Vinsalts DSA-Ticker

Aktuelles Im Gespräch Rezensionen Aventurien-Kurier

Die aventurischen Nachrichten des Adels-Breviers von Bjørn Jagnow findet man auf diesen Seiten. Wer hier aventurische Mitteilungen versenden möchte, sollte sich direkt an Bjørn Jagnow wenden.

Adels-Brevier 29:

Aus dem Reiche Rauls - Vermeintliche Separation Albernias widerrufen:
Von Seiten der albernischen Krone wurde die Echtheit der Proklamation, welche kuerzlich die Separation der Provinz verkuendete, bestritten. Gleichwohl das koenigliche Siegel missbraucht wurde, befindet sich der Schuldige offenbar nicht im Palast zu Havena. Der Faelschung bekannte sich "Morchuis", eine Person oder Organisation, die sich weiter nicht zu erkennen gab und bislang nicht ergriffen werden konnte.
Sowohl Koenig Cuano Ui Bennain, als auch der Reichsbewahrer Brin rufen dringend dazu auf, den falschen Verlautbarungen kein Gehoer zu schenken.

Aus dem Reiche Rauls - Herausgeberin des Adels-Breviers entzieht sich der Verantwortung:
Die fingierte Unabhaengigkeitserklaerung des albernischen Koenigs erreichte zunaechst die betroffenen Edlen im Westen. In Vertretung des Barons Tuachall von Gemhar zu Niallyn sah sich seine Beraterin Bronwen Kupferband offenbar genoetigt, der neuen Situation loeblich zuzusprechen. In einem Schreiben an die Nachbarbarone und die Graefin Rianod Ni Llud von Bredenhag aeusserte sich die Kupferband in hoechstem Masse sezessionistisch.

"Hiermit bekraeftigt das Haus Niallyn seinen Treueschwur gegenueber Seiner koeniglichen Majestaet Cuannu Ui Bennain. In der Vergangenheit, heute und in Zukunft gilt der Gehorsam dem albernischen Land und Herrscherhaus.
Wenn es Seiner koeniglichen Majestaet beliebt, die Verbindung zum Mittelreich zu loesen, begruessen wir dies mit vollster Unterstuetzung. Gleichfalls wollen wir verfahren, so dies nicht Sein Wille sei. Denn Sein Wort ist uns bindend - sind Wir doch ein Lehnsmann des Koenigs und kein Vogt des Kaisers!
Wiewohl geben Wir zu bedenken, dass ungeachtet der politischen Strukturen die moralische Verpflichtung gegenueber dem Mittelreich besteht, es in dem Kampf wider das Chaos zu unterstuetzen und wie ein Mitglied der Familie an seiner Seite die Front zu bilden.
Ob dieser Schulterschluss als Bruder oder als Sohn geschieht, ist fuer den Widerstand von geringerer Bedeutung."

Diese Position steht in deutlichem Widerspruch zu den Gefuegen des Lehnseides. Es bleibt zu hoffen, dass dies den persoenlichen Vorlieben der Beraterin entsprang, und diese Meinung nicht vom Baron geteilt wird. Selbiger befindet sich derzeit an ungeklaerter Frontposition in Schwarztobrien, wird aber alsbald von den Verfehlungen seiner Bediensteten Gehoer erhalten. Eine Distanzierung steht zu erwarten, sofern der Makel des Verrats nicht dem Hause Niallyn zugerechnet werden soll.
Wenige Tage darauf - die Position Koenig Bennains war inzwischen geklaert - verlangte eine Kommission unter der Leitung des Praios-Geweihten und Inquisitors Celesto Custodias den Einlass in das Schloss Niallyn und die sofortige Vorfuehrung des "Herren Kupferband". Jene Fehlinterpretation der Signatur des oben zitierten Schreibens kam der Vigilantin zu Hilfe. Waehrend die Dienerschaft eifrig zu eroertern suchte, dass kein "Herr Kupferband" im Schloss weile, gelang der Dame Kupferband die Flucht. - Zu allseitiger Ueberraschung hatte sie ein Fenster geoeffnet, ihren Stab bestiegen und war davongeflogen.
Eine eilige Verfolgung zu Pferde scheiterte schliesslich im Dickicht des Farindel-Waldes, welchen sich die Hexe als Ziel auserkor.
Inwieweit der wahre Charakter Bronwen Kupferbands Seiner Hochgeboren Tuachall bekannt gewesen ist, gilt zu pruefen, sobald er in die Heimat zurueckkehrt. Geruechten aus der Bevoelkerung zu Folge soll die Fluechtige schon frueher hinlaenglich aufgefallen sein. In diesem Falle traefe den Baron der Vorwurf der Nachlaessigkeit oder gar Kooperation.
Einstweilen hat der Inquisitor Celesto Custodias die Amtsgeschaefte uebernommen und nutzt die Gunst der Stunde zu einer eingehenden Untersuchung der Reichs- und Goettertreue im Hause Niallyn.

