Neue Kund und Nachricht vom Immerwährenden Hort der Hesindianischen Gaben
Nr. V, VI & VII
Hesinde-Spiegel
30. HES 1020 BF
Versenkungsfest

Magazin der Gelehrten und Weisen, Nachrichtenblatt der Akademien und Schulen, Blatt der Weisheiten, Medium der Hohen Herrin Hesinde und Organ der Magisterin der Magister aus den Heiligen Hallen zu Kuslik
Preis der Weisheit: 5 Golddukaten

INFINITUM IMMERDAR
Zauber wirk für Tausend Jahr'

"Ein recht brauchbarer Zauber ist auch der Impflimitus Immerdar, mit dem man so lange zaubern kann, wie der Wind in der Khôm weht. Sein Geheimnis ist so kompliziert, daß kein Buch Platz findet, um es zu beschreiben. Deswegen wollen wir ihn auch ruhen lassen und wenden uns lieber einem anderen Spruch zu (...)"

Aus "Vergessene Wege der arkanen Wissenschaft", primitives Werk über allgemeine Hermetik

"Daswirkliche Problem des legendären Infinitum ist seine Bekanntheit und das große Bestreben eines jeden Magiers sein Geheimnis zu ergründen. Eine Fülle an meist wertlosem Material wird konzipiert, kompliliert und hemmungslos verbreitet, so daß mehr unterschiedliche Meinungen zu dieser Formel existieren als Gildenzauberer zwischen Brabak und Paavi. Sollte dann ein wirklich bedeutender Hinweis zur 5. Formel der Zeit auftauchen, geht er in der Fülle von unbrauchbaren Publikationen unter. Auf diese Weise wird es uns nie gelingen, den Zauber zu rekonstruieren - und dennoch ist er Immerdar, denn er ist ständig im ganzen Gildenwesen präsent und wir werden ihn wohl auch nie mehr loswerden."

Aleya Ambareth auf dem Allaventurischen Konvent 12 Hal

"Neben der immanenten Permanenz ist die scheinbar absolute Autarkie eines infinitisierten Artefakts von allen Weltmächten bemerkenswert. Nicht nur das zu allen Zeiten die Gelehrten bewegende Mysterium der fortwährenden Kraftfädenerneuerung, sondern auch die augenscheinliche Unangreifbarkeit durch elementare Kräfte oder den destruktiven Willen des Menschen, will heißen die Unverwüstlichkeit, zeigen, wie fremd dieser Zauberspruch doch ist und sich über alle Weltengesetze erhebt.(...)
Einzigartig ist der
Infinitum auch in der arkanen Analyse: Gleich ob der Hellseher die Matrix dieses herausragenden Spruches schon einmal gesehen hat oder nicht, er erkennt das Muster sogleich. Nur der Infinitum hat eine derart klar strukturierte Zentralmatrix und interphasische Paramatrices."

Ringkunde für Fortgeschrittene, Abschrift 59 v.Hal

"Ein gar eifrig verfolgtes Ziel aller Zauber-Gilden ist das Wiederfinden von mächtigen Sprüchen und Formalismen. Zu Ehren Hesindes sei die Forschung nach diesen verlorenen Geheimnissen, so sagen sie. Was aber sind dieses für Sprüche? Einer von ihnen, der gar so gierig begehrt ist, daß die Magi sich nicht scheuen würden, sich Daimonen anzubiedern, würden sie die thesis von diesen erfahren, wird geheißen Infinitum Immerdar. Er soll jede Magie unvergänglich und immerwährend machen können, was - dem Herrn PRAios sei Dank - von Grund auf nimmer ist. Was wäre es, wenn die Magi diesen Zauber beherrschten? Allerorten würden sie ihr sinistres Zauberwerk lachend über die Ordnung der Welt stellen und sich zu eigenmächtigen Herren aufwerfen wollen. Nichts als abscheulicher Frevel und übelste Blasphemie ist der Wille, diesen Zauber zu entdecken. Unheilig Werk, das zu unterbinden war, ist und sein wird!"

"Essentia Obscura - Das Wesen des Unbekannten", moderne Hilberian-Übersetzung

"Diese questio muß ich negieren: Ich forsche mitnichten nach dem non plus ultra arkanae Infinitum Immerdar. Primo erachte ich es als eine weit diffizilere Aufgabe als die konvergierende Assimilation von dissolativen nodices, an der ich in tempore arbeite. Secundo habe ich Phobie, daß ich der Thesis des Cantus näher komme ... zu nah. Der Infinitum ist keine Formel für die große Welt der Gilden, er ist eine Naturgewalt, die nur anderen Naturgewalten, den Verhüllten Meistern, zusteht. Archomagicus Tuleyman ibn Dunchaban war zur Rohalszeit Spectabilitas der Khunchomer Academia und ein Virtuose dieses Zaubers. Dennoch hat er ihn niemanden gelehrt und der Nachwelt auch keine Tradition hinterlassen - er wußte um das Wesen des Cantus."

Erzmagus Robak von Punin im Gespräch mit einem Redakteur des "Hesindespiegels"

"Die Fünfte Formel der Zeit:
Die Vergänglichkeit der vergänglichen Magie ist ein Makel dieser Welt der unterdrückten und beherrschten Zeit. Zauberwerk ist Endlichkeit unterworfen, eine Endlichkeit, die nur eine Leere zurückläßt, welche nur noch von der Zeit erfüllt wird.
Die Fünfte Formel der Zeit aber ist das Ende der Endlichkeit, der Beginn der ehernen Kraft. Sie vermag alles Zauberwerk für alle Zeiten zu erhalten, so ihm nicht ein stärkerer Wille ein Ende setzt.
Diese Formel wird von Wesenheiten aller Welten in jeder Zeit meist als die Wichtigste der Sieben angesehen, denn die Wirklichkeit ist nur von der Möglichkeit zu verändern, die Zauberei ist die vollkommenste Möglichkeit und die Fünfte ist die vollkommenste Zauberei. Die Fünfte Formel ist Befreiung der astralen Muster, Entbindung der gebundenen Zauberei und der größte Schritt zum endgültigen Ziel der Sieben.
Gerufen wird sie
Infinitum Immerdar - Zauber wirk für Tausend Jahr'."

Aus dem "Naranda Ulthagi - Auf der Suche nach der Gefrorenen Zeit", Exemplar aus dem Besitz der Magierin Nahema

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