider verschieden sei, wäre es nur recht und billig, daß sie dieses Testament offenbare und ihre Rechte wahrnähme. Der Justiciar des Staatsordens vom Goldenen Adler bestätigte den Anspruch der Cavalliera, obwohl er hinzufügte, daß es für eine ehemalige Docentin an der Vinsalter Rechtsschule doch befremdlich sei, daß sie die praiosgefällige Wahrheit so lange verschwiegen habe, wofür sie jedoch nicht zu belangen sei, denn "nulla poena sine lege", außerdem sei ja kein weiterer Schaden entstanden.
Diese überaus unvorhergesehene Entwicklung hat bisher keine weiteren Reaktionen hervorgerufen. Sowohl die anderen Mitglieder der Familie Sirensteen halten sich äußerst bedeckt, als auch die Marchesa der Cronmark Yaquirbruch konnte sich noch nicht äußern, diese reist zur Zeit desöfteren zwischen Grangor, Bomed und Oberfels hin und her, und bisher konnte die Marchesa für eine Stellungsnahme nicht erreicht werden. Auch die übrigen Adligen der Region halten sich zurück, so hat sich z.B. der Baron Ariano von Veliris-Treuffenau bisher nicht zu der Lage geäußert, was sicher nicht nur daran liegt, daß er gerade mit der Befriedung der Signors-Fehde in Shumir beschäftigt ist, auch sollte nicht die Tatsache vergessen werden, daß die die Cavalliera begleitenden Truppen ohne besonderes Aufsehen die Baronie Veliris durchquerten.

Doch nicht nur diese Truppen vermochten das Gebiet Seiner Hochwohlgeboren unbehelligt zu passieren. Denn wie weiterhin bekannt wurde, hat am 2. RONdra eine Streitmacht von über 60 Kämpen via Unterfels nach Mantrash übergesetzt. Unter dem Kommando Jezcaraldos di Clastumeia, der nach jüngst bestätigten Aussagen Leibsecretario des Signore Horasio della Pena von Kullbach-Marvinko ist, besetzen Mercenarios aus Hylaîlos und den Bornlanden den Hauptort Coriolenne und begannen mit der Belagerung des dortigen Castello d'Alricio. Gleichzeitig wurden die ersten Flugblätter bekannt und in ganz Mantrash verlesen, in denen Lysandra Berîsac, die Schwester des Signore Vascal, des Brudermordes bezichtigt wird. Sie solle ihren Bruder in eine Falle gelockt haben; nicht verwunderlich wäre es da, daß die Mantrash-Mandataren unter ihrem Befehl keinerlei Spuren gefunden hätten. Vielmehr hätte die Signorina selbst dafür gesorgt, daß die Leichen ihres Bruders und seiner Freunde verschwunden seien. Das Volk dürfe nicht vergessen, daß es sich bei der Signorina um eine gefährliche Maga handele. In Folge wird ihr der selbst zugesprochene Titel der Signora aberkannt und der Anspruch ihres jüngeren Bruders Ravelian geltend gemacht.
Das Volk war zunehmend verunsichert, wußte doch niemand, was sich hinter dem mysteriösen Tod ihres Signors verbarg. Zudem schien es doch, als hätte Signorino Ravelian mit den kullbachschen Mercenarios die Signorie ohnehin in seiner Hand. Denn auch wenn Lysandra Berîsac flugs vermochte, mutversprühende Depeschen zu den Freunden des Hauses Berîsac zu schicken, darf nicht vergessen werden, daß Mantrash faktisch schutzlos ist. Ein Teil der Mantrash-Mandataren weilt schon länger in Millenis, um das Haus ya Grendol in Shumir zu unterstützen; und die letzten Kämpfer hatte die Comtessa von Felsfelden am 1. RONdra auf ein Zugeständnis Vascal ya Berîsacs mit sich genommen, um diese ebenfalls für die Pertakiser Seite beim Streit um Shumir einzusetzen. Die militärische Übermacht und die Angst des Volkes veranlaßte den Cancellario Mantrashs, Cindran Sirensteen-Berîsac am 3. RONdra dazu, das Castello d'Alricio kampflos zu übergeben. Jezcaraldo di Clastumeia versicherte ihm, von öffentlichem Blutvergießen abzusehen.
Umgehend wurde auf dem höchsten Turm die Lutisanaflagge gehißt und Ravelian ya Berîsac zum rechtmäßigen Signore de Mantrash ausgerufen. Diesem Akt folgte die bereits erwähnte Depesche der Signorina, die des Cancellario Handeln streng verurteilte und ihn wegen Verrats aus seinem Amt entließ.
Verworren ist somit die Situation in den hohen Kreisen Mantrashs, doch eindeutig ist die Lage des Volkes. Auch wenn die Kullbacher bislang kein Blut vergossen haben, so scheuen sich die Mercenarios doch nicht, in ganz Mantrash Angst und Schrecken zu verbreiten und das Volk auszupressen. Unbehelligt ziehen sie durch die Signorie, während sich des ehemaligen Signore Schwester handlungsunfähig auf Burg Alveransehr verschanzt hat. Ihre Hoffnung, der Bund des Wahren Glaubens würde Ihr zur Seite stehen, hat sich endgültig zerschlagen. Man würde sich keinesfalls in Familienangelegenheiten einmischen, verlautete es von Mantrash'Mor.
Der einzige Widerstand, der sich den Truppen Jezcaraldos entgegenstellte, kam gänzlich unerwartet, als dieser von einem Beutezug aus Rûndoc zurückkehrte. Aus dem Schutz des Waldes griffen unbekannte Streiter seine Kämpfer an und fügten dem Kullbacher hohe Verluste zu. In den letzen Tagen haben sich diese Attacken wiederholt, so daß der Edle von Clastumeia nun die Waldregionen meidet und seine Truppen beisammenhält. Nach Angaben des Cancellario kann es sich bei den Aufständischen nur um eine kleine Gruppe von Maraskanern handeln, die am 30. PRAios bei ihm um Aufnahme in Mantrash gebeten hatten, aber abgewiesen wurden. Über unsere Frage, was man dieser Bedrohung entgegensetzen wolle, lachte der Cancellario nur.
So darf man gespannt sein, wie sich die Lage in Irendor und Mantrash entwickeln wird, beide sind derzeit nach Ansichten der örtlichen Geweihtenschaft und der langläufigen Meinung des Volkes von "Feinden mit ungewissen Absichten" besetzt. Ob die Okkupanten ihre Absichten durchzusetzen vermögen, das wissen nur die Götter...

