Bosparanisches Blatt
Die Schwerter des Schwarzen Auges

Keine Waffe wird mehr besungen als das Schwert. Aventurien kennt eine Reihe legendärer Klingen, ob heilig, ob magisch, ob dämonisch. Manche sind untrennbar mit dem Namen eines Helden verbunden, andere wandern im Lauf der Jahrhunderte von Besitzer zu Besitzer. Nicht weniger als einhundertzweiundfünfzig von ihnen sollen hier vorgestellt oder zumindest erwähnt werden, allerdings (mit wenigen Ausnahmen) nur solche, die einen eigenen Namen tragen. Denn wenn uns die Waffengesänge im Fünften Buch des Rondrariums, die an die neunhundert Schwerter namentlich nennen, auch nicht geläufig sind, haben wir dennoch von manchen edlen Klingen vernommen:

Siebenstreich, auch die Klinge der Zwölfe, Götterschwinge oder Sulvodorn genannt, ist unter allen Schwertern die Legende der Legenden. Praios schuf es (nach manchen Quellen: Praios befahl es zu schaffen, Ingerimm schuf es mit sieben Schlägen des Hammers Malmar) aus Titanium, dem glühenden Gigantengold, und tat kund, nur ein Wesen sei in der Welt, das mehr als sieben Streiche dieser Waffe ertrüge. Rondra (nach manchen Quellen: Praios oder Mythrael) übergab das Schwert Geron dem Einhändigen vor über 2.000 Jahren. Es heißt, dies geschah zu dem Zweck, die Echsen zu bezwingen.
Mit Siebenstreich vollbrachte Geron sieben Taten. Mit einem Hieb tötete er die Große Schlange vom Sikram. Mit zwei Hieben tötete er den Chimärischen Oger. Mit drei Hieben tötete er die Schlangenleibigen Schwestern. Mit vier Hieben tötete er (zwischen 1.500 und 1.000 vor Bosparans Fall) die Bestie Harodia am Loch Harodrôl. Mit fünf Hieben tötete er den Lindwurm von Chababien am See von Abbadom. Mit sechs Hieben tötete er den Basiliskenkönig. Mit sieben Hieben tötete er den ewigen Drachen von Phecadien. Dann ging er hin, das letzte Untier zu stellen, und fand sein Schicksal, das keiner zu nennen vermag.
Nach Geron trugen noch viele Helden die heilige Waffe, etwa Leomar von Baburin (zwölf Streiche) und Hlûthar von Nordmarken (sieben Streiche). Nach Hlûthars Tod in der Ersten Dämonenschlacht ging Siebenstreich beinahe verloren, doch wundersamerweise wurde es auf dem Schlachtfeld übersehen und von einer Borongeweihten gerettet. Weil es keinen würdigen Träger mehr gab, wurde Siebenstreich schließlich eingeschmolzen: um 550 vor Bosparans Fall stürmten die sechs größten Helden des Zeitalters die echsische Tempelstadt H'Rabaal. Im Purpurfeuer schmolzen sieben hesindegeweihte Magier unter Führung des Basilius die Waffe, der kein Sterblicher mehr würdig war, aus dem Metall formten sie sieben magische Kelche, die in sicheren Verstecken aufbewahrt wurden.
Über die Jahrhunderte wurden sechs der sieben Kelche gestohlen (zuletzt aus Notmark) und nach H'Rabaal zum Purpurfeuer gebracht, um darin Siebenstreich neu zu schmieden und für finstere Zwecke zu mißbrauchen. 996 BF empfing der Festumer Erzmagier Rakorium Muntagunus von Stover Stoerrebrandt den letzten Kelch. Dieser unterschied sich von den anderen, denn wenn man ihn und die Sechs in das Purpurfeuer würfe und die Formel "Sieben Kelche, sieben Elche, lange wart ihr fort, kehrt zurück an euren Ort" spräche, würden alle an ihre Verstecke zurückkehren. Rakorium segelte mit einigen Gefährten auf der "Königin von Festum" nach Brabak, von wo aus die Expedition 998 BF nach H'Rabaal zog. Es gelang ihnen, in der Tempelpyramide die gestohlenen Kelche aufzuspüren, dem Pupurfeuer zu überantworten und die Formel zu sprechen.
Die sieben Kelche waren: Glacerion, der Kelch des Eises (in Notmark); Aeserion, der Kelch des Erzes (in Lorgolosch); Ignerion, der Kelch des Feuers (in Donnerbach, später Perricum); Umerion, der Kelch des Wassers (in Bethana); Aitherion, der Kelch der Luft (auf den Zyklopeninseln, später in Abbadom); Telerion, der Kelch des Humus (in der Dämonenbrache); Asterion, der Kelch der Magie (in Festum). Alle waren aus einer Legierung von Titanium und Gold und von gleicher Größe und Form, aber jeder auf eine eigentümliche Weise verziert, manche auch mit Edelsteinen.
In den letzten zehn Jahren besuchte Schwertkönig Raidri Conchobair regelmäßig die Hüter einiger Kelche und Stätten des Wissens über sie in Festum, Notmark, Gareth, Kuslik, Punin und Donnerbach. Wegen noch dringenderer eigener Aufgaben schickte er 1019 BF Melcher Dragendot nach Festum: Rakorium hatte aber den Kelch versteckt und sich sein Gedächtnis diesbezüglich durch Olorand von Gareth-Rothenfels (gerüchteweise aber durch Tula von Skerdu) löschen lassen. Mit Uriel von Notmark besaß ein Borbaradianer Zugriff auf einen weiteren der Kelche. Doch 1021 BF versammelte Ayla von Schattengrund die Kelche unter dem Deckmantel der Zwölfgöttertjoste der Rondrakirche.
Siebenstreich wurde am 4. Efferd 1021 BF im Schlund neu geschmiedet, um die Prophezeiungen von Rohal, Niobara und Nostria Thamos ("Wenn aus sieben Schalen Schärfe schäumt") zu erfüllen und eine Waffe gegen den Dämonenmeister Borbarad zu gewinnen. Es ist ein Anderthalbhänder aus Eternium und Gold, der Knauf als Sonne geformt, die Parierstange als Löwinnen, deren Schwänze den Griff umschlingen und deren Hinterpranken auf einer flammenumzüngelten Balkenwaage ruhen. Dies geschah durch das Schwert der Schwerter, den Boten des Lichts, den Hüter der Flamme, den Erzwissensbewahrer des Neues Reiches, einige andere Geweihte, den Schwertkönig und die "Gezeichneten". Träger Siebenstreichs wurde Raidri Conchobair, nach ihm Brin von Gareth, nach beider Tod in der Dritten Dämonenschlacht Emer ni Bennain.

Gnorakir, die Unbezwingbare, auch Schwert der Helden genannt, wurde vom Zyklopen Gil'-Pathar geschaffen. Viele Jahre schmiedete er unablässig an dieser einen Waffe und härtete sie in seinem eigenen Blut. Als er sein Werk vollendet hatte, war es die trefflichste Klinge auf Deren. So kräftig und scharf, daß man damit Felsbrocken zu spalten vermochte, ohne daß die Schneide stumpf würde - nicht Rüstungsstahl noch Drachenhaut trotzten dem Biß des Schwertes. Sein Name, ursprünglich Gnor'a'khir, bedeutet "die alles bezwingt".
Die runengeschmückte Klinge war geflammt wie das Schwert der Göttin, und nur die Mächtigsten vermochten sie zu schwingen (Länge vier Schritt). Rot wie das Blut, in dem er gehärtet wurde, glühte der Stahl, und im Glanz der untergehenden Sonne vermeinte man, das Flackern des Schmiedefeuers, aus dem sie geboren wurde, auf der gewellten Schneide zu erkennen.
Um keine Neider anzulocken, vergrub der Zyklop das Schwert in seiner Höhle, doch eine Maus hatte ihn beobachtet und erzählte es einem Hasen, der einem Raben, der einer Schwalbe, die einem Hirschen am Festland, der einer Silberleuin, denn um diesen Preis verschonte sie ihn. Die Leuin aber erzählte Rondra von dem Schwert. Rondra bat Phex, ihr zu helfen, die Waffe zu erringen. Der Graue bat sich dafür einen Gefallen von der Schwester aus, wann immer er eines solchen bedürfe. Dann stahl er Gnorakir. Doch bevor er sie Rondra gab, forderte er den Gefallen: Kein Held solle die Waffe führen, sondern ein phexgefälliger Mensch; für alle anderen sei die Waffe nur ein gewöhnliches Schwert. So wurde Gnorakir mit einem göttlichen Segen belegt, daß es einen jeden Kämpen unfehlbar mache, der von wahrhaft füchsischem Herzen sei, den anderen aber nicht mehr bedeute als das Werk eines gewöhnlichen Schmieds. Immer wieder tauchte Gnorakir in der Geschichte (oder in den Sagen) auf und bescherte ihren Trägern unsterblichen Ruhm. Ilkhold Zottelhaar führte das Schwert im Auftrag der Götter, als er gegen den Dämon Balkha'bul kämpfte und die geraubte Schönheit nach Alveran zurückbrachte.
Aber vor vielen Jahrhunderten ging sie verloren. Es heißt, sie sei zu Rondra zurückgekehrt; oder nach Pailos; oder in Drachenfeuer vergangen, als die heilige Rondragabund auszog, das Gezücht zu töten; oder von einem Schwarzmagier zu düsteren Zwecken beseelt worden; oder der Dämon Ashta'suul habe sie in seinen Besitz gebracht. Generationen von Rondragläubigen haben nach Gnorakir gesucht.
Lange Zeit ruhte Gnorakir im Hort des Höhlendrachen Lepitopir im Steineichenwald, bis es vor einigen Jahren von Glücksrittern erbeutet wurde. Der heutige Aufbewahrungsort ist unbekannt.

