Aus dem Reiche Rauls - "Almadanische Aergernisse" beigelegt:
Der Schreiberling des gleichnamigen Artikels (vergleiche Adels-
Brevier Nr.8), Phexdan Mulderbeer, welcher vornehmlich in die
Baronie Jennbach und auf die Verhandlungen zu Weidleth gezielt,
verfasste eine Antwort auf das Schreiben der Grandessa von
Jennbach, Irinja Karinor vom Berg (vergleiche Adels-Brevier Nr.9)
"Werte Grandessa von Jennbach,
als verantwortlicher Redacteur fuer den Artikel "Almadanische
Aergernisse" schreibe ich Ihnen aufgrund Ihrer Nachricht vom
19. Praios 2513 nach des Heiligen Herrn Horas Erscheinen.
Der Yaquir-Kurier und vor allem meine Person versuchen keineswegs
den Almadaner Adel als auch Euren Gemahl der Laecherlichkeit
preizugeben, doch es ist nun mal die Aufgabe eines
Schreiberlinges getreulich die Informationen zu sammeln und diese
zu einem Artikel zu formen, der Herrin Hesinde zum Wohlgefallen.
Nichts weniger habe ich gemacht, wobei ich jedoch zugeben muss,
dass ich eventuell nicht alle genauen Fakten hatte, was jedoch
meinen Artikel keineswegs schmaelert.
Ich gehe nun auf Eure Anmerkungen genauer ein:
Ad primo:
Es tut mir wirklich leid, dass Euer geliebter Gemahl an der
Tobrischen Front verschollen ist, dies war mir nicht bekannt.
Doch moegen die Zwoelfe Ihm den Weg geleiten, auf dass er den
Weg zurueck ins heimische Almada findet, wenn der finstere
Daimonenmeister endgueltig besiegt ist. Ich werde zu den Zwoelfen
beten, auf dass die Zwoelfe Euren Gemahl wohlgesonnen sind.
Auch habe ich schon vom Almadaner Fehderecht gehoert, und
dahingehend befuerchten wir fuerderhin nichts fuer unsere Person,
denn wir haben die wohlweisen Worte des Artikels getreulich
ueberpruefet und keinerlei Lug noch Trug entdeckt.
Ad secundo:
Wir haben wirklich nicht in den letzten Tagen die Baronie
Jennbach besucht. Besagter Artikel wurde im Rahja 2512 Horas
geschrieben, und am 1. Praios 2513 Horas erstmalig
veroeffentlicht. Zum Zeitpunkt, wo ich den Artikel geschrieben
habe, waren jeweils die besagten Gesetze noch in Kraft! (Siehe
Anmerkung am Ende)
Erlaubet mir jedoch den Kommentar, dass das Reichskammergericht
sich lieber in seine Kammer zurueckziehen sollte, wenn es doch
anscheinend geltendes Recht ignoriert! Das deucht mir nicht sehr
praiosgefaellig, oder wolltet Ihr etwa andeuten, dass der Codex
Albyricus in Jennbach oder gar dem ganzen Mittelreich nicht mehr
zu gelten habe? Bei weiteren juristischen Nachforschungen ist es
mir jedenfalls nicht gelungen, irgendwo zu erfahren, dass in
Jennbach respektive in Almada oder dem ganzen Mittelreich der
Codex Albyricus aufgehoben worden ist. Daher wundert es mich
ausserordentlich, dass das Reichskammergericht diese Gesetze
gebilligt hat. Doch in den Belangen der Jurisprudenz scheinen es
die Almadaner in den letzten Monaten sowieso nicht ganz genau zu
nehmen, dennn es wurde ja auch der Landfrieden gebrochen und
nicht dem Gesetze (welches von Seiner Erhabenheit dem Heliodan
hoechstselbst verkuendet wurde!) nach adaequat bestraft.
Dass Ihr den Yaquir-Kurier in Verbindung mit den Daimonenmeister
erwaehnt, muss ich auf das Schaerfste zurueckweisen! Doch
erkenne ich an, dass in den schweren Stunden, die Ihr derzeit
durchlebet da euer Gemahl im Tobrischen verschollen ist, Eure
Worte ein wenig zu hart ausfallen.
Ad tertio:
Die Fehdebriefchen - wie Ihr es, geschaetzte Grandessa - nennt,
wurden laut meinen Informationen von den im Artikel besagten
Haeusern abgeschickt, so steht es auch in dem von Euch so
erwaehnten Aventurischen Boten (vergleiche auch Adels-Brevier
Ausgabe 4). Ihr habt jedoch in dem Punkte recht, dass vergessen
wurde zu erwaehnen, dass Euer Gemahl auch bei der Jagd auf dem
finsteren Rakolus beteiligt gewesen ist. Dies liegt jedoch
daran, dass Euer Gemahl nicht in Punin anwesend war als dort
der Kronverweser Falkenberg die Herren von Falado, Taladur,
Emersdal, Bitterbusch und Cres scharf ruegte.