Jens Matheuszik / Felix Füzi / Mark-Rainer Paffrath

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Von einer ungewollten Wiederkehr
Schloß Azay wird Residenz der Signores von Nupercanti
von Damiano Teras Malatesta

Signorie Nupercanti/Baronie Sewamund. 'Es werde Gerechtigkeit, und wenn die Welt daran vergehe!' lautet der Wahlspruch von T'iro II. von Nupercanti und Löwenhag, dem Signore von Nupercanti. Doch diesmal hat sich die Gerechtigkeit wohl ihren eigenen Weg gebahnt: Seit dem 25. Rahja des Jahres 2512 Horas ist das Schloß Azay Residenz des Signore, aber der Signore ist nicht freiwillig zurückgekehrt. Seit seinem 20. Sommer bewohnte er die Burg Sewakwacht, die trutzige Wehrfeste, die schon vor Jahrhunderten in den waldigen Hängen wider Veliris nahe dem Weiler Nupercanti errichtet wurde und seit langem als Ruine fortbesteht. Der Signore hing immer sehr an der Burg, doch jetzt wurde er von drei Seiten gleichzeitig bedrängt, das ehrwürdige Gemäuer zu verlassen und in das herrschaftlich wirkende Schloß Azay überzusiedeln. Kurzerhand wurde die Societas Rohal, die seit weniger als einem Jahr das Schloß Azay bewohnt hatte - damals hatte der Magierorden nur durch großzügige Zusagen des Signore überlebt - des Schlosses verwiesen, doch der Signore bot dem Prior des Ordens, Praias de Torquemada, die Burg Sewakwacht zum Ordenssitz an. Der Prior nahm an wohl auch, da sich die Fronten zwischen dem Signore und ihm nach einem Streit weiter verhärtet hatten.
Alles hatte begonnen, als der Signore Freundschaft mit dem Signore de Mantrash, Vascal ya Berîsac, schloß. Magus Torquemada hatte strengste Einwände gegen eine Entsendung des Signorino Arlan an den Hof in Mantrash, wo dieser in den Waffen ausgebildet werden sollte. So kam es, wohl auch durch eine Eifersüchtelei des Magus, zu einem fürchterlichen Disput der beiden und Praias de Torquemada wurde der Titel des Hofmagus entzogen. Signorina Yassia, die Tochter des Signore und mit Signore Vascal befreundet, wurde ebenso mit in den Streit verwickelt und strafte den schwer verliebten Magus mit Nichtachtung. Am 20. Rahja 2512 Horas verließ der verbitterte Magus Torquemada endgültig den Hof, da er Abstand gewinnen suchte und am 25. Rahja 2512 mußte auch die Societas Rohal das Schloß Azay räumen. Am selben Tag zog der Hofstaat des Signore nach Azay, die Magister des Ordens packten ihre Sachen und zogen nach Burg Sewakwacht. Neben dem Streit mit seinem Hofmagus - Praias de Torquemada war lange Zeit auch Vertrauter und Freund des Signore - waren auch die Bitten einer Gemahlin für den Signore ausschlaggebend für den Umzug von seiner geliebten Burg. Auch dem Wunsch der Bewohner des Weilers Nupercanti, die ,Daimonenbeschörer' und ,Hexenfreunde' doch bitte aus ihrer Nähe und aus dem Schloß der Traviane von Greifenklau - einer Ahnin des Signore, Erbauerin des Schlosses und Heiligen des Weilers Nupercanti - kam er nach, als er umzog.
Nun ist das als Residenz gebaute Schloß Azay wieder in den Händen des Signore, und, trotz des Streites des Signore mit Magus Torquemada, das freundschaftliche Verhältnis zwischen dem Hof und dem Orden wieder hergestellt. Der Posten des Hofmagus ist zwar immer noch vakant, doch sicherlich wird es schon bald auf Azay bereits freudig erwartete Bewerber aus den Landen Yaquiriens geben, die die recht einflußreiche Position am Hofe des Signore auszufüllen vermögen und dies wünschen...

