Aus den Provinzen - Traviabund auf Aiwiallsfest verkuendet:
Der Traviabund zwischen Baron Targuin ui Stepahan und Jungfer
Guinwyfar Fenwasian wird geschlossen am 1. Travia des Goetter-
laufs 28 Hal. (Siehe hierzu auch Adels-Brevier Nr. 3)
Glueckwuensche werden freundlich empfangen unter
carstenr@geology.gla.ac.uk.
Aus den Provinzen - Einladung zu einer Konferenz zur Geschichte des Gemhar:
In der letzten Woche des Efferdmondes laed Aiwiallsfest zu einer
Konferenz ueber die Geschichte des Gemhar, die Gemharkonferenz,
nach Dun Fearn, dem Herrenhaus des Barons Targuin ui Stepahan, in
Gruenquell.
Dies ist aus der Idee entstanden, dass wohl ein jeder Anrainer
des Gemhar ueber Quellen verfuegt, die Fragmente aber kein
Gesamtbild der albernischen Geschichte bilden koennen. Vielleicht
kann so ein Teil der Besiedlung des Gemhargebietes durch Menschen
(oder gar Feen) rekonstruiert werden.
Es wird sicher Wesen gegeben haben, die im gesamten Gebiet des
Gemhar einmal Einfluss hatten. Mit dieser Aufgabe wird offiziell
das Innocensierkloster Barras-Gorbals betraut.
Quelltexte werden unter carstenr@geology.gla.ac.uk
entgegengenommen, gesammelt und an alle Teilnehmer weiter-
gereicht.
Aus den Provinzen - Das Volk von Gemhar wuenscht einen Erben fuer Niallyn:
Vor nicht einmal einem Goetterlauf nahm Tuachall von Gemhar
zu Niallyn das Amt des Barons aus den Haenden der verstorbenen
Effara VII. von Gemhar. Widriges Wetter hatte die alte Adelige
mit Herbstfieber geschlagen und in die Arme Borons getrieben. Mit
ihr auch die aeltere Schwester Udana des jetzigen Barons, der
fortan als letzter Ueberlebender dem Hause Niallyn voransteht.
Um diesen Missstand zu beenden und den Bestand der Erblinie zu
sichern, wuenscht man sich in Gemhar eine baldige Eheschliessung
des Barons mit einer noch zu erwaehlenden Dame.
Da Tuachall ein schweigsamer, zurueckhaltender Mann ist, werden
willige Jungfern des Reiches gebeten, zu ihrem Minnewerben auf
Schloss Niallyn zu erscheinen.
Aus den umkämpften Gebieten - Ein tobrisch neues Jahr:
Perainesfurten. Die Feste Peraines in den suedlichen Auslaeufern
der Drachensteine ward der Unterschlupf tobrischen Adels und
einiger Freunde an der Front in den Tagen des Namenlosen, denn
gottloseser kann der Mensch nicht vollbringen, als in diesen
Tagen auf freier Ebene zu walten, da nicht nur der dunkle
Daemonenfuerst , sondern auch das Rattenkind gegen uns stehen.
Vielen, wie dem Herzog Bernfried oder Koenig Brin, gelang es
nicht rechtzeitig, diese Feste aufzusuchen, doch sind sie stets
noch guten Mutes und wurden bereits nach diesen namenlosen Tagen
lebendig gesichtet.
Doch wollen wir noch ein paar Worte zu den Geschehnissen des
letzten namenlosen Tages richten, den sie da nennen Shihayazad.
Nicht nur waren unsaegliche Krankheiten ploetzlich ueber die
Kaempen gekommen, namhaft den Kanzler Delo von Gernotsborn, nein,
und dies ganze geschah in Peraines heilender Hand, sondern es mag
wohl gegen die zweinundzwanzigste Stunde gewesen sein, da ein
ueberderischer Wind sich erhob und gegen die Feste blies, aus
jenem Wind loeste sich eine finstere Stimme, der man nicht
entweichen konnte.
Alle Tobrier und ihre Freunde waren wie gebannt und das
Fluestern presste sie fast auf die Knie, wie es die Stimme
verhiess. Und wie von Geisterhand tauchte im Kreis der zwoelf
geheiligten Kerzen des Schutzes, die fuer die namenlosen Tage
entzuendet worden waren, eine dreizehnte mit dem Symbol des
Namenlosen.
Ucurian Belgor von Quellensprung war es, der sich zuerst mit
Rondras Hilfe erhob, um das unsaegliche Leuchten zu loeschen,
doch der Wind blies gegen ihn an, sodass auch er noch die Worte
vernahm:
Ich bin die Hoffnung, ich bin das Licht, gueldener denn die
Praiosscheibe, ich entbiete Euch das Haupt des Daemonenfuersten,
getrennt von seinem widerlichen Leibe auf einem Tablett...
Die Worte verrauschten im Winde, unheilige Hoffnung war geboren
worden und das diese sterben musste, brannte den Streitern wie
ein Pfeil aus den eigenen Reihen im Herzen, und als Ucurian die
Flamme verloeschen liess, herrschte Stille im Raum. Er nahm ihnen
die Last von den Schultern, denn einige waren ernsthaft versucht
worden, der Kampf zerrt schon zu lange an ihren Nerven, als dass
sie so etwas ausschlagen konnten. Doch sie alle waehlten
schliesslich das wahre Licht.
So jedenfalls schien es fuer eine geschlagene Stunde, Shihayazad
war fast gebannt, doch nur fast, als Ucurian der Anblick der
zwoelf Kerzen zu viel ward, zwoelf, die verraten worden waren
und er liess die Kerzen im Schutzkreis verloeschen, als
schliesslich eine Taenzerin aus der Khom ihren Lichtertanz zum
neuen Jahr auffuehren wollte.
Mit zwei ewigen Lichtern in der Hand entzuendete sie Kerze fuer
Kerze erneut in ihrem rituellen Reigen, der Kreis ward wieder
geschlossen, doch muss es wohl eine Minute vor dem Aufgang der
ersten Sonne des Praios gewesen sein, das die Kerze der Rondra
erneut erlosch, als sich Ucurian bereit machte, das erste Licht
des Praios mit einem heiligen Schlucke zu empfangen.
Ein schlechtes Omen in schlechten Zeiten.
Moegen die Zwoelfe uns beistehen....