Seewind
Journal der Horaskaiserlichen Kriegsflotte, der Freien Stadt Grangor und der Lande ober- und unterhalb des Phecanowaldes
Inquisitionsgericht in Mantrash
von
Greifmut Bast

Im Yaquirbruch tagte das Inquisitionsgericht. Unter Vorsitz von Inquisitor Alricilian von Treuffenau-Veliris wurden zahlreiche Mantrasher Bürger verhört und letztlich ein Geständiger auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Mantrash/Cm. Yaquirbruch. Nach zahlreichen unerklärlichen Ereignissen in der Cronmark Yaquirbruch und dem Auftauchen vampirischer Umtriebe entsandte das Castell Sanct Aldigon ihren Vice-Dominus seine Hochgeborene Hochwürden Alricilian von Treuffenau-Veliris, um die Geschehnisse zu untersuchen. Zusammen mit fünf Sonnengardisten des Veliriser Tempels und einem Troßwagen angefüllt mit Verhörgerät traf der kirchlich bestallte Inquisitor auf Burg Alveransehr ein.
Dort schlug er sein Quartier auf und begann mit den Befragungen. Hauptaugenmerk Alricilians von Treuffenau-Veliris lag auf Lyssandra Berîsac der Schwester des Signors, die er als Magierin für den Quell allen Übels erachtete. Da störte es ihn auch wenig, daß sie eine Absolventin der Halle der Antimagie aus Kuslik war, hielt er sie doch für besessen, oder schlimmer noch, von dunklen Mächten versucht.
So begann Baronet Alricilian seine Untersuchungen mit der Befragung der Bewohner der Umgebung, zahlreichen Einzelverhören Signorina Lyssandras und einigen hochnotpeinlichen Examinationen von besonders verdächtig erscheinenden Subjekten.
Nach einigen Wochen mußte der Inquisitor einsehen, daß die verdächtige Magierin keineswegs die Quelle des Unheils in Mantrash war, sondern vielmehr ein ehedem verbannter Adliger der Region. Der wegen seiner aufrührerischen Gesinnung Titel und Lehens entzogene Croenar von Effelis-Artocas, wurde von patroullierenden Ardariten in Mantrash aufgegriffen. Diesen verbrachte der Inquisitor in die Verliese Alveransehrs, um ihn zum Geständnis zu bewegen, was dieser jedoch trotz intensiver Verhörmethoden standhaft verweigerte und so zeigte, daß er mit den Niederhöllen im Bunde stand - vermutlich, um grausame Rache für seine Verbannung zu nehmen. Das Urteil konnte somit nur auf Tod durch Verbrennen lauten.

Mark Paffrath / Andree Hachmann