David Riedel

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Fehde in Grangoria

Amarinto/Sewamund. Nur wenige Stunden nach dem Ende des Grangorer Landtages, erklärte Signor Darian Amarinto, der sich längere Zeit im Mittelreich aufgehalten hatte, Signora Tsaida Tribêc die Fehde.
Im Fehdebrief führte der Signor auf, daß er des öfteren bei Festen der Signora einen ihm ungebührlichen Platz einnehmen mußte, daß er bei zwei Gängen erst als vierter, einmal gar als fünfter die Speisen gereicht bekam und daß mehrfach Scherze auf seine Kosten gemacht wurden, deren Inhalt er nicht einmal mitgeteilt bekommen hätte.
Zunächst reagierte die Signora Tsaida gelassen, und warf die ersten Schmähschriften, die sie drei Tage nach dem Fehdebrief zugestellt bekam, direkt in ihr Kaminfeuer, wie sie uns versicherte. Als Herr Darian aber begann ihre Obstbaumreihen niederzubrennen, antwortete sie mit dem Raub diverser Schafe und Kühe und der Brandschatzung eines Dorfes am Meer der Sieben Winde.
Von da an herrschte zunächst Ruhe, und es schien, als habe Signor Darian genug von dieser Fehde. Als aber am Vorabend des 1. RAHja das Jagdpalais der Signora bis auf die Grundmauern niederbrannte und auch noch Signor Darian einen Rahjaumzug durch beide Signorien veranstaltete, schien eine weitere Eskalation kaum vermeidbar.
Comtessa Odina Garlischgrötz von Farsid jedoch baute auf die Kräfte der RAHja und lud die Streithähne zu einem berauschenden Fest ins alte Grafen Palais ein. Vier Tage hatte sie nun Zeit, die beiden zum Beilegen ihrer Fehde zu bewegen. Und in der Tat gestand Signora Tsaida ein, Signor Darian absichtlich geneckt zu haben, sie hätte ja nicht ahnen können, daß es so weit kommen würde.
Was an den weiteren Tagen der RAHja geschah vermögen wir nicht zu sagen, aber anscheinend hatte die Comtessa mit ihrem Schlichtungsversuch Erfolg, riefen doch beide Adligen am 8. RAHja die Schiedsstelle des Herzogsgerichtes an. Man darf auf das Urteil gespannt sein.

Andree Hachmann

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Ulim Marciero von Selzin und Harderin.
Sein Weg zum Gransignor von Clameth.

Wer mag Ulim Marciero v. Selzin u. Harderin sein? Dieses Frage wird sich manch junger Adeliger oder moderner Neureicher schon gestellt haben. Doch wollen wir dem nun ein wenig Abhilfe verschaffen und unsere geneigten Lesern ein kleine Geschichte darüber erzählen.
Die Familie Selzin ist garantiert ein wohlbekannter Begriff, in der Welt der Reichen und Adeligen. Der Zweig Selzin u. Harderin, stellt eine Verbindung des Hauses Selzin, welches auf ca. 1100 Jahre einer ehrenvollen Vergangenheit zurückblicken kann, und des Hauses Harderin dar, die nicht weniger ruhmvollen Zeiten erlebt haben. Doch dieses ist leider nur ein kurzer Blick, in ein längst geschlossenes Kapital, im Buch des Lebens. Wie mag es denn wohl erst in der Zukunft sein?
Die Selzin u. Harderins, sind vor einigen Jahren immer mal wieder ins Gespräch gekommen, wenn es um dunkle und verworrene Beziehungen zum Kusliker Fürstenhaus ging. Zur damaligen Zeit teilte man sich schließlich noch den selben Namen "Galahan", der nach der schändlichen Tat der Kusliker Fürstin - auf dem Arivorer Blutkonvent, aus den Adelsbüchern getilgt wurde.
Doch nach einigen Rückschlägen, wie z.B. dem Tod von Ulim Marcieros Eltern oder die Enteignung der Stammsignorie Harderin, die diese Zeit des Umbruches mit sich brachte, besann man sich dann wieder auf die alten familiären Tugenden.
Kampfgeist, Disziplin, Aufrichtigkeit und seine Ehre brachten Ulim Marciero den gewählten Vorsitz über die Adeligen und Gebietschaften der Domäne Clameth, sowie die Wiederbelehnung mit der Stammsignorie Harderin.
Es mag die Zeit zeigen, ob der bislang jüngste Gransignor, des Hauses Selzin u. Harderin, das Erbe seiner Vorgänger hochhalten kann. An Tatendrang und Unterstützung sollte es ihm jedoch nicht mangeln.
Messen müßte er sich nur mit seinem Vater und dessen Großvater, die ebenfalls Gransignore der Domäne Clameth waren, als diese Gebiet noch in Händen des Fürstenhauses von Kuslik war.
Doch nur die Zukunft kann sagen, was aus Clameth und ihrem neuen Gransignor wird.

