Vinsalts DSA-Ticker

Aktuelles Im Gespräch Rezensionen Aventurien-Kurier

Die aventurischen Nachrichten des Adels-Breviers von Bjørn Jagnow findet man auf diesen Seiten. Wer hier aventurische Mitteilungen versenden möchte, sollte sich direkt an Bjørn Jagnow wenden.

Adels-Brevier 30:

Aus dem Reiche Rauls - Separation Albernias endgueltig dementiert:
Hartuwal Gorwin vom Grossen Fluss, auf des Reichsbehueters Geheiss Kanzler des Reiches und durch der Goetter Gnade Erbprinz der Nordmarken, sendet Euch im Lande Albernia, den Baronen und Edlen, Junkern und Rittern und dem wackeren albernischen Volke Gruss und Segen des Reichsbehueters, Seiner Majestaet Brin von Gareth, wiewohl auch des Koenigs von Albernia, Cuano Ui Bennain, derweilen in Gareth daselbst!
Hiermit sei jeder Zweifel an der Reichstreue Albernias und seines Koenigs und seiner Adeligen und seines Volkes ausgeraeumt, denn die Ausrufung einer Unabhaengigkeit des Koenigreiches Albernia ist eine schaendliche Faelschung durch einen irrwitzigen und argboesen Scharlatan, der sich da selbst heisset "Morchuis", unter welchem Namen er hiermit auf zwo-koeniglichen und reichsbehueterlichen Ratschluss fuer vogelfrei erklaert wird!
Wer von Euch wackeren Alberniern dem Reich die Treue gehalten hat, indem er nicht dem falschen Cuano auf des Morchius Aufrufe gefolgt ist, der moege sich noch nicht aufatmend zur Ruhe betten, sondern mit Stumpf und Stiel alle Morchuis und aehnliche Subjekte aufspueren und der gerechten Obrigkeit ueberantworten.
Wer da bringet den falschen Schergen vor den Richtstuhle zu Havena, der wird nicht nur des darpatischen Truchsessen 200 Dukaten einstreichen, sondern auch 250 aus der Kasse des Koenigreichs Albernia, 50 aus der Kasse des Reichskanzlers wiewohl noch einmal 300 aus den Truhen des Reiches.
Hoch lebe Reichsbehueter Brin und hoch lebe auch Koenig Cuano Ui Bennain!
Nicht wanken also sollet Ihr, wackere Albernier, sondern der Bedrohungen gedenken, die das ganze Reich bestuermen, auch Albernia, das nur scheinbar weit fort ist von daimonischem Geschehen. Drumb achtet auch des Koeniglichen Reichsfriedens, der das Reich zusammenhalten und staerken soll, indem er jede kriegerische Handlung im Reiche verbietet, sei es Duell oder Fehde oder alles, was schaendlicher ist und Mord und Totschlag sei, so es nicht gegen den Daimonenmeister - die Goetter moegen ihn zertreten! - geht.
Darum aber folget hiernach der Wortlaut des Koeniglichen Reichsfriedens, wie er auch im Aventurischen Boten '49 zu finden ist und keinerlei Deutelei zwischen den Zweilen erlaubt!

"Der koenigliche Reichsfrieden:
Keiner moege in ein Land und eine Burg feindlich eindringen noch dasselbe durch Brand verwuesten. Keiner moege einen fangen um Goldes willen noch verwunden noch durchbohren noch toeten. Und wenn einer das tut, der soll die Augen oder die Hand verlieren. Wer den schuetzet, moege dasselbe erfahren. Wenn einer das Reichs-Gericht fliehet, dem moege, wenn er ein Lehen hat, sein Lehnsherr dasselbe ihm nehmen, das Eigen sollen ihm seine Toechter und Soehne nehmen oder seine Schwestern und Brueder. Wenn dich auf des Kaisers Strasse ein Feind berennt, dann magst du ihn toeten und vertreiben, fliehet er aber in sein Lehnsland oder eins anderen Lehnsland, dann magst du ihm vorm Reichs-Gericht anklagen. Dieser Schwur ist den den Freunden des Kaisers Schild und Wehr, den Feinden aber Tod und Verderben."

Mit uns die Goetter!

Aus dem Reiche Rauls - Ueber den Zustand des Barons von Falado:
Das folgende Schreiben erreichte die Redaktion des Adels-Breviers und sei hiermit wiedergegeben.

Was wir in der letzten Ausgabe Eures sonst so trefflichen Blattes lesen mussten, erfuellte uns mit einigem Zorn und Unverstaendnis. Sicher seid nicht Ihr fuer solch spekulative Mutmassungen verantwortlich, sondern jene, die Euch die Nachrichten ueber den Gesundheitszustand Dom Bernfrieds von Falado brachten. Was hier gemutmasst wird, darf ja wohl nicht wahr sein und ist, nach der angekuendigten "Separation Albernias", nun schon der zweite erhebliche faux-pas.
Wir selbst waren mit dem ungluecklichen Bernfried auf Praske und schwoeren bei der Leuin, dass sich alles so zutrug, wie es in dem Berichte geschildert. Ebenso koennt ihr Dom Poffel von Bitterbusch fragen, er wird Euch dieses bestaetigen.
Der jetzige Zustand Dom Bernfrieds schmerzt uns in baroenlich-bruederlicher Verbundenheit natuerlich sehr, doch muss es sich, da wir seinen Bericht ja bestaetigen koennen, wohl um einen Rueckfall in die Umnachtung handeln.
Vielleicht ist es ja irgend jemandem ganz recht, den Baron in geistiger Umnachtung zu halten, aus welchem Grunde wir nicht zu mutmassen vermoegen. Wir werden unseren Waffenbruder selbst bald besuchen, um nach ihm zu sehen. Spekulationen ueber die Vorgehensweise der kaiserlichen Medici, usw. verbitten wir uns aber.