Schwerter der Rondra

Aldewîn war das Schwert, das Dragosch von Sichelhofen, nachmaliges Schwert der Schwerter, anläßlich seiner Weihe zum Knappen der Göttin erhalten hatte. Es wurde ihm ins Grab gegeben.

Armalion, das Schwert der Rondra, der göttliche Talisman des Bundes des Schwertes, auch das Wunderschwert genannt, genoß unter den existierenden Schwertern lange den meisten Ruhm, ja es heißt, die Göttin selbst würde es schwingen. Es wird seit dem zweiten Jahrhundert vor Bosparans Fall erwähnt. Der kostbar verzierte Zweihänder mit geflammter Klinge ist aus Zwergensilber und Titanium geschmiedet und mit Rubinen geschmückt, sein Knauf als Löwenhaupt geformt. Er wird in Perricum aufbewahrt, kann aber von Eingeweihten gerufen werden, um ein Rondraheiligtum zu verteidigen. Es heißt, das Schwert wird nicht vom Träger geführt, es lenkt ihn vielmehr. Armalion bildet zusammen mit dem Löwenhelm und dem Schild der Ardare (oder des Hlûthar) die wundersame Rüstung (Dreifache Wehr) des Schwertes der Schwerter. Ein neuer Marschall darf das Schwert aber erst dann tragen, wenn er gekrönt ist (was zuweilen erst lang nach dem Amtsantritt geschieht). Es ist Sitte, daß ihm Armalion zum Schwurfest von den Meistern des Bundes gegürtet wird und daß Geweihte den Knauf küssen, wenn sie dem Marschall nahen.

Ay'Halam al'Rhondrachai, besser bekannt als das Löwenschwert oder Thalionmels Schwert, ist der Zweihänder, mit dem Thalionmel von Brelak am 4. Peraine 768 BF auf der Silem-Horas-Brücke von Neetha den Angriff der Beni Brachtar zurückschlug. Die Klinge des Rondrakamms ist bis auf die Schneiden vergoldet, die Parierstange an jedem Ende mit dem Haupt einer brüllenden Löwin geziert. In einem Kampf, an dem dieses Schwert beteiligt ist, ist es allen Kombattanten unmöglich, anders als nach den Gesetzen der rondrianischen Ehre zu kämpfen.
Das Schwert wurde von einem Zyklopen geschmiedet und befand sich im Besitz des Tempels des Sieges zu Neetha, bevor es Thalionmel anläßlich ihrer Weihe zur Ritterin der Göttin erhielt. Der alttulamidisch-bosparanische Name wurde dem Schwert von Thalionmel gegeben und bedeutet "Stahl, der Rondras Ehre schützt". Die Waffe versank angeblich bei Thalionmels Opfergang im Chabab, als eine göttliche Flutwelle die Brücke zum Einsturz brachte. Über Jahrhunderte suchten Pilger im Fluß nach der Reliquie.
Gefunden wurde Thalionmels Schwert am 4. Peraine 1008 BF von Abgesandten Dapifer ter Brederos, dem Rondra den Weg zum Schwert in einem Traum beschrieben hatte. Eine Erscheinung Thalionmels verwies auf Tugruk Pascha, den Anführer der Beni Brachtar, der als Untoter das Löwenschwert hütete und es den Abgesandten übergab. Markgraf Phrenos ay Oikaldiki von Neetha hätte die Waffe gern als Werkzeug für seine politischen Pläne benützt; eine Mengbillaner Agentin stahl sie; aber das Schwert wurde zurückgewonnen und nach Arivor gebracht. Heute wird Ay'Halam al'Rhondrachai während der Turniersaison zu Arivor in der Ruhmeshalle des Tempels der Heiligen Geron und Ardare mit militärischen Ehren präsentiert.

Eiridias, Bosparano für "Flammentanz", heißt das Schwert Ayla von Schattengrunds, mit dem sie Dragosch von Sichelhofen tötete. Es besitzt eine geflammte Klinge.

Elverin heißt das Schwert der Ellifain Barrison del'Armgo, Abtmarschallin der Thalioniten, Ryltan ihr Zweihänder.

Èrian, einst für Leomar von Baburin geschmiedet, ist heute das Schwert der Abtmarschälle des Ordens zur Wahrung. Herdan Pratos tötete damit Olog Orchai, den Orkan, bevor er fiel; Dragosch von Sichelhofen trug es, und Brin der Junge führt es heute.

Exordian wird das Schwert des Rondrageweihten und Barons Keron von Beonspfort genannt.

Ferlian ist der sagenumwobene Zweihänder, den das Schwert der Schwerter ab seiner Weihe zu dieser Würde führt (wenn es nicht Armalion trägt).

Finsterblitz heißt der Zweihänder Walpurga von Weidens, der sich in der Schlacht von Eslamsbrück schwarz verfärbt hat.

Giselliglaua diente Wallmir von Styringen. Seit dessen Tod in der Schlacht von Eslamsbrück ist es verschollen. Der Name (das "u" als "w" gesprochen) bedeutet angeblich "Klug ist, wer mit Freunden im Rücken ficht."

Leifbrand war das 200 Jahre alte Bastardschwert von Raidri Conchobairs Vater, des Rondrageweihten Connair Conchobair, der mit ihm ein "Auge des Namenlosen" besiegte und gegen einen Kaiserdrachen fiel. Raidri barg es, führte es in der Schlacht von Hemandu und dem Duell mit den maraskanischen Schwertmeistern; zeitweise mußte er es Stoerrebrandt zum Pfand geben; im Duell mit den Blutzwillingen zerbrach es.

Liesjailäki, auch Wolfenschwert genannt, war die Waffe der Hauka Wölfintochter. Der nivesische Name bedeutet etwa "Liskas blutfunkelnder Reißfang." Brin der Junge weihte Liesjailäki vor der Schlacht von Bjaldorn, doch Hauka fiel, und das geflammte Schwert versank im Wasser der Letta.

Lirondiyan, das Senneschwert der Orkenwehr, wird von den höchsten Rondrageweihten Weidens seit ehedem geführt. Der sagenhafte, alte, geflammte Zweihänder aus Uhdenberger Stahl besitzt einen goldverzierten Griff. Mit ihm focht Dragosch von Sichelhofen seine zwei letzten Kämpfe: mit den Orken und mit Ayla von Schattengrund. Heute ist er Brin dem Jungen anvertraut.

Nar'Silach'Kir hieß das Tuzakmesser des Erzmarschalls und Ardariten Bren-Di Cren von Aldyra (Liebliches Feld). Möglicherweise ist es mit ihm im Meer der sieben Winde versunken.

Rishal war der tulamidische Vorgänger des bosparanischen Armalion als Talismanschwert Rondras. Die uralte Waffe, angeblich einst für Ilkhold Zottelhaar geschmiedet, ähnelt einem Doppelkhunchomer. Als Senneschwert Baburins führt sie heute die Meisterin des Bundes Bibernell von Hengisfort.

Rondravyon ist der Bihänder, den Ricardo Rondravyon ter Bredero, Ardarit und Gransignor von Eldoret (Liebliches Feld) anläßlich seiner Weihe zum Ritter der Göttin erhielt, Splendorian das Langschwert der Weihe zum Knappen der Göttin.

Severian ist seit alters her das Schwert der Barone von Tikalen (Liebliches Feld). Broderico Ethênec von Tikalen, Ardarit und Seneschall der Senne Arivor, führte die geweihte, silbergleißende Klinge, als er im Kampf gegen einen Dämon fiel. Sie dürfte jetzt von Geron von Tikalen getragen werden, dem Sohn Brodericos und Anführer des Zuges der Edlen "für Brin wider Borbarad".

Sora, Solina und Scaberi wurden in der Zeit der Priesterkaiser geschmiedet. Im Jahre 1017 BF wurden sie nach einjähriger Queste durch Baronin Duridanya von Greifenberg, die bis heute Solina führt, und Prinz Mukus von Rabenmund gefunden.

Thahlûthar ist ein Schwert des Tharleon von Donnerbach, Rondrageweihter und Baron zu Ilsur.

Theldran wird der Zweihänder von Aldare VIII. Donnerhall genannt.