Seien wir gespannt, was da noch kommen möge...

Kim Hartwig

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Geheimnis um Schiff enträtselt

Grangor/Neetha. Wie aus wohl informierten Kreisen verlautete, handele es sich bei dem im Rondra vor der wobranschen Küste aufgebrachte und versenkte offensichtlich feindliche Schiff (s. BB#12 ½) um die bei der Belagerung von Kannemünde verloren gegangene Schivone Seweria. Zuletzt sei diese im Rahja 2512 im Hafen von Mengbilla gesichtet worden, was auf eine mengbillanisch-al'anfanisch Verschwörung schließen ließe, so sei doch in vergangener Zeit schon häufiger der Versuch unternommen worden, Agenten in die südlichen Provinzen unseres Reiches einzuschleusen. Die Suche nach der offensichtlich angelandeten Pinasse habe außer den Überresten derselbigen, welche offensichtlich durch ihre Besatzung verbrannt wurde, noch nichts zu Tage gebracht (so fehlt von der Besatzung noch weiterhin jede Spur), werde aber unvermindert weiter voran getrieben. Welche Folgen diese neuerliche al'anfanische Provokation habe werde, sei nicht absehbar. Eine weitere Verschlechterung der Beziehungen sei ohnedies nicht mehr möglich, da jene schon auf einem Tiefstpunkt angelangt sei.

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Staatsadvocatus zu Efferdas abberufen

Efferdas. Wie das zuständige Directorium verlauten ließ, ist der Staatsadvocat Tarin di Belgardo vom Hofe in Efferdas abberufen worden. Dies sei aufgrund mehrfachen ungebürlichen Verhaltens gegenüber der Baronin Elanor, welche sich darob beschwert habe, angeraten erschienen. Aus der Residenz zu Efferdas war zu diesen Vorgängen in Erfahrung zu bringen, daß der nämliche Advocat mit der Klärung des Todesfalles des efferdischen Capitanos, welcher Ende des vergangenen Jahres erhängt in seiner Zelle aufgefunden worden war (das BB berichtete) beauftragt war. Dabei habe di Belgardo mehrfach haltlose Anschuldigungen gegen die Baronin ausgesprochen, den Hofstaat über Gebühr in Aufregung versetzt, sich sogar erdreistet die Privatgemächer der Baronin durchsuchen zu wollen. Ausschlaggebend sei jedoch letztlich die Anschuldigung gewesen, man habe ihn -den Advocatus- in seinen Ermittlungen gehindert und sogar in der Residenz festgesetzt. Die Residenz ließ hierzu verlauten, daß man mitnichten den Advocat in seinen Ermittlungen gehindert, ihn vielmehr darin tatkräftigst unterstützt habe und er bei dem eigenmächtigen Versuch jene Zelle zu durchsuchen, in welcher man die sterblichen Überreste des Capitano gefunden, sich selbstverschuldet eingesperrt zu haben.
Ob es einen und welchen Nachfolger es geben wird und ob die Ermittlungen im beschriebene Falle weiter verfolgt werden, war bis dato nicht in Erfahrung zu bringen.

