Weit häufiger als die Herstellung eines Artefakts kommt im Spiel die Analyse eines solchen vor, weswegen dieser auch ein eigenes Kapitel gewidmet werden soll.
Die Anwendung eines ANALÜS bei einem Artefakt ist entgegen anderer Anwendungsmöglichkeiten - das Erkennen eines bestimmten Zaubers - ein zeitaufwendiges und schwieriges Unterfangen - geradezu die Königsdisziplin der Magica Clarobservantia.
ODEM ARCANUM
Mit dem ODEM ARCANUM kann mit einer einfachen Probe Vorhandensein und ungefähre Intensität der Kraft im Artefakt festgestellt werden. Gelingt der ODEM ARCANUM gar um so viele Punkte, wie auch die Probe zur Herstellung des Artefakts erschwert war, so offenbart das Artefakt alles, was mit dieser eher simplen Clarobservantia erkannt werden kann: Verteilung der Zauberkraft innerhalb des Gegenstandes, externe Kraftlinien und -fäden, die auf eine außerhalb liegende Kraftquelle hinweisen, unter Umständen sogar ein Pulsieren der Kraft, was auf Beseeltheit schließen läßt. Meist wird der ODEM ARCANUM als vorbereitender Zauber für den ANALÜS gesprochen.
ANALÜS ARCANSTRUKTUR
Die essentielle Formel jeder magischen Analyse kann (wie auch der OCULUS ASTRALIS) die Struktur der Zaubermatrix bis in die feinsten Verästelungen erkennbar machen, so daß das ganze Artefakt komplett durchschaubar ist. Natürlich hängt es von den Fähigkeiten des Analytikers und der Komplexität des Artefakts ab, wie lange es dauert, bis es komplett entschlüsselt ist. In den Krypten von Magierakademien und Hesindetempeln liegen so manche Artefakte, die schon Generationen von Magiern beschäftigt haben und doch noch nicht komplett dekodiert sind.
Offensichtliches
Das erste, was jeder Analytiker erkennt, ist der alle anderen Matrices umfassende Bindende Spruch: Selbst ein Studiosi vermag für gewöhnlich zu erkennen, ob dem Artefakt ein APPLICATUS, ARCANOVI oder gar INFINITUM zugrunde liegt. Ist das Artefakt vor allem von einem Spezialgebiet oder einer Zauberart durchdrungen, schimmert diese vielleicht auch noch durch. Trägt das Artefakt ein Siegel (siehe HS 5) wird dies ebenfalls sofort erkannt.
Hierzu bedarf es einer einfach gelungenen Probe. Jeder ANALÜS kann durch folgende Faktoren erleichtert sein:
-1 | für jeden bei einer vorbereitenden ODEM ARCANUM-Probe übriggebliebenen ZF-Punkt. |
-1 | für jede Stunde, die der Zauberer sich ununterbrochen auf das Artefakt einstimmt, maximal -3 |
-1 | für jeden Punkt über TaW 10, den der Hellseher in Magiekunde aufweist. |
-1 | wenn der Hellseher in Besitz einer Kristallkugel ist. |
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Mit ein wenig mehr Finesse sind die grundlegenden Komponenten des Artefakts offensichtlich: Anzahl, Spezialgebiet und Ursprung der gespeicherten Sprüche (Wirkende Sprüche, die der Hellseher beherrscht, kann er als solche benennen), exakte Präservanz und wie viele ASP permanent in ihm gespeichert sind. Zudem kann hier bereits die Matrix einer über allem liegende Besessenheit ausgemacht werden, eine Beseeltheit jedoch nur bei besonders starken Astralseelen.
In manchen Artefakten gibt es Spruchmatrixen, die anderen untergeordnet sind oder aber Kraftfäden, die sich im ruhenden Zustand befinden. Diese können (nach Maßgabe des Meisters) erst bei besser gelungenen Proben entdeckt werden.
Für oben genannte Erkenntnisse, wird der ANALÜS wie folgt erschwert:
+3 | falls das Artefakt beseelt oder besessen ist. |
+5 | (maximal) nach Entscheidung des Meisters für besondere Komplexität, INFINITUM, hohes Alter, magische Materialien, gänzlich fremdartige (z.B. echsische) Magie usw. |
+7 | falls das Artefakt mißlungen ist. |
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