Bosparanisches Blatt
Staatsminister wurde im Cronconvent scharf angegriffen

Arivor. Beim ersten Cronconvent nach Siegelung des Friedens von Oberfels kam es im Cronconvent zu Arivor zu erregten Debatten ob jenes Vertrages. Angriffsziel der zumeist erregt vorgetragenen war die Person des Staatsministers Abelmir von Marvinko. Dieser habe, so u.a. der Cavalliere Cronratdeputierte von Efferdas in schon fahrlässiger Weise gegen das Interesse des Reiches gehandelt und in eklatantester Weise seine Befugnisse überschritten habe. Anlaß zu diesen zum Teil erregt vorgetragenen Vorwürfen bot die schon vom Comto Schatzcanceler gerügte Bereitwilligkeit des Comto Staatsminister den Vertrag von Oberfels sogar noch unmittelbar vor Vertragsschluß zu Ungunsten des Reiches nachzubessern. 1000 Kämpfer wider den Bethanier an den "wohl nicht bedeutendsten Feldherr unserer Zeit" auszuleihen sei zwar durchaus ehrenvoll aber zugleich auch wenig überlegt gehandelt, hieß es von anderer Seite, zumal zur Zeiten im Süden des Reiches Krieg dräue. Einige Adelige warfen sogar die Frage auf, ob diese 1000 Mann nicht besser dazu geeignet wären, den Oberfelser Frieden gegen den kriegstreiberischen almadaner Adel zu verteidigen. Die darüber hinaus versprochene Zahlung von 5000 Horasdor p.a. schließlich sei für die Staatsfinanzen des Horasreiches wenn schon nicht ruinös, so doch belastend, rechnete eine Gruppe grangorischer Signori vor. Als Ausgleich hierfür sei eine Anhebung des Horastalers vorhersehbar gewesen. Somit sei aber, da dies die Zustimmung des Cronrates bedürfe, dieser übergangen worden. "Verwerflich", so hieß es, sei das Verhalten des Comto von Marvinko auch gerade deshalb gewesen, da Ihre Horaskaiserliche Majestät zur Zeiten nicht im vollsten Umfange den Staatsgeschäften nachgehen könne und Ihr Sohn, Seine Hoheit Prinz Timor zu Weidleth ebenfalls etwas indisponiert erschien. "Offensichtlich hat es von Marvinko nötig sich bei Prinz Brin einzuschmeicheln", läßt sich ein methumier Signor hierzu zitieren. Über den Antrag ein Gesuch an Ihre Majestät die Kaiserin und um Entlassung des Staatsministers zu ersuchen, soll noch abgestimmt werden. Inwieweit sich bis zur nächsten Sitzung die Gemüter beruhigt haben mögen und wie sich die vielen bei dieser Zusammenkunft abwesenden Adeligen verhalten werden bleibt abzuwarten.


Michael Hasenöhrl