Valaring, auch Löwenschwert genannt, ist die uralte Waffe der Amazonenköniginnen. Der lange schwere Reitersäbel mit Griffkorb, aber gerade Klinge ergibt den Typus des Amazonenschwertes. Die schmale Klinge ist aus blauschimmerdem Stahl, der Griff mit einem rotem Lederband umwickelt, eine vergoldete Löwin formt Heft und Handschutz. Im Kampf gegen Dämonen schlagen weiße Flammen aus der Klinge, die zuweilen die Hand der Kämpferin anleitet. Königin Yppolita starb mit ihr in der Hand, als sie den Dämon Nirraven besiegte. Beim Tod jeder Königin zerbricht das Schwert, anerkennt die rechtmäßige Nachfolgerin selbst und ersteht neu. Königin Gilia besiegte mit ihm den Dämon Karmoth.

Valbronn ist das Weiheschwert Radomir von Gareths, ehemals Schwertbruder zu Gareth.

Waridtan war der Zweihänder Viburn von Hengisforts, mit dem er geweiht wurde und mit dem er begraben liegt.

Ylarsîl ist das Bastardschwert der Rondrageweihten Ayla von Donnerbach.

Der Orden der Schwerter zu Gareth

Orkjäger hat eine lange Geschichte: Der Garether Ritter Yarun, ein Held der Zweiten Dämonenschlacht, erlitt 4 BF Schiffsbruch bei den Zyklopeninseln und wurde von einem Zyklopen als Zutat eines Eintopfes gefangen. Yarun forderte einen gerechten Zweikampf, für den ihm der Zyklop eine Waffe geben sollte. Dieser schmiedete in drei Tagen und Nächten einen Rondrakamm. Doch Yarun lockte ihn auf einen steilen Hang und löste eine Steinlawine aus. Dann baute er ein Boot und fuhr mit dem Rondrakamm davon. Ingerimm erlegte Yarun und seinen Nachkommen den Fluch körperlicher Schwäche auf. Yarun aber ließ seinen Sohn schwören, nie mit einer anderen Waffe als dem Rondrakamm zu kämpfen, es sei denn, dieser zerbreche oder werde einem Erben übergeben. Der Sohn war durch Ingerimms Fluch zu schwach, um die schwere Klinge zu führen. Doch ein Diener Hesindes belegte sie mit einem Zauber, wodurch sie wunderbar leicht wurde. Das Schwert blieb im Besitz von Yaruns Nachkommen und trug den Namen Leondaron. Doch als Agamen von Perparaquell, der gefallene Großmeister des Ordens der Schwerter zu Gareth, es von seinem von Orks erschlagenen Vater entgegennahm, erhielt es den Namen Orkjäger.

Rondras Segen fertigte der Meisterschmied Bagrim Sohn des Badim am 21. Ingerimm 1000 BF in seiner Höhle im Ehernen Schwert für Cleo von Selem, heute Großmeisterin des Ordens der Schwerter zu Gareth. Die Klinge des Bihänders ist aus einer Legierung von Stahl und Titanium, die goldverzierte Parierstange aus Eisen, der Griff aus Elfenbein geschnitzt und mit Rubinsplittern verziert. Als Wechselgeld für den Opal, mit dem Cleo bezahlte, schmiedete Bagrim noch ein zweites, äußerlich gleiches Schwert von geringerer Qualität.

Donnerhall wurde von Abelmir von Schachtenhall, einem Schüler des hl. Rhys, aus dem Eisen eines Meteors, der neben der Schmiede eingeschlagen war, für den Bornländer Offizier Nujok van der Meer geschmiedet. Das Bastardschwert ist leicht, geschmeidig, biegsam und elegant. Nujoks letzter Nachkomme Elko van der Meer fiel in der Ogerschlacht und hinterließ Donnerhall dem jungen Jaakon von Turjeleff, dem späteren Abtmarschall des Ordens der Schwerter zu Gareth.

Leuinstolz ist der Rondrakamm Clotho von Beranienburgs, des neuen Abtmarschalls des Ordens der Schwerter zu Gareth.

Flammenlied war der Rondrakamm des Rondradan Ravion, Marschall des Ordens der Schwerter zu Gareth. Nach der Legende aus Feuer und Schlachtgesang zum Kampf gegen den Namenlosen geschmiedet, verletzt er niemanden, der Rondra wahrhaft verehrt.

Die rechte Löwenpranke hat eine lange Klinge und breite Schneide, die linke Löwenpranke eine kurze, schmale Klinge, überlange Parierstangen und einen Linkshändergriff, beide aber am Knauf eine aus Bernstein geschnitzte Löwenpranke. Werden sie gleichzeitig geführt, ähnelt der Kämpfer äußerlich einem Löwen: das Haar erscheint als wallende Mähne, die Zähne als Raubtiergebiß, Kampfrufe als Löwengebrüll. Das Schwerterpaar erbeutete Firion Wolfskind, Mitglied des Ordens der Schwerter zu Gareth, von einem Räuber in der Schwarzen Sichel.

Rondras Glanz heißt das Schwert des Gaymor von Tuzak, Mitglied des Ordens der Schwerter zu Gareth.

Feuersturm ist der Zweihänder des Tiro Aarwulfingen von der Seefeste, Mitglied des Ordens der Schwerter zu Gareth.

Kaar wurde vom gleichnamigen Schmied für den Krieger Benkai, einen berühmten Helden, gefertigt und im Rondratempel von Donnerbach geweiht. Der Griff des Rondrakamms ist weiß emailliert, mit Gold und sechs Smaragden verziert und einer roten Seidenkordel besetzt. Die Klinge besteht aus zwanzig papierdünnen, gefalteten und gehämmerten Enduriumschichten unterschiedlicher Härte und besitzt rasiermesserscharfe Schneiden. Sie trägt die Gravur "5. Rondra 767 BF, Kaar, Provinz Weiden". Nach Benkais Tod durch Verräterhand gelangte Kaar über mehrere Besitzer, zuletzt einen von Ogern erschlagenen Krieger, an den Rondrageweihten Rondrian, dessen Urenkel Ragnar und schließlich dessen Tochter Yasmina von Donnerbach-Wosna, Mitglied des Ordens der Schwerter zu Gareth.

Das Schwert der Macht, auch Schwert des blinden Hasses genannt, fand Oberst Luk Hirax vom Orden der Schwerter zu Gareth als Novize 1000 BF in einem Spukhaus nahe Festum. Die fein ziselierte, mit Runen beschriftete, gefältelte Klinge des Anderthalbhänders funkelt leicht bläulich und besitzt eine schwarz geätzte Fehlschärfe. Die rückwärts gebogene Parierstange endet in scharfen, spitzen Verzierungen, der schwarz umwickelte Griff in einem silbernen Knauf, in den ein taubeneingroßer schwarzer Halbedelstein eingefaßt ist. Wer das Schwert ergreift, stürzt sich von Haß überwältigt auf den nächstbesten. Luk bewahrt es im Rondratempel von Festum auf.

Drachenauge errang Drag Drachentöter vom Orden der Schwerter zu Gareth in einem freundschaftlichen Duell mit Valtolon, dem Leiter der Kriegerschule zu Al'Anfa. Das Schwert besitzt eine überlange Klinge, der Schwerpunkt liegt fast in der Mitte. Sein Schmied Alex Eisenbruch schuf drei dieser Waffen. Sie ergreifen im Gefecht Besitz vom Geist des Trägers und versetzen ihn in Kampfrausch. Es heißt, erst wenn diese Schwerter alle Gegner getötet haben, stoßen sie irgendwann aufeinander, und nur ein Träger wird überleben.

Die Löwinnenschwerter

"Und in Arivor versammelten sich die zwölf größten Helden jener Zeit, die um die Vernichtung trauerten. Sie erhoben ihre Klingen in die Luft, Bastardschwerter neben Zweihänder neben Breitschwert, kreuzten sie und gelobten feierlich jenen uralten, uns allen bekannten Schwur. Und da erschien die Leuin selbst (...), und jene zwölf Klingen, die da zusammenstanden, wurden gesegnet, jede von ihnen erhielt einen Stein eines der Zwölfe, und erst in über tausend Jahren, wenn wieder die Zeit der Helden kommen wird, so heißt es, werden sich diese Klingen wieder kreuzen."

- aus dem Gründungsmythos des Theaterordens

Die Löwinnenschwerter sind eine Gruppe von zwölf Klingen, nach denen Melcher Dragentod und Tharleon von Donnerbach auf Geheiß Raidri Conchobairs und des Schwertes der Schwerter suchten, um sie im Kampf gegen die Siebenstrahlige Krone einzusetzen. Jedes der Schwerter trägt den Edelstein einer Gottheit, in welchen der Kopf einer Löwin eingraviert ist.
Im Rondra 1019 BF gab Melcher Dragendot in Gareth ein Fest. Zu den Gästen gehörten Raidri Conchobair, Tharleon von Donnerbach und Pádraigin von Fairnhain. Sie erkannten einander als Träger der Löwinnenschwerter und beschlossen, die anderen Schwerter zu finden und ihre Träger zu sammeln. Raidri sagte, er wisse schon, zu welchem Zweck, doch das blieb vorerst sein Geheimnis.

Die Bernsteinlöwin ist im Besitz des Geweihten Tharleon von Donnerbach. Im Travia 1016 BF nahm er sie einem Weidener Vampir ab und war der erste, der nach den Löwinnenschwertern zu forschen begann und die große Queste in Gang setzte. Der protzig verzierte Zweihänder mit achteckigem Bernstein besitzt angeblich magiebannende und ermutigende Kräfte.

