Aus den Provinzen - Von den Hoehen und Tiefen der Ehre in Almada:
Der Kronrat in den Nordmarken duerfte dem almadanischen Junker
Ettel von Derp aus Taladur noch lange in Erinnerung bleiben, zog
er sich ja durch sein dortiges Auftreten den Groll von sage und
schreibe gleich elf almadanischen Sippen zu.
Was wirft man dem Junker vor? Nun, dass er Ihre Majestaet Emer
mit einer falschen Anrede ansprach, und dass er ihr
unangekuendigt ein Geschenk ueberreichte.
Was sich fuer den Nichtyaquirier nach Unerfahrenheit in
hoefischen Gebraeuchen anhoeren mag, klingt in der ehrbesessenen
Sprache Almadas ein wenig anders:
"Ihr habt uns bis aufs Blut gereizt, indem Ihr Euch waehrend des
Kronrates muehtet, uns der Laecherlichkeit Preis zu geben, auf
unserer Ehre herumtrampeltet, mit Eurer Impertinenz Almadanische
Tugenden besudeltet und durch Eure Penetranz unverzeihlich aus
der Reihe der Familien ausschertet!"
Bei einem so harschen Urteil muss es nicht verwundern, dass dem
geplagten Junker Ettel wenige Tage spaeter ein Schreiben
ueberbracht wurde, das gemeinsam von den Capos (=Oberhaeupter)
der Familien Al`Muktur, Von Berg zum Berg, Bosquirien-Streitzig,
Caerdonnati, Escalio-D`Artesia, Freiwald, Von und zu Jurius,
Phexhilf-Graytenau, Rastein-Werningen, Taladur und Viryamun
unterzeichnet war, und in dem diese dem Junker Ettel von Derp
den Grossen Hader erklaerten (das entspricht der Stufe Zwei im
vierteiligen almadanischen Fehderecht.)
Kopfschuettlender Kommentar des Barons Rolban v. Quirod: "Von
einer derartigen Ueberhaderung hat man selbst hierzulande schon
lange nicht mehr gehoert!"
Aus den Provinzen - Abrechnungsbogen der Baronien enthaelt weiterhin Fehler:
Die Verwaltung einer Baronie erfordert eine genaue Buchhaltung
ueber die Einnahmen und Ausgaben der unterstellten Landstriche.
Allgemeine Erleichterung brachte der Baronien-Abrechnungsbogen
der Postille "Thorwal Standard". Offenbar erlaubte der
politische Abstand der Redaktion, einen klaren Blick auf das
mittelreichische Steuern- und Abgabenwesen, wenn auch - ob der
mathematischen Dichte dieser Thematik mit Anfangsschwierigkeiten.
So trug die erste Version noch deutliche Rechenfehler (mitunter
zugunsten der Baronien). Vor nunmehr acht Monaten brachte jedoch
eine ueberarbeitete Fassung umfangreiche Besserung.
Nun fand sich auch in der aktuellen Version ein kleiner, wenn
auch veritabler Fehler: Einkuenfte aus "Sonstigen Steuern und
Einnahmen" wurden zuungunsten der Baronien geringer bewertet.
Der (fehlerhafte) Abrechnungsbogen ist unter
http://members.aol.com/ThorwalSt/private/index.htm
zu beziehen. Die noetige Korrektur muss wie folgt im Feld I119
eingetragen werden.
=(G117*0.2*J51)+(G117*J51*0.08)+((C104+C105+G104)*(G105+1)*10)
Aus den umkämpften Gebieten - Am Unglueck selber schuld:
Folgende Streitschrift fand ein Wanderer namens Bruno Delben
angenagelt an einen Baum irgendwo im Mittelreich.
Der ungenannte Verfasser will vermutlich die prekaere Lage
ausnutzen, um Unmut im Volk zu schueren.
"Wahrlich ich sage Euch, es ist weder erstaunlich noch
unvorhersehbar gewesen, dass Daemonenpack unsere bluehenden
Laender heimsucht und unsere fruchtbaren Felder verdorren laesst.
Herrscher vergehen sich wider die Goetter, indem sie sich
anmassen goettlich zu sein. Die stinkenden Wuestenteufel lehnen
sich gegen unsere Schutzherrschaft im Protektorat Khom auf und
beginnen den Goetzen Rastullah anzuwinseln und kein Heerzug lehrt
diese Verblendeten die Macht der wahren Goetter. Unsere Feinde
stossen tief in unsere Gebiete vor, aber unsere Truppen haben
nichts besseres zu tun, als sich in den kleinmuetigen
Streitereien ihrer Herren gegenseitig den Garaus zumachen.
Magiergesindel wirkt allerorten seine abscheuerregenden
Manipulationen und wird in diesem Frevel gegen das Gebot des
PRAios auch noch unterstuetzt. Schwarzpelze und ungetreues
diebisches Gesindel marodiert ungehindert durch unsere Laender.
Hexen, Feen, Kobolde treiben ihr widerwaertiges Werk in
widernatuerlich verdorbenen Waeldern und niemand rafft sich zur
Rodung dieser Horte des Uebels auf.
Wer schuetzt das Volk? Personen, die ueber die Kurzsichtigkeit
und den Aberglauben des Poebels nicht hinauskommen? Jene, welche
anfaellig daemonischen Anfechtungen nachgeben, sich in das Netz
ihrer Taeuschung und Verwirrung begeben?
Die Daemonenqual, wurde durch die Schwaeche jener hervorgerufen!
Die Goetter sind durch ihre Frevel veraergert und verweigern uns
ihre Hilfe!
Wie viele arme Wuermer werden sich in ihrem Unwissen durch den
Verkauf ihrer Seele an das Boese um das ewige freundenvolle Leben
im goettlichen Paradiese bringen? Darum muessen wir uns selbst
helfen und Staerke zeigen.
Toetet jeden Lumpen dessen Ihr habhaft werdet, verbrennt das
magiewirkende Gesindel, verscheucht die unklugen Herren und macht
diejenigen wieder zu Euren Anfuehrern, welche Euch seit alter
Zeit vorausblickend leiteten, als die Welt noch im Gleichgewicht
war. Nur derjenige beweist sich als rechtmaessiger Herr, der
Lumpen haengt, Zaubergesindel verbrennt und wider die
Daemonenknechte in die Schlacht zieht um Euch zu schuetzen.
So wird die Seuche der Daemonen verschwinden und die gute alte
Ordnung wird wieder errichtet."