Aus dem Reiche Rauls - Albernia verkuendet Unabhaengigkeit:
Blicket hierzu in die Rubrik
"Aus den freien Landen".
Aus dem Reiche Rauls - Attentat auf almadischen Baron von Flogglond-Flogglond:
Am achtzehnten Tage des Boron wurde bekannt, dass auf den beim
Volke allseits beliebten Baron Sumudan von Flogglond-Flogglond
ein hinterhaeltiges Attentat veruebt wurde. Bislang hat der
Baron das Bewusstsein noch nicht wiedererlangt. Die
Amtsgeschaefte fuehrt bis zur Genesung des Barons sein Sohn
Fermiz Viryamun.
Anbei Auszuege eines Briefes an den Kanzler von Almada:
" Euer Hochwohlgeboren, leider muss ich Euch mitteilen das mein
Herr Vater, Baron Sumudan von Flogglond-Flogglond, bei einem
feigen Anschlag schwer verwundet wurde. Aufgrund der Erhoehung
des Kaisertalers sah sich mein Herr Vater gezwungen die Abgaben
minimal anzuheben. Daraufhin begannen sich einige Unfreie
aufzulehnen, schweren Herzens beschloss mein Herr Vater,
nachdem auch seine guten Worte nichts halfen, die Buettel mit
der Niederschlagung der Rebellion zu beauftragen.
Als die Unruhen immer mehr eskalierten, versuchte mein Herr
Vater durch seine persoenliche Anwesenheit die Lage zu
entspannen. Bei einem Ritt nach Brilond wurde er durch einen
wohlueberlegten Hinterhalt von seiner Leibgarde getrennt. Nur
durch eine goettliche Fuegung wurde er vor dem sicheren Tode
bewahrt.
Eine zufaellig vorbeiziehende Reisegruppe wurde von dem Tumult
alarmiert und eilte dem Schwerverwundeten zu Hilfe. Ihnen
gelang es unter Aufbietung all Ihrer Kraefte die Angreifer in
die Flucht zu schlagen. Dabei wurden vier Attentaetern getoetet.
Besonders hervorheben wollen wir einen Herren, dieser wurde
waehrend des Gefechts ebenfalls schwer verletzt. Nach Aussagen
eines Augenzeugen schuetzte er den Leib meines Herren Vaters mit
dem seinigen und verteidigte ihn bis zur Bewusstlosigkeit...
Oberst Rhea Noir (Oberst der Flogglonder Spiesser) aeusserte,
dass eine dermassen geplante Aktion, wie der Anschlag auf den
Baron, unmoeglich den tumben Koepfen des Volkes entsprungen sein
kann. Dem Oberst gegenueber erwaehnte der Baron etwas darueber,
dass auf dem Konvent das "Senza Rispetto Della Famiglia"
ausgesprochen wurde. Ist es moeglich das der Anschlag etwas
damit zu tun hat?"
In der Baronie herrscht mehr oder minder Unruhe, so dass der Dom
Fermiz sich zu folgendem Aufruf genoetigt sah:
" Hiermit geben Wir kund, dass der Baron von Flogglond einem
heimtueckischen Attentat zum Opfer gefallen ist. Schwer verwundet
siecht er auf dem Boronslager dahin. Ueber die Baronie Flogglond
wird hiermit bis auf weiteres das Standrecht verhaengt. Personen,
die nicht in der Baronie ansaessig sind werden aufgefordert sich
innerhalb eines Tages bei den Buetteln einzufinden.
Zuwiderhandlungen werden mit Kerkerhaft geahndet.
Fuerderhin geben Wir bekannt, dass saemtlich Amtsgeschaefte bis
zur Genesung unseres Vaters auf Uns uebergehen. Insbesondere die
angrenzenden Baronien werden um Unterstuetzung gebeten, da es
seit der Kaisertalererhoehung vermehrt zu Unruhen gekommen ist,
die in diesem unglueckseligen Attentat gipfeln.
Faehige Heiler, Medici und Magi seien Uns auch Willkommen,
sofern diese Unseren Vater wieder zur vollstaendigen Genesung
verhelfen koennen. Diesen sei bis auf weiteres baroenliches
Gastrecht gewaehrt."
Aus dem Reiche Rauls - Namenloser Fluch in Weiden?