Die Smaragdlöwin gehörte Lutisana von Kullbach, lange davor gerüchteweise Hlûthar von Nordmarken. An den Parierstangen schlängelt sich ein silberner Drache um magische Schutzzeichen, am Heft prangt ein gewaltiger, alttulamidisch geschliffener Smaragd, in der spiegelblank geschliffenen Stirnseite graviert mit dem Haupt einer Löwin. In die Familie Melcher Dragendots kam die Smaragdlöwin über Lutisana Dragendot. Sein Vater Raul starb 981 BF im Kampf gegen Orks, wobei die Klinge zerbrach, und nahm sein geheimes Wissen über die Waffe ins Grab. Saladan von Arivor schmiedete den Zweihänder an einem 21. Ingerimm nach, wobei er den Edelstein des Originalschwertes verwendete. Die Smaragdlöwin soll manchmal im Kampfe helfen.

Die Aquamarinlöwin, deren Spur zu einem alten Tempel im Thorwalschen führte, ist nun im Besitz des Nandusgeweihten Zerberus Nimjaty oder des Swafnirgeweihten Norstewek Owadrinut.

Die Saphirlöwin ist nun im Besitz des Barons Tremal von Dunkelstein zu Viereichen, der sie in Kuslik erbeutete. Ein sehr altes Bastardschwert mit recht breiter Klinge und langen Parierstangen. Die Fehlschärfe schmücken Ziselierungen, durch uralte, seltene Verfahren geschliffen und aufgelegt. Der Griff ist mit Metalldraht aufgerauht und griffig gemacht, Lederschnüre verbessern den Halt, kurz vor dem Knauf ist ein recht großer Saphir angebracht, der in mattem Licht beruhigend leuchtet. Ein würdiger Träger teilt freundlich und gerne jede Mahlzeit mit Bittstellern. Travia nicht gefällige Träger empfinden Unbehagen, wenn sie die Klinge berühren. Es heißt, Menschen ohne Familiensinn oder Liebe in sich verzehre die Klinge, sobald sie mit ihr Berührung kämen.

Die Karneollöwin oder Blutachatlöwin, die vielleicht Fran-Horas besaß, trägt der Golgarit Mordaycon Motmaginte. Er fand die Karneollöwin auf einer Queste mit Tharleon von Donnerbach in der Baronie Schattengrund (Windhag), wo sie in einer Grabanlage neben einem aufgebahrten König lag. Sie soll gegen Untote helfen oder gar schützen.

Die Onyxlöwin sollte laut Hinweisen, die Melcher noch auf seinem Fest erhielt, auf der Insel Manrek in einem Steine stecken. Ihre Parierstangen bilden Naclador ab, sie soll besonders gegen Dämonen und Geister wirken. Sie ist nun im Besitz des Draconiter-Erzabtes Eno Kariolinnen.

Schalljarß, auch das Ysilische genannt, ist das Schwert der Herzöge von Tobrien und Erste Schwert Sildroyans (siehe unten). Herzog Kunibald von Ehrenstein führte es, als er in der Schlacht von Mendena fiel. Delo von Gernotsborn nahm das Schwert von dem Leichnam und brachte es dem Erbprinzen Bernfried von Ehrenstein. Dessen Mutter hieß ihn Schalljarß weiter zu tragen, Delo schwor, mit dem Schwert zu fechten, bis Tobrien frei sei, und es dann Herzog Kunibald ins Grab zu geben. In Ysilia gelang es Tharleon von Donnerbach, Schalljarß als das Schwert Bergkristallöwin zu identifizieren. Zacken und Ausbuchtungen verunstalten die etwa schrittlange Klinge, klobige Wolfsköpfe fletschen als Parierstücke die Zähne, weißes Wolfsfell ist um den Griff gewickelt, am Knauf glänzt ein ungeschliffener, grob polierter Bergkristall.

Die Opallöwin wurde 992 BF von Raidri Conchobair auf Maraskan im Kampf gegen einen H'Ranga-Diener erbeutet. Der verspielt verzierte Zweihänder soll dem Träger, jetzt angeblich Ogara die Klinge, immer wieder Leben zuführen.

Die Schattenklinge war ein Geschenk an Fürst Niamad ui Bennain, der sie im Kampf gegen die Thaumaturgische Akademie führte. Fürstin Ruada focht mit ihr den berühmten Zweikampf im Rondratempel von Havena aus. Bei der Großen Flut von Havena ging die Schattenklinge verloren, wurde vor einigen Jahren von Baronin Pádraigín ni Bennain von Fairnhain wiedergefunden und konnte auf Melchers Fest als die Türkislöwin identifiziert werden. Der teils mit Mondsilber filigran verzierte, elegante Anderthalbhänder besitzt eine mattierte Klinge, sein Türkis ist achteckig geschliffen, die Parierstange läuft in zwei Fuchsköpfen aus. Nur der rechtmäßige Träger, der unter anderem der Familie Bennain angehören muß, kann die Kräfte der Schattenklinge nutzen: Sie führt ihm die Hand, teilt sich ihm geistig mit, verletzt Sphärenwesen und magische Kreaturen und soll noch weitere Fähigkeiten besitzen, die nur einmal am Tag wirken.

Die Achatlöwin steht im Besitz des Barons Marvin von Gesroth zu Alst.

Die Rubinlöwin wurde angeblich aus den Splittern der geborstenen Axt von Athax Stahlauge gefertigt. Der wuchtige Zweihänder lag neben anderen Schätzen in einem Sarkophag mit Zwergenrunen, den ein Kommandotrupp im besetzten Tobrien entdeckte. Ein älterer Rondrageweihter wollte die Waffe nicht annehmen und überließ sie dem jungen Knappen der Göttin Asquirion de Valibar.

Die Topaslöwin vereint die Geschichte zweier Schwerter in sich: Farimbash-Rondrasham, "Verteidiger der Ehre Rondras" auf Aureliani, nannte Thalionmel von Brelak das Schwert, das sie anläßlich ihrer Weihe zur Knappin der Göttin erhielt. Die Parierstange des Langschwertes ist wie die Leiber zweier Löwinnen geformt. Die Amethystlöwin gehörte Niam von Eskenderun, Gründungsritterin des Theaterordens, und der von ihr abstammenden Familie da Chabab, bevor sie mit deren Aussterben in die Obhut der Familie Oikaldiki geriet. Feuer zerstörte die Klinge, der Amethyst verfärbte sich in der Hitze zum Goldtopas. So wurde der Edelstein der Amethystlöwin in den Knauf Farimbash-Rondrashams geschmiedet, und das vereinte Schwert hieß fortan Topaslöwin: In ihrem Träger erweckt sie Leidenschaft und Hingabe. Gleichwohl geriet ihre Geschichte in Vergessen. Graf Cedor ay Oikaldiki erfuhr sie erst von Melcher Dragendot. In der Dritten Dämonenschlacht ging die Topaslöwin an Borbarads Erben verloren.

Die Kalksteinlöwin ist ein rondrageweihtes Schwert, das lange im Besitz des Brückentrolles Braugart unweit der Drachensteine war. Sie schlägt Untoten tiefe Wunden. Trotz ihres Namens ist zweifelhaft, ob sie den Löwinnenschwertern angehört.

Die Granatlöwin zählt eindeutig nicht zu den Löwinnenschwertern. In Perricum aus Enduriumstahl geschmiedet, mit einem einzigen Granat geschmückt, dient sie dem Magier Olorand von Gareth als Artefakt zur Bannung von Dämonen und Geistern.

Schwarze Schwerter

Die Schwarzen Schwerter wurden ab 6. Ingerimm 1018 BF von Borbaradianern an einem Charyptoroth-Insanctum in Maraskan geschmiedet. Die drei Waffen sind als Anderthalbhänder angelegt und gänzlich aus einer schwarz und doch perlmutt glänzenden Endurium-Legierung (aus geraubtem Endurium und Mindorium) gefertigt. Sie sollten von Borbarads Heerführern getragen werden und allen sechs Elemnten zum Widerpart dienen. Im Einzelnen handelt es sich um:

Yamesh-Aqam ist Charyptoroth geweiht. Den Knauf bildet der Leib einer Krake, die auf dem Rücken ein einzelnes großes Auge trägt; zehn Tentakeln winden sich als Griffstück herunter, um schließlich die Parierstangen und -bögen zu bilden. Die Klinge trägt die Zeichen C, P, T.
Das Schwert kann nur von einem Paktierer Charyptoroths ohne direkte Gefahr für Leib und Leben berührt werden. In dessen Hand ist es ein Werkzeug des Gemetzels und dient als Beschwörungsfokus für Diener Charyptoroths. Es zieht seine Kräfte aus denen seines Trägers. Wenn man den Wahren Namen kennt, kann man versuchen, sich die Kräfte des Schwerts untertan zu machen. Dazu ist hohe Selbstbeherrschung nötig, um den unsäglichen Schmerzen zu widerstehen, mit denen sich das Schwert gegen unrechtmäßige Besitzer wehrt (auch versehentliches Berühren schmerzt). Die Treue des Schwertes nimmt bei Gebrauch wieder ab, man kann sie durch Willensstärke neuerlich erhöhen. Totzdem ist jeder Einsatz seitens eines eigentlich Unbefugten kräfteraubend. Yamesh-Aqam wird 1019 BF von Borbarads Gegnern erbeutet.