Olaf Tomaszewski

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Ricardos Rückkehr

Domäne Eldoret/Erzherzogtum Chababien. Ricardo Rondravyon ter Bredero ash Manek, der Gransignore von Eldoret, ist heimgekehrt. So freudig diese Nachricht auch ist, so tragisch ist sie dennoch, denn des Gransignores Leben hängt an einem einzelnen Faden bloß.
Nach dem Kronrat zu Praske empfahl sich der Gransignore seiner horasischen Gesellen und zog weiter rahjawärts um dem Befehl des SdS zu folgen und sich den Rondrianern anzuschließen. Zu diesem Schritt gezwungen hatte ihn des Vaters Sieche und Gesichte. Als der Heerbann des Bethaniers gen Ysilia zog widersetzte sich Ricardo deshalb, gierig auf Konfrontation mit den schwarzen Horden, die auch seinen Vater quälten, dem Befehl des SdS, mit den rondrianischen Truppen abzuziehen und blieb. Tapfer kämpfte der Ardarit auf Seiten der Herzöglichen, doch der Fall Ysilias war auch seiner: Verwundet und vergessen nach dem Kampfe in den Trümmern Yslisteins liegend, belegte man ihn mit einem Zauberfluch, der seine endgültige Aufnahme in des Feindes Untotenheer besiegeln sollte: Auf dem Herze erschien ihm ein rotes Mal, das Stund' um Stund' größer ward. Ricardo kroch in ein Versteck, wo er in Ohnmacht viel. Am nächsten Morgen erwachend, fand er sich nicht tot oder untot, Ysilia aber voll Feindesvolk und vom Schwarzroten Banner besetzt, und der Fleck wurde immer größer. So floh er vor Todesangst bar des Verstandes aber mit Phexens Beistand zu Pferde eiligst und ungesehen aus der Stadt, ließ sich bis Ragath tragen, von wo er mit dem Schiffe nach Kuslik sich begab, wo er wiederum in Ohnmacht und an der Schwelle zu Borons Reich ankam, nicht ohne jedoch vorsichtshalber ein Pergament aufgesetzt zu haben, daß ihn und seine Sache erklärten, und woraufhin man ihm sogleich Heilung widerfahren ließ.
Nachdem so zwar der Fluch von ihm genommen, er aber ob seiner weiteren Verletzungen und seines schweren Ritts nach Tagen immer noch nicht aus seiner Umnachtung aufgewacht, hielt man es für klug, ihn Zwecks seiner Heilung in heimische Gefilde zu schicken, nach Eldoret also, wo ihn die ansässigen Therbûniten und Schlangenmönche von Relânhia versorgen sollten.
Als die Nachricht von des Gransignores Heimkehr, im Todesschlaf auch ins Grangorische kam, schickte der schlaue Baron Ariano von Treuffenau-Veliris sogleich sein zweitjüngstes Töchterlein, Rahjina von Treuffenau-Veliris, selbst in der Heilkunde hochbewandert gen Eldoret, auf daß sie über den Freund des Barons wache, ihn heile und ihn bei seinem Erwachen mit ihrem Antlitz erfreue. So wacht denn seitdem neben dem Landt-Secretario, den Therbûniten und Relânhianen auch Rahjina an Ricardos Bettstatt im Castello Cassâdia und wartet auf des Gransignors Erwachen und Genesung.
Ob den Veliriser aber nun wirkliche Freundschaftsgefühle trieben, oder ob hinter des Töchterleins Gang nach Eldoret nur wieder ein neuer Streich steckt, entzieht sich unserer Kenntnis. Rahjina jedenfalls hat auf meine Fangfrage, wie ihr der attraktive Gransignore denn gefalle, mit Schamesröte abgewunken. Wenn das mal kein Fingerzeig ist, liebe Leser!