Im weidenschen Scheutzen/Heldentrutz sind seit mehreren Tagen
die Geschwister Wulfhelm (8), Waldemar (7) und Matissa (5)
Jungborn vermisst. Als ihre Mutter Waidgunde sie am Morgen des
12. Boron wecken wollte, fand sie diese nicht in ihrem Bette
vor. Sofort verstaendigte die besorgte Mutter die Buettel, doch
auch die naehere Untersuchung des Tatorts brachte keine
klaerenden Spuren zu Tage. Aber aufgrund der Tatsache, das die
Dachluke des Zimmers der Kleinen offen stand, schliesst Seine
Wohlgeboren Agilhard von Baerenstein, Junker zu Orkenwall-
Grauenangern, es nicht aus, dass die Drei Opfer des Spuks der
Acheburg geworden sind. Denn kein Mensch koennte es schaffen die
Waende des Hauses zu erklimmen, geschweige denn, sich durch das
schmale Fenster zu quetschen.
Und ward Weiden nicht im Jahre 22 Hal von einer greulichen
Vampirplage heimgesucht, die eine Gruppe Abenteurer - die
mittlerweile als die Gezeichneten aus den Prophezeiungen des
Nostria Thamus bekannt geworden sind - im Auftrage Seiner
Majestaet Waldemar von Trallop (Moege Boron Seiner Seele gnaedig
sein und Sein Name niemals vergessen werden!) aufklaeren konnte?
Schon seit vielen Jahrhunderten wissen die Scheutzener Bauern um
die unheimlichen Vorgaenge im Zusammenhang mit der alten Trutze.
Oft erzaehlen die Aeltesten die Maer - die sie bereits von ihren
Grossvaetern gehoert haben - dass ein Geschoepf des Namenlosen,
ein Vampir von schier unglaublicher Macht, die Burg sein Heim
nennt. Und nicht selten kam es vor, dass man verstuemmeltes und
gar graesslich zugerichtetes Vieh in den Wiesen vorfand; doch
war die Furcht stets zu gross, die Burg aufzusuchen und dem
schlimmen Treiben ein Ende zu bereiten. Und auch so manch ein
tapferer Recke, der ueber die aengstlichen Bauern lachte, ihre
Warnungen in den Winde schlug und versprach "Dort einmal
kraeftig aufzuraeumen" kam nie zurueck...
Lange Zeit war es ruhig um das alte Gemaeuer und so machte sich
die Hoffnung breit, dass der Schrecken ein Ende gefunden hatte.
Aber seit dem ersten Tag des Boronmondes traten erneut die alten
Zeichen auf: gerissenes und uebel verstuemmeltes Vieh, doch ist
dies das erste Mal, soweit die Chroniken wissen, das Menschen
aus ihren Haeusern heraus entfuehrt worden sind.
Als Vorsichtsmassnahme laesst Seine Wohlgeboren folgende Mahnung
verbreiten:
"Wir moechten alle Reisenden aufs Dringlichste warnen und davon
abraten Zuflucht zu finden in der Ruine der Trutze Acheburg! Wer
an seinem von Tsa gegebenen Leben haengt, moege sie des
Naechtens meiden, und sich eilen Scheutzen oder Wolfspfort, die
naechstgelegenen Ortschaften, zu erreichen, will er nicht
verlieren seine Seel' an den namenlosen Schrecken, welcher da
haust in der Ache!"
Zugestellt durch den Kurier Seiner Wohlgeboren Junker zu
Orkenwall-Grauenangern,
a_sandberg@gmx.net - Astrosius Sandberg
Aus den freien Landen - Albernia verkuendet Unabhaengigkeit:
In den letzten Tagen des Boron erreichte die albernischen
Adeligen die Verlautbarung von der Separation der Provinz zu
einem selbststaendigen Koenigreich. Die Obrigkeit des
Kaiserhauses in Gareth wird nicht mehr anerkannt und demzufolge
ergeben sich einige Aenderungen in der Rechtsstruktur. Doch lest
selbst:
"Im Namen des Herren Efferd, der Herrin Rondra und der
alveranischen Zehne!
'Eine Krone der Unabhaengigkeit soll deine Brauen zieren,
und an deiner Seite sollst du haben Schwert und Schild.
Und Koenig sollst sein ueber all die gruenen, blauen Wogen,
und keines Herren Knecht, Koenig allein.'
Der Hof Seiner Majestaet Koenig Cuano Ui Bennain von Albernia
gibt bekannt:
Vom heutigen Tage an, wie es der Vater seinem Sohne in alter
Tradition und Ehre weitergab, und niemals wieder anders soll
sein Albernia ein freies Land in Namen der unteilbaren Zwoelfe,
die weise unsere Wege leiten. Stolz schmettern albernische
Hoerner ueber die Huegel und Waelder und verbreiten dieses Lied.
Befreit seid Ihr, Grafen und Barone, vom kaiserlichen Eid, und
doch spricht Eure Zunge Wahrheit vor den Augen des Herrn Praios.
Euer Schwert und Schild sollen im Namen Rondras von nun an fuer
den Koenig sprechen.
Befreit seid Ihr vom Kaisertaler, berufen ihn zum loeblichen
Gedeihen Albernias im Namen Travias und Peraines Eurem Koenig zu
ueberbringen.