Zusammengetragen von Llyr Henor, Verwalter im Hause Niallyn, baronien@cyberjunkie.com - Bjørn Jagnow

Aus dem Reiche Rauls - Erneute Ueberfaelle in Gallstein:
Waehrend der letzten Woche fand in der Baronie Gallstein bei einer geplanten Gelduebergabe ein weiterer ruchloser Ueberfall statt. Baron Limpurg von Gallstein wurde bei diesem Ueberfall, Rondra sei Dank, nur leicht verletzt, da ich noch rechtzeitig mit meinen Zagbarer Pionieren zur Stelle war, um ihn aus einer bedraenglichen Situation zu befreien.
Verantwortlich fuer diesen Frevel ist ein Ritter seiner Hochgeboren Limpurg von Gallstein (dessen Name mir momentan noch nicht bekannt ist). Der Delinquent ist fluechtig und hat vorraussichtlich 'gen Norden unsere Baronien verlassen. Er machte sich schuldig, des Verrates an seinem Herren, Baron Limpurg von Gallstein, somit auch an unserem Koenig und Reichsbehueter Brin. Wir stellen ihn unter Acht und Bann. Der Fluechtige ist mit einem braunen Tralloper unterwegs, dessen beide Satteltaschen mehrere hundert Dukaten enthalten. Er traegt Kettenruestung und vermutlich noch einen Umhang der Baronie Gallstein mit dessen Wappen (rot-schwarzer Drache auf gruenem Grund).
Sachdienliche Hinweise werden von uns entsprechend vergolten. Fuer die Auslieferung des Frevlers stellen wir ein Kopfgeld von 1000 Dukaten.

Im Auftrag der Baronien Zagbar und Gallstein, Baron Gorbon, Sohn des Gorsch, alexander.struempel@student.uni-halle.de - Alexander Struempel

Aus dem Reiche Rauls - Verwaltung der Baronie Falado kommissarisch vergeben:
Nach seiner Rueckkehr von der Strafexpedition in die Schwarzen Lande und der Uebergabe der Aufmarschplaene des feindlichen Heerstabes (der Aventurische Bote berichtete) hat Baron Bernfried vom Rabenfels zu Falado (Almada) nun, nach einigen Wochen der aufopferungsvollen Pflege durch die kaiserlichen Leibaerzte und meine einiger Geweihter der Orden der heiligen Noiona und des heiligen Therbun den ueberaus beschwerlichen Heimweg ueberstanden. Der dringliche Wunsch nach einer schnellstmoeglichen Rueckkehr nach Almada war das erste, was er nach Tagen der voelligen Verwirrtheit geaeussert hat. Dies geschah mit einem derartigen Nachdruck, dass man diesem Wunsch bald entsprechen musste, auch wenn eine solche Reise bei dem unveraendert schlechten Zustand des Barons kaum ratsam schien.
Jetzt sind im Zusammenhang mit dem umfangreichen Bericht, den der Baron noch im kaiserlichen Feldlazarett abgegeben haben soll, sind einige Merkwuerdigkeiten zutage getreten. Diejenigen, die um seinen derzeitigen Zustand wissen, aeussern ueber das Zustandekommen des Berichts gewisse Bedenken. Dom Bernfried sei noch immer kaum in der Lage, mehr als ein Paar sinnvolle Saetze in Folge zu aeussern, nur um bald darauf vor Erschoepfung in unruhigen Schlaf zu sinken. Auch ist nicht zu verleugnen, dass er noch immer des Beistands der heiligen Noiona bedarf, denn vieles von dem, was er sagt, kann keines gesunden Menschen Geist erfassen.
Es muss daher sehr ernsthaft gefragt werden, ob der erwaehnte Bericht womoeglich unter Einsatz von Gedankenleserei entstanden ist. Ist es denkbar, dass Zauberkundige aus dem Stab des Heeres in den Geist des Barons von Falado eingedrungen sind, um die dort verschuetteten Informationen hervorzubringen? Woher aber wusste man, dass ein derart aufwendiges Vorgehen angebracht war?
Auch ist nach Aussage der ihn betreuenden Geweihten kaum vorstellbar, dass seine Gedanken in so geordneten Bahnen verlaufen, wie dieser Bericht den Anschein erweckt.
Hieraus liesse sich Verschiedenes schliessen: Entweder ist der Zustand des Dom Bernfried nicht nur instabil sondern hat sich nach seiner Rueckkehr nach Falado gar verschlimmert oder der Bericht stammt tatsaechlich gar nicht von ihm. Wer sonst koennte allerdings einen derartigen Bericht abgeliefert haben? Warum sollte man in dieser Zeit, in der gute Nachrichten so wichtig sind, solcherlei Spiele mit reichstreuen Adliger treiben?
Bis zu seiner voelligen Genesung - auf die wir noch immer hoffen und fuer die wir taeglich beten - und einer Aufklaerung der Geschehnisse wird wohl noch einige Zeit vergehen, und in dieser Zeit wird es der Junkerin Ancunia von Falado zum Rabenfels obliegen, die Regierungsgeschaefte der Baronie zu uebernehmen.
Die juengere Schwester des Herrn Bernfried sah sich nunmehr verpflichtet, dreizehn Tage vor Beendigung ihres Noviziats bei den Marbiden den Titel einer Junkerin anzunehmen und den Dienst fuer den Herren der sanften Ruhe auszusetzen um, ihrer Pflicht als einzige weitere Nachfahrin dieses Hauses zu Falado zu folgen.
Ihre vordringlichen Aufgaben werden in der naechsten Zeit die komplette Wiederherstellung der Zustaende vor der Schrotenstein-Selaque-Krise (insbesondere eine Revision der Baroniegrenzen), sowie die Erhebung des erhoehten Kaisertalers sein. Wir wuenschen der jungen, in Staattsdingen unerfahrenen Domna bei der Erfuellung dieser potentiell konfliktgeladenen Aufgaben alles Gute.

Genesungswuensche nimmt Freordan Weintraub, Schreiber zu Falado, entgegen. d.eck@tu-bs.de - Daniel Eck