Athai-Naq ist Agrimoth geweiht. Sei Griff erinnert an einen verkrüppelten Baum, dessen Wurzeln die Parierstange bilden. Die Klinge trägt die Zeichen G, M, T. Athai-Naq wird von Helme Haffax geführt.

Hyrr-Kanhay ist Belshirash (Nagrach) geweiht. Griff und Parierstangen scheinen nach Eiszapfen modelliert. Die Klinge trägt die Zeichen B, S, R.
Das Schwert kann nur von einem Paktierer Belshirashs ohne direkte Gefahr für Leib und Leben berührt werden. In dessen Hand ist es ein Werkzeug des Gemetzels und dient als Beschwörungsfokus für Diener Belshirashs. Es zieht seine Kräfte aus denen seines Trägers. Wenn man den Wahren Namen kennt, kann man versuchen, sich die Kräfte des Schwertes untertan zu machen. Dazu ist hohe Selbstbeherrschung nötig, um den unsäglichen Schmerzen zu widerstehen, mit denen sich das Schwert gegen unrechtmäßige Besitzer wehrt (auch versehentliches Berühren schmerzt). Die Treue des Schwertes nimmt bei Gebrauch wieder ab, man kann sie durch Willensstärke neuerlich erhöhen. Totzdem ist jeder Einsatz seitens eines eigentlich Unbefugten kräfteraubend. Hyrr-Kanhay wird vom jeweiligen Favoriten der Eishexe Glorana geführt.

Schwerter des Nordens

Daimocolus nannte Phileasson Foggwulfs Gefährte Ynu der Moha sein Schwert, zu dem eine prächtige, mit Bildern von Achaz verzierte Scheide gehörte.

Drachenzahn war das magische Bastardschwert des Bornländers Aigolf Thuransson, Feuerdorn sein magischer Zweihänder. Sie sind mit ihm in Riesland verschollen.

Fenris heißt die Klinge Phileasson Foggwulfs. Den Griff des Breitschwerts ziert eine aus Elfenbein geschnitzte Wolfsfigur.

Grimring, die Schicksalsklinge, war ein Zweihänder von weitgerühmter Qualität und Kampfkraft. Die Klinge wurde von einem Zyklopen geschmiedet und kam in den Besitz des damaligen Seekönigs der Zyklopeninseln. Lange Zeit benutzte sie Seekönig Dirimethos der Reiche zur Abwehr von Piraten, bis er getötet wurde und die Waffe dem Hetmann Hyggelik dem Großen in die Hände fiel, der ihr den Namen Grimring gab. Hyggelik führte sie bei der Brandschatzung Mengbillas, einmal soll er mit ihr einem Seedrachen den Kopf abgeschlagen haben. Seit er von einer Fahrt ins Orkland nicht mehr zurückkam, galt Grimring als verschollen, doch wurde es angeblich vor einigen Jahren in Phexcaer gesehen.

Harmageddon ist ein sagenhaftes Schwert, an geheimem Ort versteckt, das noch keines Menschen Hand berührt hat. Die Klinge trägt drei Zeichen: Pfeil, Stern, Kreis. Der Griff gleicht einer Schlange, in das goldene Heft ist ein Rubin eingebettet.

Hwelfagliß, auch Wolfenglanz, wird der Erbzweihänder der Baronsfamilie von Bjaldorn genannt. Sein silberner, geschwärzter Knauf ist einem Wolf nachempfunden, zwei kleine Rubine stellen die Augen dar. Bjala der Bogner, ein Zeitgenosse Festo von Aldyras, empfing ihn, nachdem er Delia von Nebelstein vor Wölfen gerettet hatte. Vor der Schlacht von Bjaldorn weihte ihn Brin der Junge, doch Trautmann von Bjaldorn fiel. Sein Sohn Fjadir nahm die Klinge und wurde mit ihr von Brin dem Jungen zum Ritter geschlagen.

Leuendan ist das Schwert Thesia von Ilmensteins für Kriegszeiten, ein Erbstück des Hauses Ilmenstein.

Orktöter heißt das Schwert des bornländischen Kriegers Ryann von Vingaard.

Rhutan ist das Langschwert Thesia von Ilmensteins für Friedenszeiten, ein Erbstück des Hauses Ilmenstein.

Rondrablitz hieß das Schwert Grinigulds der Starken.

Bei den Runenschwertern handelt es sich um sieben Kurzschwerter aus Zwergenstahl, geschmückt mit Edelsteinen. Sie wurden angeblich von Ingerimm aus seinem Lieblingsschwert Goldblatt geschmiedet und dem Bergkönig Ramoxosch III. vor der Schlacht von Saljeth übergeben. Die Knäufe stellen jeweils den ersten Träger dar. Runen in den Klingen nennen die Namen der Schwerter. Talin (Trauer), Zunderuk (Schmerz) und Gondarin (Treue) befinden sich in den Schatzkammern dreier Bergkönige, Kalinbur (Neid) angeblich in der Waffensammlung zu Ilmenstein. Xeneron (Vertrauen) soll in einem Tempel des Namenlosen ruhen, dessen Diener auch die anderen Runenschwerter zu erbeuten trachten. Thorbrassim (Großmut) und Harmosch (Vergessen) wurden schon während der Schlacht von Saljeth von Menschen (?) erbeutet und in den Süden gebracht. Während sich die Spur von Harmosch damit verliert, wurde ein schriftlicher Hinweis auf Thorbrassim vor einigen Jahren durch Söldner der alanfanischen Boronis in einer Ruine im Regengebirge entdeckt: Das Schwert ruhte in den Katakomben einer Burgruine unweit Gerasim! In einem Kampf verleihen die Runenschwerter dem Träger Waffenfertigkeit und Kraft. Sie lassen sich aber nicht von Trägern ziehen, die gegen ihren Namen verstoßen (wenn etwa ein glücklicher Mensch das Schwert Trauer ziehen will), wollen als einzige Waffe geführt werden und können plötzlich von ihrem Ort verschwinden, denn es zieht sie zu würdigen Trägern. Nur ein besonderer Zauber kann sie an einen Ort binden.

Sagitarrh war das Jahre verschollene Langschwert des Lowanger Lokalhelden Pitjow Turjeleff. Die ausgeprägte Fehlschärfe trägt die Gravur "Retrorsum Numquam!", das bedeutet "Niemals zurück!". 1020 BF wurde Sagitarrh (oder eine Fälschung) wiedergefunden, im Stadtmuseum zu Lowangen ausgestellt und erwies sich als dämonisches Artefakt, das die zur Eröffnung des Museums versammelte Menge in Raserei versetzte und einen Spalt zwischen den Sphären aufriß, in dem es verschwand.

Die Schwerter des Nordens sind fünfzig Rondrakämme, die in einer Höhle in den Hügeln nördlich von Drauhag (Bornland) verborgen liegen und die zwei Waldlöwen gegen jeden außer einen Rondrageweihten verteidigen. Das Gebiet ist zwischen der Gräfin von Ilmenstein und dem Baron von Eschenfurt umstritten. Der Sage nach hatte die Festumer Kriegerin Rondraga von Riedemer vierhundert Klingen aus dem Festumer Rondratempel in die Wildnis gebracht und vergraben, um sie nicht den Anhängern der damaligen Priesterkaiser in die Hände fallen zu lassen.

Tausendtöter war ein bornisches Richtschwert. Aufgrund eines Aberglaubens wollte man es jedesmal zerbrechen, wenn die Zahl seiner Opfer ein volles Hundert erreichte, doch durch unglückliche Zufälle wurden mit ihm ganze tausend Todesurteile vollstreckt.

Triff ist ein Zauberschwert aus den Sümpfen des Lebens, zwei bis drei Tagesreisen nordöstlich von Tjolmar. Dort lag es eine Zeitlang im hohlen Inneren einer sprechenden Buche geborgen und wurde von einem Drachen bewacht. Es mindert zwar den Angriffsschwung, mehr aber noch die Verteidigungsfähigkeit des Gegners. Niemand weiß, welcher Glücksritter heute mit Triff unterwegs ist.

Garethische Schwerter

Aifiall ist das Schwert der Fürsten und Könige von Albernia.

Alveranstreu, Kaiserschwert genannt, ist das geweihte Schwert König Brins. Die sechs Spann lange Klinge ist aus scharzem Stahl (wohl Endurium) geschmiedet.

Amalidion wurde vom Zyklopen Gil'-Pathar geschmiedet, der auch Gnorakir schuf. Der Name bedeutet angeblich "Die durch Stein und Bein beißende". Der Almadaner Volksheld Caralus der Löwe raubte die Klinge und konnte mit ihr die Zauber der Hexe Fanalolie wie mit einem Spiegel zurückwerfen, durch magisch verstärkte Rüstungen wie durch Butter schneiden und den dunklen Zauberer Alg'orton töten. Später sollen Sigrain vom Berg in der Zweiten Dämonenschlacht und Eslam von Almada zu seiner Kaiserkrönung das heute verschollene Schwert getragen haben, das als Teil der königlich almadanischen Krönungsinsignien gilt.

