Aus den Provinzen - Almada erhoeht den Kaisertaler:
Beim Reichscongress zu Weidleth zeigten sich wieder einmal die
umtriebigen Zuege der Almadaner. Anfangs setzte ihro Hochgeboren
Baronin Yanis von Rabenmund alle Anwesenden in Erstaunung,
verkuendete doch die Gemahlin des Reichs-Vogtes, dass fuerderhin
Almada freiwillig den Kaisertaler auf 15 Silbertaler erhoehen
wuerde, eine Ankuendigung, die bei der Reichsbehueterin und den
Reichsraeten ob der notorisch leeren Saeckel des Reiches freudig
aufgenommen wurde.
Noch erfreuter konnte man die Nachricht des Kaemmerers zu Cres
vernehmen, welcher verkuendete, dass die Differenz zwischen dem
alten und dem neuen Satz komplett von der Baronie getragen
werden, und der gemeine Creser keinerlei Nachteile davon haben
wuerde. Eine wahrlich edle Tat seiner Wohlgeboren, doch wie steht
dies im Einklang dazu, dass einige Edlen Almadas noch beim
Reichscongress zu Weidleth ueberlegten, wie man der Baronin
dafuer "danken" koennte.
Nach hitzigen Diskussionen entschied man sich dann doch dafuer,
dass man die ehrenwerte Baronin Yanis von Rabenmund am besten als
Botschafterin nach Setokan - bei den Waldinseln - schicken
sollte, und man dahingehend versuchen sollte, dieses Ziel
durchzusetzen.
Ob jedoch die Baronin selber dies so wuenscht, und ob dies nicht
vielmehr die Abschiebung einer ungeliebten Person ist, bleibt
weiterhin fraglich.
Aus den Provinzen - Baronie Jennbach im Alleingang wider den Codex Albyricus:
Doch auch in weiteren Faellen zeigt sich, dass es derzeit in
Almada nicht mit rechten Dingen zugeht.
So hat Konnar vom Berg zum Berg, Baron von Jennbach in seiner
Baronie einige neue abstruse Gesetzestexte erlassen. Hoehepunkt
dieser Jennbacher Juristerei ist §3 - Von der Gildenmagie.
Erdreistet sich besagter Baron doch, die Gildenmagie in seiner
Baronie zu verbieten, wobei Uebertritte strengstens - bis zum
Tode - zu ahnden seien!
Fuerderhin duerfe nur noch die "natuerliche Magie" - als solche
wird die Magie der Elfen, Geoden, Druiden, Schelme und der weisen
Hexenfrauen genannt - praktiziert werden, wobei jedoch in
Ausnahmefaellen auch die Magica Curativa (vulgo: Heilmagie)
gestattet sei.
Ob dieser laecherlichen Verordnung kuendete auch schon die
Magierakademie zu Punin schaerfsten Protest an. Doch mag man die
genaue Tragweite des Casus hier in diesen Zeilen gar nicht
erkennen, so dass dies naeher erlaeutert werden sollte.
Juristisch gesehen wird die arkane Kunst von weltlichem
Gesetzeswerk keineswegs verboten, sie wird im Codex Albyricus
jedoch eingeschraenkt. Besagter Codex gilt als offizielles
Gesetzeswerk des Mittelreiches, und hat daher bindende
Gesetzeskraft (auch in Almada!). Es gab sogar schon einmal den
Versuch den Codex zu uebergehen, doch besagte Person schaffte es
nicht, so dass die Dreistigkeit des Jennbacher Barons nur um so
hoeher erscheint, wenn man sich die Tatsache vergegenwaertigt,
dass besagte Person damals im Jahre 2 Hal Seiner Allergoettlichste Magnifizienz Hal war, welcher versuchte die Tuzaker
Magierakademie zu schliessen, was ihm jedoch nicht gelang -
u.a. auch aufgrund des Codex.
Und heuer versucht ein Baron dasselbe unter Missachtung aller
Gesetze???