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Vom Ende der Dreieinigkeit

Erzherzogtum Chababien. Viel geschieht derzeit im Chababischen, was den Göttern und der Derenordnung nicht wohlgefällig sein kann. Derweilen die horasische Gesandtschaft unter Prinz Timor im Mittelreich weilt, den Oberfelser Friede zu siegeln, gefällt sich Horasiens Südprovinz bar ihres Herzogs in allerlei Cabalen. Die drei hohen Stände, die traditionell die Geschicke des Landes lenken, Geweihtenschaft, Adelsschaft und Magierschaft, befinden sich in Fehde:
Seine Excellenz Adaon Garlischgrötz von Veliris, Hochmeister des ODL und Leiter der neethischen Ordensburg, ernannte den vor einem Jahr den Grauen Stäben beigetreten Signore Cyberian ze Westherfolden zu seinem Kommissario in der Curia des Prinzen und zum stellvertretenden Ordensburgleiter. Eine delikate Entscheidung, war doch Cyberian jüngst bei des Conte Cedors Hochzeit der Nekromantie und anderer finsterer Kulte beschuldigt und vom Conte selbst seines Amtes als Hofmagus enthoben worden. Nur seine Heirat mit Alia ze Westherfolden, Tochter aus altem Hause, und seine Aufnahme in den ODL bewahrte ihn vor einer hochnotpeinlichen Befragung durch die Communio Luminis. Seitdem lebte er zurückgezogen im Ralûnker Castell und gelobte Besserung. Gleich nach seiner Rückkehr in höhere Gefilde chababischer Politik kam ihm dann auch die Ehre zu, die horasische Gesandtschaft in die Nordmarken als magische Bedeckung des Prinzen und als Bewahrer des Horassiegels zu begleiten. Die Relânhianer sowie die ansässigen grangorianischen Graumagier und OPVler sind mehr als empört und wettern in den örtlichen Gazetten. Nur Abbadom. das als angesehene und geheimnisvolle Institution für ein Sic! sorgen könnte, hüllt sich in Schweigen.
Auch der Streit um das Dörfchen Climet, gelegen an der Staatsstraße an der Grenze zwischen den Landen des Wolfes und des Salzrades, seit der Unabhängigkeit ersterem, davor mal dem einen, mal dem anderen zugehörig, ist neu entflammt. Die düsteren Ereignisse im nahem Thegûn nahmen sich die Dörfler zum Anlaß, ihre Kopfsteuer fortan dem eldoretischen Säckel zukommen zu lassen. Im Gegenzuge wurden den Dörflern von Eldoret 15 Mann der Juticiar-Söldner geschickt, die es nun gegen jegliches Unbill zu verteidigen gedenken. Ob sich Baron Ezzelino, günstigerweise momentan ebenfalls im Nordmärkischen weilend, dies Treiben gefallen oder ob sich durch die Gräfin Lutisana eine Entscheidung herbeiführen lassen wird, bleibt abzuwarten. Es dürfte in jedem Falle spannend werden.
Zuguterletzt ist davon zu berichten, wie die beiden Rondrabrüderschaften, Ardariten und Thalionmeliten, dieser Tage zum ersten Mal eine offene Handgreiflichkeit austauschten. Am 4. Peraine, dem Gedenktag von Thalionmels Opfergang, zog eine Schar Thalionmeliten wie immer von Tovenkis aus nach Brelak, schloß sich dort ihren Gesellen unter Commandant-Cavalliero Edorian ya Timerlan an und zog nach Neetha. Diesmal jedoch sollte der Zug nach der Schwertweihe im Chabab noch weitergehen, zu Ordensburg der Ardariten nämlich, vor deren Mauern man sich, offensichtlich im Mute durch Timeser Branntwein gestärkt, aufbaute und in häßlichen Schimpfkanonaden die Ardareritter zum Duell forderte, auf daß dem Sieger Thalionmels Löwenschwert zufalle und die Sache ein für alle mal aus der Welt sei. Die Ardariten ließen sich nicht lange bitten und es kam zu einem Hauen und Stechen, wie es Rondrianern durchaus nicht ansteht, immerhin aber gingen die Ardariten schnell als Sieger hervor und die Thalionmeliter fanden sich bald allesamt im Chabab wieder, wo ihnen Kühlung und Erleuchtung widerfuhr, denn schneller als die Rotpüschel machte man sich sogleich aus dem Staube. Die Sache mit dem Schwert der Thalionmel dürfte somit, wenn auch auf unkonventionelle Weise, geklärt sein. Ob die Thalionmeliter nach dieser beschämenden Niederlage jedoch nicht erst recht einen neuerlichen Waffengang wagen werden, ist offen. Die Ardariten jedenfalls erwartet ob ihres Eingehens auf die thalionmelitische Randale, so die Kunde von dem Ereignissen bis nach Arivor gedrungen ist, ein marschallisches Donnerwetter von Nepolemo ya Torese. Möge die Leuin ihnen gnädig sein!

Steffen Popp

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Ungewisse Zeiten in Tikalen

- Inquisitionsgericht in Bomed: Die Gräfliche Magistratur hat um die Hilfe der heilige Inquisition Unseres Herrn PRAios in der Tikalischen Angelegenheit ersucht.
- Die vermeintliche Nekromantin Cavarya von Berlinghân-Thurzo ist aus der Fest Yaquirwacht entflohen und hält sich auf ihrem Gut in Thurzo auf der Velirischen Seite des Flusses auf, wo sie unter dem persönlichen Schutz von Baron Ariano steht.
- Comto Rimaldo Tanglan di Scapanunzio ist von der Horaskaiserlichen Magistratur als Regent Tikalens "solange als die ursprüngliche Erblinie unter dem Verdacht abscheulichster Taten wider das Zwölfgöttliche Gesetzt steht" bestätigt worden.
- Tikalen schweigt: Die Signori halten sich bedeckt und friedlich.

Das uns zu diesen höchst interessanten Ereignissen noch keine Berichte vorliegen ist einem folgenschweren Zufall zuzuschreiben: Man entschuldige den Korrespondenten, Corto di Gaviani, der nach einem unglücklichen Duelltreffer für einige Wochen darniederliegt, ohne seine gute Schreibhand gebrauchen zu können. Das es sich bei diesem Duelltreffer um eine eingefädelte Verhinderung der brisanten Artikel von Seiten Comto Rimaldos handelt ist ein Gerücht.
Über die erschreckenden Ereignisse in Tikalen wird im nächsten Bosparanischen Blatt ausführlichst berichtet werden.