Ad ultimo:
Seid Euch versichert, dass in der naechsten Ausgabe des
Yaquir-Kuriers, die derzeit erstellt wird, der Hinweis
erscheinen wird, dass auch Euer Gemahl an der Hatz auf den
finsteren Rakolus beteiligt gewesen ist. Und wenn Ihr es
gestattet, werde ich auch Euren Brief, diese Antwort hier und
eine neuerliche Antwort Eurerseits dorteinbinden, wenn es den
Seitenumfang des Yaquir-Kuriers nicht uebersteigt.
Die Zwoelfe zum Grusse,
Phexdan Mulderbeer, gegeben zu Vinsalt
Post Scriptum:
Nachdem ich den obersten Schreiberling von Eurem Brief und
meiner Antwort informierte, war er hellauf begeistert, denn
versucht er schon lange Kontakt mit Almadas Adel aufzunehmen.
Er bat mich, Euch in Seinem Namen zu fragen, ob denn nunmehr
der Yaquir-Kurier auch in Eurem schoenen Almada, einem Lande,
was auch vom Yaquir durchflossen wird wie unser geliebtes
Horasreich, kaeuflich erworben werden darf. Dahingehend sind
natuerlich gewisse Aenderungen sicherlich unvermeidlich und
fuer Eure Bemuehungen wuerde sich sicherlich auch eine gewisse
finanzielle Entschaedigung finden lassen."
Nach einigen weiteren Briefwechseln, u.a. auch mit dem
geschaetzten Justitiars der Baronie Jennbach, dem ehrenwerten
Theosius Maurenbrecher, sind jedoch inzwischen die Dispute
geklaert worden, denn die Gesetze die im urspruenglichen Artikel
kritisiert worden sind, sind inzwischen ausser Kraft gesetzt
worden. Mit den weiteren juristischen Einzelheiten u.a. auch
ueber den Geltungsbereich des Codex Albyricus wollen wir die
Leser nicht langweilen.
Phexdan Mulderbeer ist zu erreichen unter
phexdan@bigfoot.com, waehrend die Grandessa unter
hegel@uni-muenster.de angetroffen werden kann.
Aus dem Reiche Horas - Tod, Trauer, tragisches Treiben:
Schlimme Nachrichten erreichen uns aus der Cronmark Yaquirbruch:
Die Signori Vascal ya Berisac de Mantrash sowie Erlan Sirensteen
von Irendor sind einem feindlichen Ueberfall zum Opfer geworden,
Boron sei ihrer Seelen gnaedig!
Doch nicht lange konnte man in stiller Eintracht trauern, zog
doch ein kleines Heer von Norden her kommend in Mantrash ein,
und der Secretario des Signore Horasio della Pena von
Kullbach-Marvinko ernannte den mitgereisten Ravelian Berisac zum
neuen Signore von Mantrash, obwohl doch die aeltere Schwester
Lysandra das Erbrecht nun inne haette.
Auch in Irendor sind die Geschehnisse verworren, denn nicht
Erlgard von Sirensteen, die Directrice fuer das Kriegswesen und
geschaetzte Gattin von Ralman von Firdayon-Bethana (dem
Erbprinzen Horasias) ist die neue Signora von Irendor, nein, die
aeltere Schwester des Horas-Marescallios Carmina
Sirensteen-Schelf meldetete ihre Ansprueche an, denen auch vom
Staatsorden vom Goldenen Adler stattgegeben wurde.
Naeheres dazu findet sich im naechsten Bosparanischen Blatt,
wer also jetzt schnell abonniert, gehoert zu den Ersten, die
informiert werden!
Bestellungen nehmet vor ueber
http://home.pages.de/~Vinsalt/Blatt/bbabo.htm.
(Berichtet von Jens Matheuszik.)
Aus den umkämpften Gebieten - Tempelschaendung in Ilsur?
Wie aus unbestaetigten Berichten zu erfahren war, schickte sich
der Sphaerenschaender etwa zur gleichen Zeit, als vor Vallusa
die Kaiserlichen auf sein Hauptheer trafen, an, eine starke
Abteilung (zwischen 5 und 10 Banner) seiner sterblichen Schergen
nach Ilsur zu senden.
Ziel innerhalb des ohnehin vom Bethanier unterworfenen Ilsurs
soll das Heiligtum der Peraine gewesen sein, welches von Untoten,
Daemonen und dergleichen nicht betreten werden kann. Offenbar
war es Borbarad ein Dorn im Auge, denn der Auftrag seiner
Ausfalltruppe soll gelautet haben, das Heiligtum zu entweihen,
zu schaenden und zu zerstoeren.
Der Wahrheitsgehalt dieser Meldung konnte bislang weder
bestaetigt noch verifiziert werden. Hoffentlich entpuppt es sich
als feige Kriegspropaganda.
(Basierend auf Geruechten aus den Reihen des Blutbanners.
Bjoern Jagnow)