Wenn schon SAM Hal dieses nicht durchsetzen konnte, wie kann dann
ein einfacher Baron dies versuchen???
Aus den Provinzen - Daimonische Umtriebe in der Grafschaft Bredenhag:
Ueber den Jahreswechsel kam es nicht nur in Tobrien (wie in
Ausgabe 7 berichtet) zu schauerlichen Demonstrationen eines
weiteren Widersachers gegen die zwoelfgoettliche Ordnung.
Wie inzwischen in Erfahrung gebracht wurde, war in den letzten
Tagen des Rahja ein fremder Reisender beobachtet worden, der von
sich behauptete, den Namen Wulfen zu tragen und zuerst nach
Bockshag und von dort nach Fairnhain unterwegs zu sein. Er fiel
den Gemeinen durch sein verschlossenes Erscheinen auf - einzig
der Ausdruck seiner Augen schien jeden wider seinen Willen zu
locken zu wollen.
Er erkundigte sich dann nach jenem Gebirgszug, der Dreischwestern
genannt wird.
Eben dort hatte sich vor gut sechs Monaten die blutige
Manifestation eines Machtwesens in die Gestalt eines riesigen
Auerochsen zugetragen. Nur mittels magischen Artefakten aus dem
Feenreich hatten seine Umtriebe gebannt werden koennen.
Wie auch immer - der Reisende verschwand, ohne weiteres Aufsehen
zu erregen. Und waere nicht durch den Jahreswechsel und das somit
verbundene Ruetteln an der Ordnung der Sphaeren gewesen, haette
sicher niemand einen Blick nach jener Manifestation geworfen, die
in Gemhar Foghail, der Jaeger genannt wird.
So trug es sich aber zu, dass Baron Tuachall von Gemhar in
Begleitung einiger Gardisten die Dreischwestern hinaufstieg, um
den Bannkreis des Foghail zu kontrollieren. - Als er dort ankam,
fand er einen Kreis aus dreizehn purpurnen Amethysten, sowie
weitere offenbar arkane Paraphernalia. Die Manifestation aber war
fort, verschwunden entlang einer Spur, die sich alsbald in den
Bergen verlor. Deutlich jedoch waren aber Abdruecke von Stiefeln
an seiner Seite zu sehen.
Der Baron gibt offen sein Versagen zu, dass er sich mit der
Bannung des Foghail zufrieden gab, wo doch seine Vernichtung im
Vordergrund gestanden haben muesste. Auch aus diesem Grunde ist er
nun aufgebrochen, jenes Wesen und seinen menschlichen Begleiter,
der fortan nicht gesehen wurde, zu stellen und unschaedlich zu
machen.
Durch die voellig unbekannten Faehigkeiten der zwei seien auch
die umliegenden Barone und Grafen vor Uebergriffen zu warnen!
Aus den umkämpften Gebieten - Abenteurer sammeln sich:
Abenteurer, Haudegen, Wandermagier und dergleichen mehr sammeln
sich unbestaetigten Berichten aus Kuslik zu Folge, um ihren
Beitrag im Kampf gegen den Bethanier zu leisten.
Ebenso unbestaetigt ist das Geruecht, es solle ein besondere
Stosstruppe oder Spezialeinheit ohne eigentliche Fuehrung
gebildet werden, die sich alljene Ziele zur Brust nehmen will,
zu denen ein Heer von ausgehobenen Wehrfaehigen sonst nicht zu
bewegen ist.
Wieder andere Meldungen sprechen von Infiltration des
Feindeslager oder Sabotage weit hinter den Kampfeslinien. Der
entscheidende Vorteil sei, dass Soeldlinge, die sich dem Feind
anschliessen wollen, nicht von kaisertreuen, aber landlosen
Recken zu unterscheiden sind.
Auch wenn aus Kreisen des Militaers ablehnende Haltung und gar
Sorge um die Treue oder wenigstens Willensstaerke solcher
Maenner und Frauen geaeussert wurde, hoffen wir alsbald, einen
Herold fuer diese Truppe ausfindig zu machen.