Frank Bartels

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Dämon sucht Veliris heim
Schwarzer Schrecken in Sewamund

Veliris/Bomed. Ungeheure Kunde erreicht uns aus Veliris in diesen Tagen. Von Borbarads Kreaturen und daimonischen Vernichtern ist die Rede. Kaum mag man's glauben, Noionas Segen will man wünschen, wären dort nicht diese seltsame Zeichnung der Lande. (Die beschriebenen Ereignisse sind Bestandteil des Abenteuers "Spur aus der Vergangenheit" von Michael Johann, sowie der Ergänzung "Treffen mit der Gegenwart" vom Spieler des Barons von Veliris. Wer Interesse an diesen Zusatzseiten hat, kann diese für 3,- DM bei Andree Hachmann, Prozessionsweg 24, 48432 Mesum beziehen.)

Nordöstlich von Veliris, in einem Waldbauernhof, früher Fuxenstein geheißen, beginnt die Spur, die Straße der Zerstörung als hätte jemand, oder besser vielleicht etwas, Sumus Lebenskraft entzogen: Ödnis und Verfall prägen die Spur. Schnell kommt einem Weiden in den Sinn, hörte man nicht von dort diese Schauergeschichten mit der Wüstenei, die sich von einem Tag auf den anderen - über Nacht - gebildet hatte? Doch hier in Veliris war es keine Fläche, es war eine Spur der Verwesung. Vom Santa-Ifirna-Forst aus, bis hin nach Sewamund, zieht sich beinahe schnurgeradeaus diese Straße der Verdammnis. So und nicht anders müssen die Wege in der Siebenten Sphäre aussehen!
Doch wenig nördlich von Veliris setzt die Spur aus. Grad noch stand man in schwarzem Brodem, mit einem Schritt steht man auf saftigster Wiese. Oder was das Feuer davon Übrig gelassen hat, denn hier muß ein Brand von ganz gewaltiger Kraft gewütet haben. In einem Kreis von gut vier Dutzend Schritt Durchmesser, ist alles verbrannt und verkohlt. Nein, verkohlt ist noch zu wenig, eingeäschert! Was auch immer hier gebrannt hat, Hylaîler Feuer ist harmlos dagegen. Wenige hundert Schritt entfernt ist die Spur der Vernichtung, die Straße der Ödnis, wieder präsent, als wäre nichts - oder wenig - geschehen. Doch was ist hier Überhaupt geschehen?

Nur schwer waren Antworten zu erhalten. Man hatte die Stadt Veliris geräumt, das war klar. Die über 800 Einwohner legten beredt Zeugnis darüber ab, wieviel Geschirr zu Bruch ging, wie oft die Kinder weinten, wo man zwei Hühner verloren hatte - nur warum man überhaupt loszog, konnte niemand beantworten. Nein, geredet wurde viel: Ein hausgroßer Dämon bedrohte die Stadt, eine Schar monströser Kreaturen, eine Horde Geister, ein Chors Untoter, diverse Schreckgespenster und sogar ein leibhaftiger Drache sollten die wuchtigen Mauern des wehrhaften Veliris so stark bedroht haben, daß allein die Flucht Heil brachte.
Von den Bürgern konnte man erfahren, daß zuvor mehrere Personen unter mysteriösen Umständen verschwunden seien und nur ein Bauernjunge vom nahe gelegenen Salzingerhof zurückgekehrt sei. Dieser sei aber mittlerweile in das Noionakloster Tikalens gebracht worden, wo er vor der Außenwelt behütet würde, wie es hieß.
Auch hörte man von einer Gesandtschaft aus Vinsalt, die ein Magier angeführt hätte. Dieser gilt seit den Ereignissen von Veliris jedoch auch als verschollen. Auch die Abenteurer, die Baron Ariano tatkräftig unterstützt hätten, seien mittlerweile weitergezogen. Man werde ihre Unterstützung jedoch immer in guter Erinnerung haben, so der Statthalter des Barons. Vom ansässigen Praiosorden konnte man bestenfalls einige vage Andeutungen erhalten, in denen von einem alten Ritual des Götterfürsten zur Dämonenbannung gesprochen wurde, welches aber gescheitert sei. Zudem wäre der Hochmeister des Ordens seit diesem Tage ans Bett gefesselt.
Ja, ein Ritual des PRAios vermag vielleicht die gewaltige Brandnarbe nordöstlich von Veliris erklären, aber was muß das für ein Wesen gewesen sein, daß dadurch nicht vernichtet wurde? Zumindest konnte die Stadt Veliris durch das Unternehmen gerettet werden, wie die noch immer gen Alveran aufragenden Mauern Zeugnis ablegen. Die Offizialen der Stadt hüllen sich ansonsten in Schweigen.

