Aus den umkämpften Gebieten - ODL widerspricht Darstellung in Adels-Brevier Nr.17:
"Moege Hesinde uns vor Schaden bewahren!
Ich, Llezean von Yyoffrynn-Thama, Grossmeisterin des Ordo
Defensoris Lecturia (ODL) zu Vallusa, gebe hiermit kund und zu
wissen, dass der aufruehrerische Artikel des Adels-Breviers
Nr.17, geschrieben von Rowena Aileen Myfanwy, Dinge, wie sie
geschehen sind, nicht wahrheitsgemaess wiedergibt und verwahre
mich dagegen im Namen des ODL!
Richtig ist, dass die ueberaus gefahrvolle Mission uns in das
Feindesland fuehrte, wo wir Dinge sehen mussten, deren wir
besser nie gewahr geworden waeren. Und mag der Feind auf uns
aufmerksam geworden sein, so gab es doch niemanden, der
anschliessend noch haette ueber unsere Identitaet berichten
koennen...
Unwahr ist indes, dass wir ein Sphaerentor beschritten, das
sich fuer oder durch uns geoeffnet haette. Ein Sphaerentor zu
oeffnen waere schlechterdings undenkbar, zumalen der ODL
diesen Zauber geaechtet hat, in Hinblick auf die Gefahren,
die in heutigen Zeiten aus dem Limbus entstehen koennten!
Vielmehr handelte es sich um einen Globulenuebergang, der
moeglicherweise schon von Anbeginn aller Zeiten bestehen mag.
Ob es sich bei dieser Globule um eine Dis-, Trans- oder
Alterlocatio in der Zeitendimension handelt, konnte
plausiblerweise in der Eile der Mission nicht eingehender
erforscht werden.
Was nun aber das sichergestellte magische Artefakt anbelangt,
so ist's uebelste Verleumdung, dass es sich hierbei um den
Stab des OCR handeln soll. Gleichschon der Stab des OCR
tatsaechlich durch Verrat in eigenen Reihen verschwunden ist,
ist die Delegatio des ODL nimmer aufgebrochen, diesen Stab an
sich zu bringen! Bei dem tatsaechlich sichergestellten Stab
handelt es sich dagegen eindeutig um das verlorene Eigentum
der ODL-Ordensburg Vallusa, den Blutulmenstab, der einst von
Rohal selbst ueberreicht wurde!
Zuletzt muss ausserdem jegliches Gezaenk innerhalb der
Ordensleitung dementiert werden. Der Ordo Defensoris hat auch
weiterhin grosses Vertrauen zu seinem Sprecher Tarlisin von
Borbra, auch wenn dieser durch unglueckliche Zusammenhaenge
in Misskredit geraten ist. Alle Vorwuerfe werden natuerlich
geprueft werden, obschon wir sicher sind, dass sich kein Fehl
des Magisters herausstellen wird!
Dagegen mag sich "Die Schlange der Weisheit" der Frage
stellen, ob die aufgeworfenen Fragen, die auf Unwahrheiten
basieren, nicht eher dazu angetan sind, Zwist und Zwietracht
zu saehen und bestehende Differenzen zu weiten! Ist das der
Weg, den die Schlange im Kampfe gegen den wahren Feind, den
Bethanier, beschreitet?"
(Gegeben von Llezean von Yyoffrynn-Thama, Magistra Magna des
ODL zu Vallusa, Baronin zu Ilsur,
geo32@physik.uni-kiel.de - Ingo Woelbern)
Aus den umkämpften Gebieten - Noionitischer Bericht von goettlichem und niederhoellischem
Erscheinen an der Front:
Anmerkung der Redaktion: Den folgenden Bericht bitten wir
mit aller Vorsicht zu geniessen. Allenfalls mag er als
Beispiel fuer die Verwirrung dienen, die der Fronteinsatz
auch bei verdientesten Recken ausloesen kann.
Die Beschreibungen verlassen alsbald die Grenze des
Glaubhaften - selbst fuer die heutigen Zeiten - und diverse
Fehlschluesse weisen auf den labilen Geisteszustand hin,
indem sich der Verfasser befunden haben muss.
Allein das erneute Erscheinen Karmoths, der erst in der
Schlacht auf den Vallusanischen Weiden inkarnierte und
geschlagen wurde, macht die Darstellung zweifelhaft...
Cavalliero Daminyon ya Radeira, Kapitan-Adeptus des II.
Horaskaiserlichen Elitegarderegiments und Inspizierender
Defensionsgeheimrat seiner horaskaiserlichen Majestaet, der
nach seinen ausserordentlichen Verdiensten in Vinsalt, auf
eigenen Wunsch hin, an die Grenzen des Dunklen Reiches versetzt
wurde, um etwaige horasische Ueberlaeufer zum Daemonenmeister
ausfindig zu machen und zu eliminieren, berichtet von der
Trollpforte folgende unglaubliche Geschichte:
In der Nacht vom 5. auf den 6. Efferd 28 Hal meldeten
vorgeschobene Beobachtungsposten immer wieder Geschrei und
zwoelf seltsame, blutrote, gezackte Blitze, die hinter den
feindlichen Linien einschlugen. Am naechsten Morgen wurde
ya Radeira von einem voellig verschreckten Neuling zu einem
Vorposten gerufen.