Angwarding war das Langschwert von Raidri Conchobairs Mutter Fianna Conchobair. In Angbar geschmiedet, mit schmaler Blutrinne, schlanker Parierstange, Pilzknauf und einem Hirschfellriemen um das Heft, wurde es von Raidri lange Zeit im zweihändigen Kampf gemeinsam mit Ken'gan'kir geführt, so bei der Befreiung der Prinzessin von Weiden und im Donnersturmrennen, rettete ihm mindestens zweimal das Leben und versank bei der Expedition zum Unterwasserrreich Wajahd im Perlenmeer.

Antworter und Vergelter, besser bekannt unter ihren von den Invasionstruppen Maraskans gegebenen Namen Gift und Galle, sind die beidhändig geführten Schwesterschwerter des Schwertköngs Raidri Conchobair. Die Klingen sind aus Endurium, die geschwungenen Parierstangen mit maraskanischen Blutopalen, die eigentümlichen Scheibenknaufe mit Adamanten verziert. Sie waren im Besitz der Blutzwillinge, maraskanischer Freiheitskämpfer, die Conchobair in einem legendären Kampf bezwng. Wo und von wem sie geschmiedet wurden, ist unbekannt. Ein in Albernia verbreitetes Wort sagt, daß Funken sprühen und Rondras Blitze zwischen den Klingen zucken, wenn der Schwertkönig sie schwingt.

Azzan ist eine Zwergenwaffe im Besitz des Golambes von Gareth-Streitzig. Sie wurde von Larix Sohn des Juglan als Auftragsarbeit für einen Almadaner Krieger geschmiedet, als dieser aber in einer Schlacht fiel, von Larix dem Halbelfen Arve geschenkt und von diesem an seinen Verwandten Golambes weitergegeben. Das aus Zwergenstahl geschmiedete, schlichte und schmucklose Schwert ist gut einen Schritt lang, beidseitig scharf geschliffen und läuft in eine lange, schmale Spitze aus. Knauf und Heft sind aus grauem Stahl. Azzan kann junge Bäume mit einem Streich fällen, Fels durchschneiden und angeblich sogar Werwesen verletzen. Es trägt seinen Namen nach einem novadischen Gefolgsmann Golambes', der im Kampf gegen Trollzacker Barbaren fiel. Golambes zog mit dem Schwert gegen die Lindwürmin, deren Köpfe Baloga, Bologa und Bilga heißen.

Bärentöter ist das Talismanschwert der Grafschaft Bärwalde und wird von Walderia von Trallop getragen.

Carnaril ist ein Breitschwert im Besitz des Edric III. von Muhrhöhe, Anführer der Trollberger, dessen Vorfahr Edric II. im Jahre 79 v. H. damit Feron von Mersingen, Landgraf der Trollzacken, erschlagen hat.

Die Beonsschneide, Talismanschwert der Reichsmark Sichelwacht, gilt als verschollen.

Endarion hat der Nordmärker Ritter Alrik Dernheim von Drachentrutz sein Schwert genannt.

Gubbrutzel heißt ein Berserkerschwert aus der Artefaktenkammer des Grafen Khorim Uchakbar.

Guldebrandt ist ein von alters her von den Herzögen der Nordmarken getragenes Schwert; Herzog Jast Gorsam vom Großen Fluß focht damit gegen den Großinquisitor Rapherian von Eslamshagen.

Gundulf ist in einem Stück aus Thorwaler Stahl geschmiedet, der Griff mit Leder umwickelt, die Parierstangen mit Ätzungen verziert, der Knauf als Wolfskopf geformt. Der Schmied weihte das Schwert dem göttlichen Himmelswolf Wulfgar und verlor bei der Anrufung das Leben. Der Wolfskopf jault, heult, knurrt und winselt seither je nach Stimmung und Situation. Der Bruder des Schmiedes verkaufte das Schwert dem Piraten Raskir Ragnarssohn, der es Gundulf taufte; von ihm erbte es sein Sohn Raskir Raskirrsohn, ehemals Söldner im Sturmbanner.

Kaladon ist das Schwert Larix Sohn des Juglans, Gefährte des Arve von den Trollzacken. Es handelt sich um ein altes Familienerbstück.

Karasuks Schwert steckte in den Katakomben unter dem Burgberg von Warunk in einem Felsblock, bis es vor einigen Jahren ein Magier mittels "Foraminor" daraus löste. Das schmucklose Langschwert trägt keinen eigenen Namen, sondern den eines einstigen Besitzers, des mächtigen Magiers Karasuk, der es mit einem hinterhältigen Fluch belegte: die eine Hälfte der Hiebe zeitigt etwas stärkere Wirkung als erwartet, die andere Hälfte viel schwächere, und zwar immer abwechselnd. Über den momentanen Ort und Träger der Klinge gibt es keine Nachrichten.

Ken'gan'kir wurde Raidri Conchobair als Siegespreis des Garether Kaiserturniers von Kaiser Reto verliehen. Von Zyklopen geschmiedet, der Name in Runen in der ausgeprägten Hohlkehle, wurde es lange Zeit im zweihändigen Kampf gemeinsam mit Angwarding geführt, so bei der Befreiung der Prinzessin von Weiden und im Donnersturmrennen, und versank bei der Expedition zum Unterwasserreich Wajahd im Perlenmeer.

Leuenfang wurde im Efferd 1021 BF von Tarin Sohn des Tamis für Ansvin von Al'Muktur, Landvogt zu Punin, geschmiedet. Die Klinge aus Zwergenstahl trägt in Rogolanrunen ihren und des Besitzers Namen sowie des Schmiedes Zeichen. Zwergengold schmückt Knauf und Parierstange des Langschwertes; er ist einem Sandlöwenhaupt mit aufgerissenem Rachen, sie den Läufen eines Löwen nachgebildet, der Griff lederumwickelt.

Licaburex ist das Schwert jenes unbekannten Absolventen der Kriegerschule von Baliho, der unter dem Namen "Einsamer" oder "Schwarzer Ritter" 1019 BF in Gareth alle Schwertkämpfe des Einweihungsfestes der Villa Falkenson gewann.

Lieblichklang befindet sich seit über 800 Jahren im Besitz der Barone von Schwarzenstein und ziert auch ihr Wappen. Baron Trûsen Fîrnbold von Erlenbach zu Schwarzenstein erhielt das Schwert um 200 BF von Zwergen als Dank dafür, daß er auf eine Schatzsuche in alten Zwergenstollen der Roten Sichel verzichtet und damit die dortigen Zwergengräber nicht entweiht hatte. Es heißt, die Waffe werde dann vergehen, wenn wieder jemand die Stollen betrete. Der schmucklose Zweihänder aus Zwergenstahl trägt in kleinen zwergischen Runen unterhalb der Parierstange die Gravur ING 21. Seine gerade Pariestange endet in zwei kleinen Kugeln, den Knauf bildet ein querliegender abgerundeter Eisenzylinder mit halbkugeligen Erhöhungen an den Enden, die halbspannlange Fehlschärfe und der Griff sind mit weichem, dunkelbraunem Leder umwickelt. Lieblichklang rostet nicht und wird weder stumpf noch schartig, angeblich ist es unzerbrechlich und spaltet Felsen. Der Name beruht auf dem glockenhellen, schwebend singenden Ton, der nach einem Schlag gegen Stahl oder Stein hörbar wird.

Mondstreich wurde vermutlich ab Ingerimm 1020 BF in 92 Tagen von Arombolosch Sohn des Sandaresch, Meister der Esse zu Xorlosch, geschmiedet. Die Klinge ist angeblich aus Mondsilber, der Knauf ein goldgefaßter, eigroßer Aquamarin, die Parierstange mit Elfenbein eingelegt, mit einem Opal und zwei Rubinen geschmückt. Der Anderthalbhänder wurde auf dem Marktplatz von Zwerch versteigert.

Morgenwind ist das Schwert des Glücksritters Helios Delimon.

Ousdrasîl, auch Helmverheerer genannt, ist ein im Rondrarium an einhundertzwölfter Stelle genanntes Schwert, über das es im Ousdrasîls-Sang des Skalden Jorbrand Jungenzahn heißt: "Das ist Frengo Walsungas Schneide / von Zwergen geschmiedet / die er stieß der Schlange von Manrik sechs Spann in den wulstigen Leib. / Das ist Theûgar Trollzwingers Klinge des ersten Bregelsaum-Fürsten, / die er raubte dem Hetmann der Hetleute Crumold dem Glücklosen, Frendos Sohn. / Das ist Siegerains Schneidstahl, des Edlen vom Berg, / der ihm gegeben von Raul dem Bezwinger auf der Walstätte Bosparans. / Das ist Ismena von Aschenbrunns Siegbringer, als sie trennte dem Häuptling der Tscharschai / vom Leibe das grausame Haupt auf den Feldern bei Ferdok. / Das ist Voltan von Rommilys' Schlachtschwert, das ihm zuwarf Reto der Kaiser, / als bei Jergan im großen Gemetzel zerbarst des Marschalls eigene Wehr. / Das ist Ousdrasîl der Helmverheerer, umwoben mit Gold, gehärtet das Eisen, / auf dem Blatte ruht dunkel das Drachengezücht. / Im Knauf ist ein Stein, der Mut schafft dem Träger, / und Schrecken haut blutig die Schneide dem Feind." König Brin wiederholte Retos Tat, als er Ousdrasîl in der Schlacht von Ebelried Geron von Tikalen verlieh, dem ebenfalls die eigene Waffe zerborsten war.