Sewamund/Grangor. Die Straße von Veliris bis hinunter an die Sewakmündung bietet ein Bild des Schreckens. Bis kurz vor die Stadtmauern zieht sich wieder diese Spur der Vernichtung, die auch schon in Veliris zu sehen ist. Nicht immer ganz gerade, aber immer stetig auf die Stadt zu. Auf einer Wiese vor den Mauern hatte sich dann die Schlacht mit dem Dämonenwesen zugetragen. Noch deutlich waren die Katapulteinschläge zu erkennen.
Doch auch der Baron von Sewamund suchte die sich abzeichnende Wahrheit zu beschönigen. So sprach er von einigen wenigen Soldaten und Magiern, die einer niederhöllischen Kreatur erfolgreich entgegengetreten waren. Besah man sich das Schlachtfeld und die Spur der Verwesung mochte man das kaum glauben.
In der ansässigen Staats-Advokatur war dann aber gegen alle Erwartungen mehr zu erfahren. Der dortige Commandant erklärte, daß sich das Wesen nach den Meldungen aus Veliris schon bald angekündigt habe. Das Wasser des Sewak sei zu schimmeln angefangen, grünlich gelb hätte sich der Fluß teilweise verfärbt, tote Fische, wo man hinsah. Glücklicherweise sei es durch diese untrüglichen Zeichen nicht zu Massenvergiftungen gekommen. Wer tränke schon grünes Wasser.
Bei dem Wesen hätte es sich zweifelsfrei um einen Dämon gehandelt, der aber selbst von den zahlreich anwesenden Magiern nicht klassifiziert werden konnte. Nur unter Aufbringung der vereinten Kräfte von Kampfmagiern aus Bethana, Herzöglichen Gardesoldaten und schwerem Gerät der Horaslegion sei das Wesen dann schließlich verpufft, als sei es nie existent gewesen, wäre da nicht diese Spur der Verwesung.
Ein Gutes hätte der Dämon aber gehabt: Da auf der Spur der Verwesung wohl in naher Zukunft wohl nicht einmal mehr Tsakraut wachsen würde, hätte man sich in Vinsalt und Grangor dazu entschieden, die längst überfällige Straße zwischen Veliris und Sewamund darüber zu errichten. Das Wesen hätte sich zwar leider nach dem Zwischenfall in Veliris nicht mehr ganz so geradlinig bewegt wie zuvor, aber die Trasse sei dennoch ideal für den Sewakweg, der jetzt allerdings wohl Dämonenstieg heißen werde, wie der Commandant mit einem zynischen Lächeln bemerkte.
So hat die sprichwörtliche Grangorer Nüchternheit selbst über dämonisches Wirken obsiegt, ein Zeichen das uns für die Zukunft Hoffnung geben sollte.

Andree Hachmann

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Marschiert Marudret gegen Veliris?

Marudret/Sikram. Nach der Protestnote gegen die militärische Okkupation des Baron von Veliris vor einigen Tagen munkelt man, Baron Macrin vom Rauhen Berg zu Marudret habe sich mit den Horasischen Baronen zusammengeschlossen und ist gegebenenfalls bereit, Marudreter Truppenteile nach Pertakis zu schicken, von wo aus eine militärische Gegenoffensive gegen Veliris erfolgen soll. Allerdings hat dieses der Baron weder bestätigt noch dementiert, scheinbar will er sich bedeckt halten. Doch einige Marudreter meinen eine Truppenverlagerung in den Norden der Baronie bemerkt zu haben, bereit um über den Sikram nach Pertakis zu marschieren.

Marcus René Duensing

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Großer Jubel im Stadtschloß

Marudret/Sikram. Großer Jubel brach aus, als der Baron Macrin vom Rauhen Berg zu Marudret von dem Vertragsabschluß in Oberfels hörte. Von diesem Frieden zwischen den beiden großen Reichen ist wohl keiner mehr von seinen Qualen erlöst, als der Baron von Marudret, denn er hat viele Freunde, darunter auch Barone, im Neuen Reich und durch die anhaltende gespannte Situation zwischen dem Alten und Neuen Reich litt er ganz besonders und mußte manches Mal auf Umwegen zu seinen Freunden jenseits des Yaquir reisen. Doch damit ist jetzt Schluß und das nutzte Baron Macrin vom Rauhen Berg auch sofort, um zur Hochzeitsfeier seines Freunden Baron Lucrann von Rabenstein mit der Tochter seines erst kürzlich verstorbenen Freundes Myros von Kystral zu Metenar, Shanija, mit samt seiner Familie zu reisen, immerhin besteht die Familie vom Rauhen Berg seit kurzem aus sechs Mitgliedern, nachdem Tinola vom Rauhen Berg Mutter von einem bezaubernden Zwillingspaar, Nailya und Felicia, geworden ist.
Und laut seiner während seiner Abwesenheit eingesetzten Vogtin in Marudret, Salina von Laranberg, gab es auch keine Schwierigkeiten an der Grenze zum Neuen Reich.

Marcus René Duensing

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