Vinsalts DSA-Ticker

Aktuelles Im Gespräch Rezensionen Aventurien-Kurier

Die aventurischen Nachrichten des Adels-Breviers von Bjørn Jagnow findet man auf diesen Seiten. Wer hier aventurische Mitteilungen versenden möchte, sollte sich direkt an Bjørn Jagnow wenden.

Adels-Brevier 20:

Aus dem Reiche Rauls - Aufruf an Mittelreicher (und andere):
Im Namen des darpatischen Cronfeldherrn ergeht folgender Aufruf an das darpatische Volk!
Die stolze darpatische Streitmacht sucht erfahrene Recken zum Wiederaufbau des 3. fuerstlich darpatischen Gardeschwadron "Zweimuehlener Uhlanen". Hohe Gewandtheit im Sattel sowie Kenntnisse im Umgang mit Lanze und Schwert sind Voraussetzung! Der Besitz eines eigenen Reittieres, sowie eigener Waffen und Ruestungen sind erwuenscht.
Darueberhinaus werden zur Unterstuetzung dieser Einheit im Feindesland faehige Kundschafter sowie academisch gepruefte Betreiber der arkanen Kuenste, namentlich der Magica Contraria und der Magica Combativa gesucht.
Wer sich der Sache der Zwoelfe, Darpatiens und des Reiches verpflichtet fuehlt und ueber oben genannte Voraussetzungen verfuegt, melde sich bei Hauptfrau Gidiane von Zackenberg, die vom Cronfeldherrn mit dieser Aufgabe betraut worden ist. Sie sammelt die Truppe zunaechst bei Gallys!
Gloria Darpatia!

(Wenn Ihr einen Eurer Helden in die darpatische Armee eintreten lassen wollt, um ihn aktiv am Kampf gegen Borbarads Horden teilnehmen zu lassen, dann schickt mir doch eine Kopie des Charakterblattes und eine kurze Beschreibung seiner Person. Ich melde mich bei euch, und wir werden sehen, was die Zweimuehlener Uhlanen bewirken koennen.
Markus Klocke, Siebenbuergenstr. 91, 46049 Oberhausen, MistelLu@aol.com.)

(Gegeben von Gidiane von Zackenberg, MistelLu@aol.com - Markus Klocke)

Aus dem Reiche Rauls - Arkane Morde: missglueckter Anschlag auf die Redaktion des Adels-Breviers:
Nach der Berichterstattung in den beiden vorhergehenden Brevieren war nun die Redaktion selbst Ziel magischer Attacken. Nur dem Zufall ist es zu verdanken, dass es diesmal nicht zu einem Todesfall kam.
Gerade wollte der Bote die ihm anvertraute Sendung an die Redakteurin uebergeben, doch das waechserne Siegel verfing sich an einem Knopf seines Wamses und brach. Justament rang er nach Atem. Die Haende hatte er an den Hals gelegt, als wenn es eine Umklammerung zu loesen gaelte. Er hustete und spuckte und in der Annahme der anwesenden Haushofmeisterin, der Bote habe sich verschluckt, reichte sie ihm einen Becher Wasser.
Einen winzigen Augenblick - waehrend er den Inhalt des Bechers leerte - entspannten sich seine Zuege, als waere ihm Linderung und Atem verschafft worden. Als seine Luftnot itzo wieder einsetzte, wurde der Redakteurin die Art des Zaubers deutlich, die auf dem Siegel gelegen haben musste. Eiligst fuehrte sie den Mann hinab in die Kueche.
Er war kaum mehr in der Lage, der seltsamen Anweisung Folge zu leisten, als sie dort ankamen. Ebenso gering war sein Widerstand, als man ihm den Kopf in einen Eimer Wasser steckte und zum Verbleib zwang. Was unter anderen Umstaenden zum Ertrinken gefuehrt haette, loeste hier die Atemnot und rettete dem Boten das Leben.

Wie bereits berichtet lag auf dem Siegel ein Applicatus. Statt einer maechtigen Version des druidischen Zaubers Atemnot war darin jedoch eine elfische Formel gespeichert, die dem Anwender das Atmen unter Wasser ermoeglicht. Im Trockenen angewendet erleidet man schwere Luftnot.
Unter diesem Aspekt erscheint es besonders grausam, dass die ersten Opfer in Fasar und Rashdul gewaehlt wurden, wo nicht nur der Zauber weitgehend unbekannt, sondern auch der Vorrat an grossen Wassermengen gering ist.
Ew. Spektabilitaet Sarim al Jabar von der Bannakademie zu Fasar bestaetigte inzwischen die Vermutung der Brevier-Redaktion ueber die Art des verwendeten Zauberspruchs. Alljenen, die sich von der Gefahr verzauberter Briefe bedroht fuehlen, sei angeraten einen Eimer Wasser und eine Glocke beim Oeffnen der Sendungen parat zu haben.
Mit einem einzigen Gefaess Wasser ist es naemlich nicht getan, da der Vorrat an Luft in der Fluessigkeit offenbar begrenzt ist. Mit der Glocke sei dann eiligst um Hilfe gerufen, denn der Erhalt des Lebens erfordert unablaessiges Nachfuellen.