Pelzspalter gehört Baron Thûan Fîrnbold von Erlbach zu Schwarzenstein. Die schmucklose, aber gut gearbeitete Waffe aus Schwarzensteiner Stahl ist 45 Finger lang, die Klinge etwas breiter als üblich, der Knauf mit Blei ausgegossen.

Reochaids Schwert ist die zerbrochene Klinge des hl. Reochaid, eines Helden der Schlacht von Brig-Lo, auf die alle Absolventen der Havener Kriegerschule einen Eid leisten.

Rondrom, geschmiedet von den Amboßzwergen, ist das Schwert des Weidener Ritters Hartmann von Eschenbrück.

Schallgrean heißt die Klinge des Marschalls Geldor von Eberstamm-Mersingen.

Schelmenstreich wurde von Joschuar Aronn geschmiedet, doch sein gegenwärtiger Besitzer ist unbekannt. Die Länge des Zweihänders beträgt 75 Finger, die 85schichtig geflammte, aufgesetzte Klinge ist aus Maraskanstahl, Parierstange und Verzierungen aus Messing, der stählerne Griff in Seidenfäden eingeflochten.

Schwarzblatt war das Enduriumschwert des Basiliskentöters Rôn von Heideberg.

Die Sechs Schwerter Sildroyans waren die Meisterstücke des Schmieds und Königs Sildroyan von Alhanien, der vor etwa 1.300 Jahren über das Gebiet Tobriens herrschte. Schalljarß, das erste der sechs Schwerter, wird von Delo von Gernotsborn geführt (siehe oben), Grindur, das zweite Schwert, befindet sich im Besitz des Barons Yelnan von Dunkelstein, Balheor, das fünfte Schwert, im Besitz des Barons Gisbris von Schwarzbuckel.

Seulasslintan, auch das Schwarze Schwert genannt, ist seit fast 500 Jahren das Richtschwert von Greifenfurt. Der Ursprung des geflammten, schwarzstählernen Zweihänders ist unklar, doch vermutlich nicht menschlich. Wenn mit ihm eine Kreatur getötet wird, "trinkt" er deren Seele; diese kann nicht zu Boron gelangen. Unter seinem Einfluß wurde der Henker von Greifenfurt zum fast unsterblichen Vampir und "roten Schwertdämon".

Silbertänzer ist die Klinge der halbelfischen Söldnerin Nelandia Pfadsucherin vom Sturmbanner.

Silpion, das Reichsschwert der Kaiser von Gareth, auch das Kaiserschwert genannt, ist ein mit Adamanten verziertes Tuzakmesser von überragender Schärfe und Eleganz. Geschmiedet wurde es vor vielen Jahrzehnten in Tuzak von Griomacon. Als Hochzeitsgeschenk erhielt es Kaiser Reto, der Prinzessin Damaris von Maraskan freite. Mit Silpion tötete Reto bei der Erstürmung Tuzals Griomacon und bei der Schlacht von Jergan seinen Schwiegervater, den König von Maraskan. Seitdem ist die Waffe von Gerüchten umgeben. Es heißt, daß viele, die mit Silpion zum Ritter geschlagen wurden, im nächsten Gefecht umkamen. Manche Kämpen flohen lieber, als von Reto die Ritterwürde zu empfangen. Dennoch besiegte Raidri Conchobair mit Silpion die Blutzwillinge. Das Schwert wird in Gareth aufbewahrt und zu Festtagen wie dem Jahrestag der Schlacht von Jergan gezeigt. Kaiser Hal pflegte jeden 21. Ingerimm öffentlich einen Felsblock damit zu spalten. König Brin wurde mit Silpion bei seiner Krönung gegürtet und trug es bei der Königlichen Hochzeit von Havena. Königin Emer führte es gegen den Dämonenmeister.

Strahl, eine praiosgeweihte Klinge, trägt Prinz Mukus von Rabenmund.

Thalan hieß das zaubermächtige Schwert von Simia-der-aus-dem-Licht-trat, das heute noch in Simyala liegen soll.

Vatermörder ist das schwarze Richtschwert von Ysilia, mit dem ein Henker, um seinen verurteilten, angeblichen Vater nicht enthaupten zu müssen, den Richter erschlug: seinen wahren Vater. Seit dem Zug der Oger befindet es sich im Besitz Galottas.

Wertöter ist das Bastardschwert des Barons Tremal von Dunkelstein zu Viereichen.

Windsturm ist der Name von Herzog Waldemar des Bären Zweihänder. Das Weidener Talismanschwert der Seneschalke und Herzöge ist mindestens 800 Jahre alt.

Wulfaslag war das Schwert des ersten Barons von Gluckenhang; es soll besonders gegen Wölfe wirken.

Wulfenbann war der Name des berühmtesten Lykanthropentöters, geschmiedet aus einer unzerbrechlichen Endurium-Legierung, das während der Magierkriege aus dem Arsenal von Wehrheim verschwand.

Zeter und Mordio erbeutete der Söldnerführer Darien "Silberfuchs" Bloud vom Sturmbanner bei seiner gewaltsamen Befreiung aus der Sklaverei novadischer Wüstenräuber. Die genau austarierten, an die linke und rechte Hand angepaßten Zwillingsklingen aus Maraskanstahl haben leicht rötlich, flammenartig verfärbte Klingen, die Griffe sind mit dünnem, derbem Lederband umwunden.

Zuziphee ist der Zweihänder des Barons Odilbert von Winsheym, mit dem er einen Drachen erschlagen hat.

Schwerter des Südens

Alran' Kerab ist ein zweieinhalb Jahrtausende altes, überlanges Krummschwert. Der tulamidische Name bedeutet "Flammenzunge". Der Magier Yakur al'Rhabab bannte den Feuerdjinnen Samur in die Klinge und schenkte sie seinem Sohn Nazeran al'Makur, einem Heerführer der Skorpionkriege, der mit dem Schwert in einer Pyramide bei Babra begraben liegt. Wenn die Klinge Blut berührt, lodern Flammenzungen an ihr entlang, der Stahl wird heiß und schneidet durch Stein, Stahl, Knochen und Fleisch wie durch heißes Wachs.

Aquilio heißt das Familienschwert des liebfeldischen Offiziers Adarian von Dreyfelsen-Dragentodt.

Auradriel und Eiron, die Schwerter des gefallenen Wolfhelm von Aengsfold, Anführer trahelischer Freiwilliger im Krieg gegen den Dämonenmeister, befinden sich nun im Besitz seines Sohnes Haldjin von Aengsfold.

Balfan und Balfur, auch das Prächtige und das Scharfe genannt, waren die Geschwisterklingen des Barons Jaarn Firunwulf von Kabash (Liebliches Feld). Mit Balfur focht er gegen Baron Malbeth Glandore von Onjaro.

Charab's-zydà-D'haù-njuurchodai, der Name bedeutet "Drachentod", war das Schwert des liebfeldischen Ritters Skali Scharfnase, der vor 200 Jahren im Kampf gegen den Kaiserdrachen Ardakar in den Drachensteinen fiel und seither als Geist umging, bevor er durch die Kalksteinlöwin erlöst wurde. Seinem Überwinder schenkte er sein Schwert. Es soll sich damit gut gegen Drachen fechten lassen.

Chublai'kor war das Schwert des Thursis ay Oikaldiki, das zur Demütigung des Hauses Oikaldiki zerbrochen wurde, nachdem König Barjed die Markgräfin Yalanda ay Oikaldiki besiegt hatte. Es dürfte sich heute in Vinsalt befinden.

Esravun, auch Sternenschwert genannt, der Khunchomer des Mautaban, ist das vielleicht beste, sicher aber berüchtigtste Schwert im Reich des Kalifen. Der breite Krummsäbel von gut einem Schritt Länge wurde in Khunchom aus dem Eisen der Himmelssteine (Meteore) geschmiedet, die Elem zerstörten, und durchschneidet angeblich Rüstungen und Waffen. Der Griff ist mit geschwärztem Silber und Gold geschmückt, der Knauf mit drei Rubinen.

Famerlîn erhielt der Orden der Grauen Stäbe von Perricum als Spottgeschenk des Schwertes der Schwerter. Der klobige, über zwei Schritt lange Zweihänder wird in der Ordensburg zu Anchopal aufbewahrt.

Félon ist die Waffe des Gransignors Ulim Marciero von Clameth (Liebliches Feld), die er bei seiner Schwertleite in Bredenhag (Albernia) erhielt, Elan'Katal sein Zweihänder.

Als Flamme der Wüste ist der Khunchomer des Barons Marvin von Gesroth zu Alst (Tobrien) bekannt.

