Bosparanisches Blatt
Die Wiederkehr des Medicus
Neue Pagen auf Burg Eskenderun
von
Meinhard von Hasenstein

Eskenderun/Gft. Thegûn. Faron Chirurgos, seines Zeichens Leibmedicus und Medicinalmagus des Pavonischen Paares, ist nach mehrmonatiger Abwesenheit auf Burg Eskenderun zurückgekehrt.
Donna Lutisana ay Oikaldiki hatte dem manchmal gar zu übereifrigen Wächter über ihre Gesundheit (BB 12, S. 37f) Urlaub gewährt, damit er im Namen der (mittlerweile aufgelösten) Loge von St. Kedio sein heilendes Wissen wider das trahelische Ilyâd-Fieber ins Treffen führen könne (BB 15, S. 46).
Zwar konnte er nicht der Krankheit selbst, die in einigen Dschungeldörfern grausame Ernte hält, Einhalt gebieten, wohl aber ihrer Verbreitung: ein Siechenhaus und ein Tempel der Peraine halten die vormals kopflos fliehenden Kranken vor Ort. Der Magus mühte sich furchtlos um die Todgeweihten, und es grenzt an ein Wunder, daß er selbst nicht mit der Seuche infiziert wurde.

Der lokale trahelische Potentat Enrisco da Vancha überhäufte Faron Chirurgos mit Ehren: In der Siedlung Lutisana (ihrerseits nach der Herrin des Medicus benannt) wurde ihm die Meister-Chirurgos-von-der-gesegneten-Barmherzigkeit-Kapelle gewidmet (geweiht ist sie Peraine und Hesinde), ein kleines Haus in der Siedlung Yleha steht ihm auf Lebenszeit zur Verfügung, und er darf sich Leutnant der Ylehischen Ehrengarde nennen.
Vor allem aber vertraute er dem heimkehrenden Medicinalmagus das Geleit seines Sohnes Fiorenco da Vancha an, der zur Erziehung auf Burg Eskenderun geschickt worden ist. Als Lehrer und Leibwächter für das exotische Prinzlein wurde Don Thaslian di Carrillio beigestellt, ein ehemaliger Kapitan zur See der königlichen Flotte. Fiorenco wird damit ein Spielgefährte von Comtessa Celissa ay Oikaldiki, der nur zwei Monate älteren jüngsten Tochter des Pavonischen Paares.
Für Celissa hat Donna Lutisana mit dem (mittlerweile abgereisten) Herrn Litprand von Darbonia, dem "Graf aus Tobrien" (BB 15 S. 37f), eine Vereinbarung getroffen, wonach dereinst die kindliche Comtessa als Pagin in der Familie Darbonia diene, während des Grafen gleichfalls fast gleichaltriges Söhnchen Folkwin als Page auf Burg Eskenderun erzogen werde.

Michael Hasenöhrl