(Aufgegeben von Bronwen Kupferband, baronien@cyberjunkie.com - Bjoern Jagnow)

Aus dem Reiche Rauls - Hochzeit in Aiwiallsfest:
Am 1. Travia des Jahres 28 Hal fand weitab der Dunkelheit im Albernischen eine Hochzeit statt. Der Baron Targuin ui Stepahan, bekannt als Heisssporn unter den jungen Adligen Albernias, trat in den Traviabund mit der Jungfer Guinwyfar Fenwasian, Tochter des alten Barons zu Aiwiallsfest. Geladen waren alle tobrischen Fluechtlinge, die es nach Albernia verschlagen hatte. Und viele kamen in den tiefen Farindelwald zum Kloster Barras-Gorbals gefahren, nachdem sie diese Kunde vernommen hatten.
Die adligen Gaeste der Nachbarbaronien kamen allerdings erst so richtig ins Staunen, als zwischen ihnen ein Getummel von Kobolden aufkam, die in Ringelreihen durch die Klostermauern hindurch tanzten und schliesslich der Gesellschaft den einen und anderen Streich spielte, fand sich doch die adlige Herrschaft desoefteren nackt dastehen und der Musik folgen, die aus den Tiefen des Farindelwaldes und den Zinnfloeten der Bevoelkerung des nahen Dorfes Barras zu ihnen drang. Das war ein deftiges Treiben und Erroeten fuer Adlige und Gemeine, ohne das jedoch solch straefliche Dinge geschahen, wie man sie nur aus dem al'anfanischen kennt. Dennoch hatte nicht Travia, sondern auch Rahja eine wahre Freude daran. Und man mag damit schon zufrieden sein, als es noch heisser wurde.
Die Sonne war kaum untergegangen, als ein Reiter aus Glas Cuill, dem Hauptort der Baronie, seinen Weg ins Kloster fand. "Feuer", schrie er, "Dun Fearn, der Sitz der Baronie brennt." Das ekstatische Treiben hatte mit einem Mal ein Ende. Ein Zittern ging durch den Baron und seine frisch Angetraute. Brueder und Schwager sassen sofort auf und ritten von dannen, fanden kaum eine Stunde spaeter nur noch niedergebrannte Mauern vor, die selbst vor dem Efferdtempel am Feenteich nicht haltgemacht hatten.
Tief bedrueckt ueberbrachte Firnaghan ui Stepahan diese Nachricht seinem Bruder und fand die Gesellschaft schon wieder in einem bunten Treiben vor. Blauweisse Faehnchen flogen durch die Luefte. Die gemeinsame Farbe von Albernia und Tobrien war gehisst worden, nachdem ein weiterer Reiter keuchend aus dem Osten eingetroffen war und die frohe Kunde verbreitete:
"Ilsur ist frei. Sie haben es zurueckerobert!"
"Bei Ifirn." Ein Staunen ging durch die Masse und der nachdenkliche Baron war wiedererweckt worden. "Ein Unheil kam wohl ueber uns, welches ein schlechtes Zeichen in einer solchen Nacht ist, dolch welch besseres Zeichen kann ein Glaeubiger Rondras in einer solchen Nacht erhoffen als den Sieg in der wichtigsten Schlacht gegen schwarze Schergen. Heil Rondra! Heil Ifirn! Heil Travia! Es lebe das Neue Reich...", beendete er unerwarteterweise die schlechte Laune. Ingerimms Zorn mag in Glas Cuill gewohnt haben, doch des Praios Licht schien selbst in der Nacht heller als seine Flammen.

(C.Riedel@geology.gla.ac.uk - Carsten Riedel)

Aus dem Reiche Rauls - Erste Kartoffeleinfuhr in der Baronie Gemhar:
Es ist Baron Tuachall von Gemhar zu Niallyn zu verdanken, dass heuer die erste gemharsche Kartoffelernte eingefahren werden konnte. Bereits im Tsa 27 Hal hatte seine Hochgeboren Saatgut dieser edlen und doch so genuegsamen Knolle in Havena und Nostria einkaufen lassen. Nach dem Gewicht der eingebrachten Lieferung im spaeten Phex muessen die Setzlinge rund 2000 Dukaten gekostet haben.
Um so erstaunlicher fuer Land und Leute, dass die teuren Kartoffeln nicht ausschliesslich auf den edlen Feldern gesetzt wurden, sondern unter grossem Aufwand an die Bevoelkerung verteilt wurden. Besonders bevorzugt wurden hier kleine und mittlere Hoefe. Die drei Gueter, die Gemhar sein eigen nennt, liess der Baron bewusst von einer Belieferung aus. Angeblich soll er der Dame Cellie Monnahan gegenueber geaeussert haben, dass sie ihre Kartoffeln mit der eigenen Geldkatze erstehen koennte.
War im Fruehjahr noch ungewiss, was der Baron sich von der neuen Frucht erhoffte, - denn nebst der Beschaffung schlug auch die Pflanzung schwer zu Buche, musste doch das gemeine Volk von Sinn und Zweck der ortsfremden Kartoffel ueberzeugt und die Aussaat ueberwacht werden, damit die Knollen ihren Weg in die Scholle und nicht in den Kochtopf fanden - jetzt nach der Ernte ist der Erfolg gewiss.
Die Kartoffel schlug gut an auf dem Boden der Baronie und ihre Ertraege sind reichlich. Der Bauersmann kann Firuns Kaeltehauch ohne Schrecken entgegen sehen, denn die Kartoffel wird alsbald seinen Bauch und auch seinen Geldbeutel fuellen.
Die reichliche Ernte wird gesammelt und unter grossem Aufwand ueber den Gemhar nach Elger und Nostria im Westen und Fairnhain, Harmlyn bis Winhall verschifft, von wo es mitunter seinen Weg ueber Ambelmund, Ortis und Aran nach Honingen finden mag.
Kleinere Lieferungen gehen mit dem Wagen auf die Maerkte von Bockshag und Bredenhag.
Der erste Schritt zu einem neuen Wohlstand ist in Gemhar gemacht worden - und Volk wie Adel profitieren davon. Moegen die naechsten Jahre unter aehnlich praechtigem Segen Peraines gedeihen.

(Berichtet vom Peraine-Geweihten Sumudan, baronien@cyberjunkie.com - Bjoern Jagnow)