Golgartho war das Breitschwert des alanfanischen Meuchlermagiers Elbaran, der im Jahre 1019 BF auf Andalkan gefallen ist; vermutlich ist es nun im Besitz eines Borbaradianers.

Horaquilan ist die Zeremonialwaffe Kaiserin Amene-Horas': ein von Zwergen aus titaniumgehärtetem Stahl geschmiedetes Rapier, an Griff und Klinge mit Edelsteinen geschmückt, den Knauf bildet ein güldenländischer Zirkon.

Kilrahim ist das Schwert des Söldners Ragmon Delomydros.

Das Lotosschwert wurde 1017 BF von Glücksrittern in einer Pyramide in Mhanadistan entdeckt. Das altertümliche Krummschwert besaß einen vergoldeten, mit Rubinen geschmückten Griff in Form einer Lotosblüte, vermochte Gegenstände und magische Wesen vernichtend zu verwunden und verwandelte sich bei der ersten Verletzung eines lebendigen Wesens unwiderbringlich in eine gewöhnliche Lotosblüte.

Die Marboklinge ist die Insignie des Archo-Defensors vom Bund des wahren Glaubens und wird derzeit vom liebfeldischen Signor Vascal ya Berîsac geführt.

Mohatöter wurde als Henkersschwert in Mengbilla zum Hinrichten von Sklaven gebraucht, nun befindet es sich im Besitz des Magiers Peredan T'Halon in Brabak.

Mourtuorum ist eine Reliquie des trahelischen Boronkultes. Nach der Überlieferung wurde das Schwert von Ingerimm auf Anweisung Borons als Waffe gegen die Heere des Gottes ohne Namen geschmiedet.

Mursil war ein reichgeschmückter Entersäbel, der auf Maraskan für einen hohen Seeoffizier geschmiedet wurde. Dessen Schiff lief bald darauf südlich von Thalusa auf ein Riff, der Säbel ging verloren. Wenig später tauchte er in Thalusa bei einem Trödler wieder auf, wurde von Mitgliedern der Schiffsbesatzung erworben, bald gestohlen, gelangte nach Charypso, wurde von einem Korsarenhauptmann geführt und verschwand nach der Zerstörung der Stadt durch Waldmenschen vor 200 Jahren im Dschungel, wo ihn Generationen von Schatzsuchern nicht finden konnten. Nach alter Überlieferung ist im Griff des Säbels der Lageplan eines Schatzes zu versteckt, den der Seeoffizier vermutlich im maraskanischen Urwald verborgen hatte.

Das Muschelschwert dient den Baronen von Veliris (Liebliches Feld) zu Kampf und Repräsentation. Einst wurde es von Lamea von Schelf als Mitgift in das Haus Veliris gebracht. Seinen Namen hat es wegen der am Heft angebrachten Verzierung in Form einer Muschel, das Wappenzeichen der Schelfs. Heute trägt es Baron Ariano von Treuffenau-Veliris.

Rabenfeder war das Schwert des Tar Honak, das Meisterwerk Saladans, das dem Patriarchen als Geschenk überreicht wurde. Die leicht gebogene Waffe von auffallend geringem Gewicht, besitzt eine völlig schwarze, glanzlose Klinge aus Endurium, der Griff ist mit 112 gleißenden Nachtsteinen (schwarzen Adamanten) verziert. Rabenfeder wurde bisher selten verwendet, aber erfahrene Krieger glaubten sie Totenlieder singen zu hören; es heißt, jede noch so kleine Verwundung durch sie führt durch Starrkrampf oder Wundbrand zum baldigen Tod des Opfers. Rabenfeder wurde von Tar Honak auf seinem Khomfeldzug mitgeführt, seit seinem Tod liegen keine Nachrichten über den Verbleib der Waffe vor (bei Nahema?). Allerdings glaubte Bundesmeister Dragosch von Sichelhofen das Schwert im Jahre 1014 im Besitz Cedor von Eskenderuns.

Das Sanct-Hlûthar-Schwert der liebfeldischen Familie Berîsac mit seiner Fähigkeit, Dämonen aufzuspüren, kam in der Schlacht von Brig-Lo zum Einsatz und ist noch heute im Wappen der Signorie Mantrash abgebildet.

Sarur war das Schwert des Königs Dajin der Fromme von Maraskan.

Das Schwert der Legende soll Hela-Horas gehört haben. Die Kaiserin verzauberte es, so daß es sprach, dachte und empfand. Als es den Tod seiner Herrin erlebte, begann es zu schreien und jammern. Es tauchte nun bei einem Kusliker Trödler wieder auf und wurde von einem Abenteuerer erworben. Man kann sich mit ihm gesittet unterhalten. Das Schwert kann kein Blut mehr sehen: Bei einem Kampf beschimpft es den Träger und bittet den Gegner um Erlösung. Es fürchtet zu rosten: Bei Nässe fordert es den Träger zum Säubern auf. Es fürchtet sich im Finsteren: In einer Scheide heult es auf und bittet, hinaus zu dürfen. Bei Nacht leuchtet es.

Selflanatil, das Schwert des Bewahrers, war den Beni Geraut Schie heilig, den Nachkommen der Elfen von Tie' Shianna. Der elfische Name bedeutet "Silberflamme". Sie wurde vom Bewahrer getragen, dem Regenten der Beni Geraut Schie in Abwesenheit des verschollenen Hohen Königs Fenvarien. Zu den Zeiten Tie'Shiannas allerdings wurde sie im Rosentempel der Stadt aufbewahrt.
Das Schwert war reich mit Gold und Rubinen verziert, die Scheide mit anderen Juwelen und Pflanzenornamenten. Wenn in der Nähe Magie gewirkt wurde, umgab ein feines silbriges Licht die Klinge. Wenn es zum Kampf gegen Diener des Namenlosen kam, züngelten Flammen aus silbernem Licht hoch und rissen tiefe Wunden. Die Waffe war unzerbrechlich.
Doch 772 BF fiel das Schwert in einem Wüstengefecht Erm Sen, dem "Steppenfuchs" oder "Wolfsritter", Oberst des Kamel-Korps der garethischen Wüstenlegion zu Unau, in die Hand. Mit Erm Sen ging die Waffe nach Keft (wo das Kamel-Korps von den Novadis belagert wurde), Fasar (wo Erm Sen das Kamel-Korps auflöste), Gareth, Vallusa und Ysilia (wo er als Fechtlehrer arbeitete). Stets wurde Erm Sen von den Beni Geraut Schie verfolgt, die das Schwert zurückhaben wollten. Schließlich zog er sich in die Drachensteine zurück. Er und Selflanatil wurden in einer Burgruine am Berg Sturmhaupt begraben.
1007 BF spürten Phileasson Foggwulf und seine Gefährten als eine ihrer Zwölf Taten dort Selflanatil auf und brachten es zu den Ruinen von Tie'Shianna in der Khôm. In der rechten Hand der Statue der Göttin Orima im Rosentempel der alten Elfenstadt fand Selflanatil ihren alten Platz.

Silberstreich hieß die zyklopengeschmiedete Klinge König Khadan Firdayons, mit der er den Aarenstein spaltete.

Steinbeißer ist ein Zauberschwert in der Magierschule von Mirham, das einmal am Tag Felsen und Metalle schneiden kann.

Der Tausendjährige Zweihänder von Thalusa, Richtschwert des Dunkelelfen Dolguruk, hätte vor Jahren fast den heutigen Großfürst Selo Kulibin von Khunchom um einen Kopf kürzer gemacht, da man den Prinzen, der sich in den Thalusaner Fürstenpalast zu seiner Verlobten eingeschlichen hatte, für einen gemeinen Streuner hielt. Das neun Spann lange Schwert ist am Schwertpommel mit einem taubeneigroßen Rubin verziert.

Das Unsichtbare Schwert erwarb der Rieslandfahrer Ruban ibn Dhachmani auf der sechsten seiner sieben Reisen gen Osten auf der Insel Korelkin. Sein Name beschreibt seinen permanenten Zauber.

Wüstensturm ist der Kunchomer Baron Ezzelino da' Malagreias von Kabash (Liebliches Feld).

Nachbemerkung

Die Schwerter des Schwarzen Auges wurden Anfang 1997 zusammengetragen, seither laufend ergänzt und auf dem Bilstein-Konvent im November 1997 erstmals aufgelegt. Der vorliegende Text für das Bosparanische Blatt ist die vierzehnte Version und die zweite gedruckte Auflage, sie befindet sich auf dem Informationsstand von Oktober 1998.
Die aktuelle Fassung kann man jedoch hier auf den Seiten von Vinsalts DSA-Service bei den Werkzeugen für den Spieler (& Meister): Rollenspielhilfen & Sichtschirme herunterladen.
Weiterer Hinweis: In dieser Online-Fassung des Dokumentes sind die zahlreichen (insgesamt über 150) Fußnoten die weitere Angaben (Quellenangaben etc.pp.) bereitstellen nicht enthalten... diese gibt es nur in der gedruckten Ausgabe des Bosparanischen Blattes 16 oder bei der unter der obigen Adresse downloadbaren aktuellen Fassung.

Michael Hasenöhrl