Schlimmes ahnend machte der Cavalliero sich auf den Weg, nicht
ohne eine Gruppe von fuenfzehn schwer bewaffneten Soldaten
mitzunehmen. Doch das Bild, das sich ihm bot, hatte er nicht
erwartet:
Vor den Soldaten des Mittelreiches lagen in drei Reihen je
zwoelf nackte Gefangene aus dem Reich des Daemonenmeisters auf
dem nasskalten Boden, und hinter diesen Gestalten standen
zwoef, in die Ritualkleidung der Korgeweihten gewandete
Krieger. Deren Fuehrer, Dhjarzin Blutsaeufer wurde er von
seinen Mitstreitern genannt, erhob das Wort: "Kor und Famerlor
mit Euch, das Zwoelfte Regiment ersucht um Aufnahme in Eure
Armee."
Ya Radeira wollte natuerlich wissen, wo die restlichen 488
Krieger des Zwoelften Regiments abgeblieben waren - doch
Dhjarzin Blutsaeufer beharrte darauf, dass das ganze Zwoelfte
Regiment anwesend war. Erst in einem laengeren Gespraech
offenbarte sich, dass die zwoelf Krieger aus Maraskan (!)
sich diesen Namen selbst gegeben hatten, und sie niemals die
Soll-Staerke von 500 Mann besessen hatten.
In den folgenden Tagen und Naechten bewies das Zwoelfte Regiment
jedoch, dass es seinem Namen mehr als wuerdig war: Obwohl diese
Gruppe immer ohne Unterstuetzung kaempfte, war sie doch die
einzige, die dem Gegner empfindliche Niederlagen bereiten
konnte - vor allem durch Amulette, die es den Traegern erlauben,
als rotglaenzender Blitz durch den Himmel zu ziehen, und so fast
beliebige Strecken zurueckzulegen. Laut den Angaben der
Mitglieder des Zwoelften Regiments sind diese Amulette Geschenke
der Rondra, genauso wie die Ruestungen Artefakte Famerlors, und
die Waffen von Kor geweiht sind - in wieweit dies jedoch der
Realitaet entspricht, ist nicht bekannt.
In der Nacht vom 11. auf den 12. Rondra wurde Deutelyan, einer
der Rondrageweihten von einer Wundersamen Verstaendigung
"befallen": Er sah eine grosse Gruppe von Soldaten unter der
schwarz-roten Fahne, die gegen 50 Soldaten, die mit Nachschub
und einigen wertvollen magischen Artefakten unterwegs waren,
die Hilfe von Daemonen in Anspruch nahmen.
Wenige Sekunden spaeter war das Zwoelfte Regiment im naechtlichen
Himmel verschwunden.
Alle folgenden Informationen stammen von Dhjarzin Blutsaeufer,
Gurban Hszinta und Haran Korklinge: Als das Zwoelfte Regiment
auftauchte, waren nur noch etwas zwei Dutzend Mittelreicher am
Leben. Jedoch wehrten diese sich mit dem Mut der Verzweiflung
und hatte schon viele der Angreifer in die Niederhoellen
geschickt - doch gegen die Klauen, Tentakel und Schnaebel der
mehrfach gehoernten Shruuf-Daemonen hatten die einfachen
Soldaten keine Chance... Das Zwoelfte Regiment hatte nach
erbittertem Kampf schon alle bis auf zwei Shruuf in die
Niederhoellen geschickt, als ploetzlich ein Beben den Leib Sumus
erschuetterte, und die einfachen Soldaten, die bisher tapfer
gegen die nun schwer dezimierten Daemonenbuendler gekaempft
hatten, sich schreiend zur Flucht wandten: Auf einer
Huegelkuppe erkannte man einen maechtigen, mehrere Schritt hohen,
schwaerzesten Schatten, der die Form eines Stieres annahm.
Der Anblick laehmte sogar einige Mitglieder des Zwoelften
Regiments, so dass ein Shruuf die Gelegenheit nutzte, um der
Geweihten Derjaianda einfach den Kopf abzubeissen! Ardinijan
rief laut aus: "Kor mit uns, das ist Brazoragh!" doch Gurban,
der Magier, belehrte ihn eines besseren: "Es ist Karmoth, der
Vernichter, der, der seit Aeonen nicht mehr verloren hat!"
Mit diesem Ziel ging das Zwoelfte Regiment in den letzten, und
ehrenvollsten Kampf seines Bestehens: Nach wenigen Hieben waren
die beiden Shruuf besiegt, doch Karmoth, der seit Jahrzehnten
nicht mehr gerufen worden war, donnerte schon heran, im
Vorbeilaufen zertrampelte er Verghayida, die an vorderster Front
gestanden hatte, unter seinen gewaltigen Hufen, ohrenbetaeubendes
Gebruell kam aus seinem Maul, niederhoellische Kaelte strahlte
sein Koerper aus, weite Kreise zogen seine Hoerner, weit holten
seine Hufe aus, schlugen zu, trafen hier und dort, gingen da ins
Leere.