Befreit seid Ihr von den Buerokraten Gareths, welche dem Fluss
aller Dinge unterliegen und der Herr Efferd zuruecktreibt in ihre
Heimat, die sie sehnsuechtig erwartet.
Beglueckt seid Ihr mit der Nachricht, dass ein jedes kaiserliche
Protektorium im Lande Albernia den Namen Koeniglich Land tragen
soll.
Beglueckt seid Ihr, Herren der Lande Albentrutz, Crumold,
Flachstein, Hohenfels, Gfl. Honingen, Niamor, Niederhoningen,
Tannwald, Traviarim, Weyringen und Winhall, denn Eure Laender
moegen bis auf weiteres neue Zoelle an unseren Grenzen erheben.
Koenigliche Banner moegen Eure Staedte und Burgen schmuecken,
drei Kronen, weiss auf blau.
gez. Cuano ui Bennain, Koenig von Albernia"
Das Schreiben ist gesiegelt mit dem koeniglichen Wappen, dennoch
fand sich einiger Zweifel in den Baronien. Die prekaere Lage, in
der sich das Reich im Osten befindet, macht manchen getreuen
Albernier Sorgen ob der Separation - sei es vom Zeitpunkt oder
von prinzipieller Ueberlegung.
Bislang ungeklaert bleibt, welche aussenpolitischen Auswirkungen
die Unabhaengigkeit Albernias nehmen wird, dienen doch
albernische Truppen unter garethischer Fuehrung an der Front.
Welchselbiges entbehrt nunmehr einer Rechtsgrundlage und fortan
gebuehrt dem Fuehrer der albernischen Streiter ein gleichrangiger
Platz neben der Heerfuehrung des Reiches.
Aus den freien Landen - Garethische Heereswerber bedroht:
In der Ortschaft Grauweiden hat es in der dortigen Schaenke einen
untunlichen Vorfall gegeben, sintemalen Werber des Kaisers
dortselbst versuchten, junge Burschen aus der Baronie in den
Dienst zu bringen. Dies wurde offenbar versucht zunaechst durch
Trommelklang und Absingen eines Liedes, dann auch durch
freizuegigen Ausschank von berauschenden Getraenken im Dorfkrug.
Offenbar hatte dies jedoch nicht den gewuenschten Erfolg, da die
Burschen der Baronie, wenn sie schon in den Kriegsdienst wollten,
doch in eines der Regimenter des Koenigs eintreten moegen.
Dies hat nach den vorliegenden Berichten einer der Werber, der
als der "Rote Hannes" genannt wurde, zum Anlass genommen, sich
abfaellig ueber den Dienst in den koeniglich-albernischen Bannern
umzutun. Dies wollte die Burschenschaft und einige Maenner der
"Grauweidenener Axtschwinger", die sich dortselbst befanden,
nicht hinnehmen und widersprachen aufs Schaerfste.
So gab jedoch ein Wort das andere, einer der Werber fuehlte sich
gar bemuessigt, die blanke Waffe zu ziehen, so dass der Vorfall
damit endete, dass die drei Werber aus dem Dorfkrug
hinausgedraengt werden mussten. Zu ihrer Sicherheit, und damit es
nicht zu weiteren Vorfaellen kaeme, wurden sie bis an die Grenze
der Baronie durch mehrere Buettel der Baronie begleitet.
Nach Befragung der Zeugen, insbesondere des Weibels der
"Axtschwinger", Zarik Eisenhut zu Grauweiden, der dem Vorfall
beiwohnte, komme ich nicht umhin festzustellen, dass die Werber
durch eigenes Verschulden in die missliche Lage gekommen sind.
Denn nur durch unerfreuliche Aeusserungen ueber des Koenigs
Truppen und das hiesige koenigliche Landwehrregiment "Seenland",
dessen Obrist der Baron von Altenfaehr zu sein die Ehre hat, kam
es zu dem Streit.
Altenfaehr nimmt diesen Vorfall zum Anlass, Beschwerde zu fuehren
ueber das oftmals ungehobelte und dreiste Benehmen der
kaiserlichen Werber, das schon oft zu Missfallen Anlass gab.
Sobald Baron Ragnar Fingorn, Baron von Altenfaehr wieder in der
Baronie weilt, moege ein entsprechender Bericht an den Marschall
von Albernia gefertigt werden.
Verlautet von Seine Hochwohlgeboren Ragnar Fingorn, Baron von
Altenfaehr im Koenigreich Albernia, derzeitig im Auftrage der
Zwoelfe abwesend aus der Baronie Altenfaehr, gegeben durch
Seinen Vogt Artefax Weisshaar, Edler von Grauweiden,
ragnar@cityweb.de - Peter Reif