Aus dem Reiche Rauls - Traviabund zwischen Herren geschlossen:
In Greifenfurt wurde im vergangenen Praios der Bund der Ehe
zwischen dem Herren Gorwin und dem Krieger Dragan im Beisein
eines Rondra-Geweihten, einer Geweihten der Rahja und eines
Travia-Geweihten geschlossen.
In der zeremoniellen Ansprache soll es geheissen haben: "...darob
gibt es keinen guten Grund diesem Paare die eheliche Treue zu
versagen, wo sie in guter Sitte und inniger Liebe verbunden sind
seit vielen Jahren. Denn der Sinn der Ehe fasst weit grössere
Bereiche als die Legitimation der Leibesfrucht..."
Gesegnet wurde der Bund dann von allen versammelten Geweihten.
Inwieweit diese besondere Form der Eheschliessung von der Hohen
Mutter in Rommilys gutgeheissen wird, ist noch nicht bekannt.
(Bjørn Jagnow)
Aus den Nordlanden - Notmärker lässt Festum links liegen:
(WARNUNG! Lest diese Zeilen nicht, wenn Ihr noch gedenkt das Buch
"Das zerbrochene Rad" des Chronisten Ulrich Kiesow zu lesen.)
Offenbar hat Graf Uriel von Notmark nun vollends den Verstand
verloren. Nachdem er mit grossem Aufwand und nahezu ohne Verluste
gen Festum zog, um die "Pfeffersäcke" Respekt gegenüber dem
sewerischen Adel zu lehren, zog er schliesslich an Festum vorbei
nach Süden.
Auch scheint in seinen eigenen Reihen Uneinigkeit zu herrschen:
die vormals verbündete Tochter des Notmärkers, Adelsmarschallin
Tjeika von Notmark, sagte sich von ihrem Vater los und schloss
sich zunächst dem Widerstand in Neersand an und stellte ihre
Truppen dann sogar den Festumern zum Angebot.
Was hinter all diesen Wirrungen liegt, mag die Zukunft zeigen.
(Basierend auf Ulrich Kiesows "Das zerbrochene Rad".)
Aus den umkämpften Gebieten - Feindliche Truppen unter schweren Verlusten zurückgeschlagen:
(WARNUNG! Lest diese Zeilen nicht, wenn Ihr noch gedenkt das Buch
"Das zerbrochene Rad" des Chronisten Ulrich Kiesow zu lesen.)
Auf den vallusanischen Weiden kam es vor wenigen Tagen zur
vorerst letzten Schlacht gegen die Horden des Sphärenschänders.
Nachdem die kaiserlichen Truppen durch eine hufeisen-förmige
Umklammerung des Feindes fortwährend gen Norden getrieben waren,
zerschlug sich zunächst jede Hoffnung als von jenseits der Misa
die Mannen des Notmärkers gegen die Kaiserlichen stiessen.
Insgesamt eintausendzweihundertdreissig Tote beklagte Marschall
Leomar vom Berg nach der Schlacht. Ein nicht unwesentlicher Teil
fiel dabei dem Erscheinen eines riesigen, sechsgehörnten
Kriegsdämons zum Opfer, welcher vom Bethanier beschworen worden
war und bar jeder Verletzung durch die Kaiserlichen Truppen zog.
Selbst das Schwert der Schwerter Ayla vom Schattengrund konnte
das stierköpfige Monstrum mit ihrem beherzten Widerstand nur
kurzweilig bremsen und wäre da nicht Nahema ai Tamerlein selbst
zwischen die beiden Kämpfer gesprungen, die Oberste des Rondra-
Ordens wäre sicherlich auf Golgaris Schwingen geritten.
Nähere Einzelheiten über die schlussendliche Vertreibung
dieser widernatürlichen Wesenheit konnten bislang nicht in
Erfahrung gebracht werden, doch scheint wohl selbst Nahema dem
Sechsgehörnten nicht gewachsen gewesen zu sein.
Ein Stosstrupp der "Geflügelten" - schwere Ritter aus dem
Bornland -, der den Notmärker verfolgt hatte, brauste mit
übermenschlicher Gewalt durch die Reihen des Feindes und mähte
in seinem ersten Ansturm wohl tausend Borboradianer nieder.
Dennoch war es ein schwerer Stand, bevor die Truppen des
Bethaniers unter der Führung des Verräter Helme Haffax den
Rückzug antraten und vom ermüdeten Heer schliesslich nicht
mehr verfolgt werden konnten.
Unter den vielen Toten finden sich viele grosse Namen. Der
Reichsbewahrer Brin blieb jedoch unversehrt - den Zwölfen sei
Dank!
Dennoch gilt es unter anderem Herzog Waldemar von Weiden und
Graf Timshal Paligan von Perricum in angemessener Weise zu
betrauern. Sie starben in wahrhaft rondrianischem Gefecht
wider einen vielfach überlegenen Gegner.
Auch die nordsewerische Gräfin Thesia von Ilmenstein gilt
als verschollen oder gar tot.