Erst als schon sechs der Gefaehrten gefallen waren, und die
uebrigen schwer verletzt, kam Dhjarzin in den Sinn, dass der
Daemonenmeister es auf die Artefakte abgesehen haben koennte,
Dhjarzin und die uebrigen Ueberlebenden kehrten zu den Wagen
zurueck und nahmen an sich, was nur irgendwie moeglich war.
Gerade als sie zurueckkehren wollten, erkannten sie, dass
Karmoth alle anderen getoetet hatte, und nun direkt auf die
drei Geweihten, die sich auf ihren letzten Kampf vorbereiteten,
zugaloppierte - als aus einem Waldstueck, keine zehn Meter
neben den Geweihten ein viele Schritt grosses, mantikoraehnliches
Wesen aus dem Wald sprang und sich dem Daemon in den Weg stellte.
Nach wenigen Hieben musste der Daemon in die Niederhoellen
weichen. Das Wesen aber offenbarte sich als Kor hoechstselbst,
der den heldenhaften Kampf seiner Geweihten ehren wollte.
Geschwaecht und aus vielen Wunden blutend, wurden die einzigen
drei Ueberlebenden bei dem Wagen und den Leichen ihrer Freunde
von einer Abteilung Dragoner unter Leitung von Hauptmann von
Gutberg und Cavalliero ya Radeira gefunden.
Nachdem das Zwoelfte Regiment aufgerieben worden war, verstreuten
sich die drei Ueberlebenden auch, ausser von Gurban Hszinta, der
als Leutnant in die Dienste des Reiches trat, weiss man die
Aufenthalte der beiden anderen nicht. Jedoch ist Cavalliero ya
Radeira mit Dhjarzin Blutsaeufer gen Sueden gereist, wohin genau
ist niemandem bekannt.
(Bericht von Mialina ya Trabano, Criminal-Inspektorin des
Staatsordens des goldenen Adlers, zu erreichen unter
wuehrer@vpn.at, herausgenommen aus einer Nachricht von
Cavalliero ya Radeira. Nachrichten an Cavalliero ya Radeira und
auch Dhjarzin Blutsaeufer sind an dieselben Adresse zu schicken.
- Wuehrer)
Aus dem Kalifat - Arkane Morde in Fasar und Rashdul:
Am Monatsanfang kam es sowohl in Fasar, als auch in Rashdul zu
einer Reihe von mysterioesen Todesfaellen. Anhand der
gleichlautenden Berichte konnte auf arkane Morde geschlossen
werden. Ueber Taeter oder Tatmotiv kann bislang nur spekuliert
werden, da die Ziele sehr uneinheitlich sind.
Doch zunaechst soll ueber die naeheren Umstaende berichtet
werden: in allen Faellen wurden die Opfer mittels eines Briefes
zu Rastullah geschickt. Offenbar liegt in den entsprechenden
Wachssiegeln ein Applicatus, der einen schaendlichen Zauber
ausloest. Seien es borbaradianische Umtriebe oder druidische
Verschwoerungen - mit einer maechtigen Abart der Thesis Atemnot
wurde niedergestreckt, wer das Siegel brach. In einem der
bekannten Faelle traf es dabei nicht das Haupt des Hauses,
sondern einen dienstbaren Lakaien, womit der Stand des
Sekretaers mit einem Male die Zuege des Vorkosters annimmt!
Neben zwei Handelsherren und besagtem Schreiber traf das
Schicksal auch einen reisenden Mawdli, was den Zorn aller
glaeubigen Novadis erregt hat. Daneben will der gleichartige
Tod eines Kameltreibers kaum ins Gewicht fallen.
Aus den Südlanden - Unabhaengigkeit des Kemi-Reichs nun auch von Gareth akzeptiert:
Jubelfeiern im ganzen Kemi-Reich! Nach der Anerkennung der
kem'schen Souveraenitaet durch die bosparaner Krone und
zahlreiche Staaten in Aventuriens Sueden, hat sich nun auch das
Mittelreich nicht laenger weigern koennen, die faktische
Unabhaengigkeit des Kemi-Reiches zu besiegeln. Im Vertrag von
Oberfels, der einen umfassenden Frieden zwischen Gareth und
Vinsalt garantiert, verzichtet Reichsbehueter Brin auf alle in
den Jahren der Herrschaft Hals verlorenen Gebiete und erkennt
ausdruecklich die Ansprueche und Vertraege Vinsalts in der
Suedmeerregion an - und damit auch den Vinsalter Vertrag, in
dem Ihre kaiserliche Hoheit Amene-Horas die kem'sche
Souveraenitaet anerkannt hatte.
Inzwischen finden ueberall im Lande Festivitaeten und Baelle
zur Feier dieses historischen Tages statt, wiewohl sich die
Cantzeley der Nisut noch mehr den Kopf um das dadurch
verschaerfte Problem Hot-Alem zerbricht.