Shafirs Schwur unter dem AdlerbannerDiese Kurzgeschichte handelt (nicht immer) ganz ernsthaft von der Fortsetzung zu "Shafirs Schwur". (Daher sei kurz gewarnt, daß Spieler sich einiges an Spielspannung zerstören könnten, wenn sie diesen Artikel hier lesen.) Wie geht es weiter? Was ist mit Aldare? Wohin geht Comto Ravendoza? Und überhaupt, was ist mit dem Prinzgemahl? Zu all diesen Fragen gibt es hier - und nur hier - die Antworten. So könnte es gewesen sein. Vorhang auf... |
PRAios’ Scheibe steigt langsam die Goldfelsen empor. Ein neuer Tag bricht an in der Kaisermetropole. Handwerker und Bauern beziehen ihre Stände auf den zahlreichen Märkten, hier und da kräht ein bosparanisches Brathühnchen, die Güldenland-Uhr schlägt fünfmal. In der Oberstadt beginnt das Leben. |
Die Prunkkarosse erreicht den Palasthof, mehrere Pagen eilen flink herbei und Marchese Migaêle ya Vardeen, wie der alte Zeremonienmeister sich heute nennt, öffnet persönlich den Verschlag. Wie so häufig in die grünen Gewänder der Hesindekirche gehüllt, läßt sich die Cron-Prinzessin vom Obersthofsecretario ya Vardeen aus der Kutsche helfen. "Wir freuen uns, daß Ihre kaiserliche Majestät wohlbehalten wieder im Palast weilt."
Aldare von Aldyra betritt die große Empfangshalle. Einzig ein goldener, verzierter Tisch mit einem hohen Lehnstuhl und eine große Truhe stehen in dem Raum. Vor dem Stuhl steht ein älterer Herr mit weißem Haar. |
Aldare betritt den Korridor. Comto Ravendoza wartet dort schon vor dem Adlerkabinett der Kaiserin.
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Das Adlerkabinett ist ein riesiger Raum. Zwei vergoldete Säulen tragen einen Rundbogen auf dem die Wappen des Reiches und der Dynastie Firdayon prunken. Die Wände sind mit edlen Hölzern vertäfelt, mit brokatenen Stoffen verhängt und Gemälde und Wandteppiche schmücken die Wände. Ein einer Wand hängt das Portrait Prinzgemahl Sirlans in voller Lebensgröße. Der Boden ist mit rot, schwarz und weiß geäderten Marmorplatten ausgelegt. Beherrscht wird der Raum von dem mächtigen Adlertisch, an dessen Seiten sich die Schwingen des Horasadlers schließen. Auf dem Tisch: Feines Büttenpapier, ein goldenes Tintenfäßchen, ein Pergamentbeschwerer in Form nicht unähnlich dem Reichsapfel und sonstige Schreibutensilien. Hinter dem Tisch, auf einen hohen reichverzierten Lehnstuhl sitzt die Kaiserin. Gewandet in ein grünes wallendes Gewand, mit Drôler Spitze besetzt. Ein feiner Kragen schließt sich hochgeschlossen um den Hals der Horas. Um die Kaiserin herum stehen zwei ihrer Hofdamen. Amene-Horas winkt ihre Tochter zu sich heran, während Comto Ravendoza immer noch kniet. |
"Mutter!" Aldare stützt behende die fallende Kaiserin. Die Hofdamen kommen eilends herbeigeeilt, Riechsalzfläschchen und Tüchlein schon in der Hand. "Euer Kaiserliche Majestät", zaghaft tätschelt eine Hofdame die Wange der Kaiserin.
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