Stellungnahme Dero Hochgeboren Konnar v. Berg zum Berg, Baron von Jennbach, hegel@uni-muenster.de - Johannes Hegel

Aus dem Reiche Rauls - Baron Targuin ui Stepahan zu Aiwiallsfest entfuehrt:
"Diese illegalen Holzfaeller breiten sich gar fuerchterlich weit aus und hatten jetzt gar die Macht, meinen Bruder, den Baron Targuin ui Stepahan zu Aiwiallsfest, zu entfuehren mitsamt seiner Frau Guinwyfar. Von einem Ausritt auf den beiden Schimmeln des Hauses Ui Stepahan kehrten die beiden nicht zurueck. Allerdings erschien am Toreingang zu Aiwiallsfest ein Schrieb, welcher sagt:
'Wollt Ihr Euren Baron wiedersehen, so sendet bis zum Ende Hesinde einen Boten nach Festum und deponiert dort in der Nordlandbank, Schliessfach ALBA-27, fuenftausend horasische Goldstuecke. Andernfalls werdet Ihr ihn erst im Reiche Borons wieder sehen.
Seid gewiss, wir fuerchten uns nicht vor weiterer albernischer Einmischung. Wer noch an Feen und Maerchen glaubt, ist schwach. Es leben die Kaiser, die jenes provinziale Gesindel unterdruecken!
Wir Brenner von Dun Fearn!'

Was bitte soll ich machen, wo soll ich diese Goldstuecke hernehmen? - Ich bitte um Eure Mithilfe."

Brief des Ritters Firnaghan ui Stepahan von Draustein, C.Riedel@geology.gla.ac.uk - Carsten Riedel

Aus dem Reiche Rauls - Hochzeit in Fairnhain:
Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu vernehmen war, brach die albernische Koenigsfamilie in grossem Tross zu Beginn des Traviamondes 28 Hal gen Nordosten auf. Selbst die greise Tante Dianasde liess es sich nicht nehmen, sich auf diese Reise zu begeben. Freudiger Anlass hierfuer war die bevorstehende Vermaehlung Pádraigín Ní Bennains, Baronin von Fairnhain mit dem ehrenwerten Herrn Zerberus Nimjaty.
Der Hochzeitszug brach am fruehen Morgen des 12. Travia, dem Tag der Treue, von dem Stammsitz der Bennains, Caisleán Óilean an Síochan, gen Fairnhain auf und wurde bereits vor den Toren der Stadt von den jubelnden Untertanen begruesst. Zuhauf saeumten sie die Strassen bis zum Traviatempel der Stadt, wo Mutter Traviane und Bruder Ruadhan die Schliessung des Bundes nach alter albernischer Tradition vollziehen sollten, denn selbst das einfache Volk wollte sich dieses einmalige Ereignis nicht entgehen lassen.
Alles was Beine hatte,versuchte einen Blick auf die schoene Braut zu erhaschen, doch schien es, dass Herr Nimjaty seine zukuenftige Gemahlin vor all zu neugierigen Blicken zu schuetzen suchte. Was natuerlich allerlei Anlass zu Spekulationen gab. Die Nahrung darin fanden, dass die Baronin des oefteren wissende Blicke mit Kronprinzessin Invher tauschte.
Doch an diesem Tag war sicher, dass genug maennliche Verehrer der schoenen Baronin sich ihrer Trauer hingaben, da sie nicht die Gluecklichen waren, der ihr Herz gehoert und sie vor den Altar der Travia fuehren durften.
Das traumhafte Hochzeitskleid der Baronin ward aus gruener Seide gefertigt, bestickt mit Weinlaub. So sich beim Laufen eine Falte oeffnete, blitzte diamanten ein silbernes Madamal hervor. Das Haupt zierte ein Diadem mit Smaragden und Diamanten, das dem Familienschmuck der koeniglichen Familie entstammte.
Das lange haselnussbraune Haar wurde von einem feinen Geflecht aus gruener Seide und Silberfaeden zusammengehalten, in das kleine Edelsteine eingearbeitet waren. Der Braeutigam trug eine ebenfalls gruene Robe, mit eingestickten silbernen Schlangen.
Waehrend der Trauung selbst waren nur die engsten Familienmitglieder anwesend, doch drang es auf kleinen Umwegen doch an die Oeffentlichkeit, dass die Braut vom Koenig selbst gefuehrt wurde und ihr kuenftiger Gemahl von Dianasde selbst, die darauf bestanden hatte, da die Mutter des Braeutigams bereits nicht mehr unter den Lebenden weilt.
Nachdem der Bund geschlossen war, musste sich das Paar seinen Weg durch eine wahre Menschengasse zurueck zur Kutsche bahnen, was sich in einem Regen von Blumen nicht so einfach gestaltete.
Wollte doch jeder aus dem Volke dem Paar Travias Segen wuenschen. Alle waren sich einig, dass man selten ein so ueberaus glueckliches Paar gesehen haette, selbst da die Baronin etwas muede zu wirken schien. Doch ihr bezauberndes Laecheln strahlte an dem 12. Travia sogar mit Praios Licht um die Wette.
Die Feier selbst fand im Kreise der Familie, so war es der Wunsch des Paares gewesen, auf dem Stammsitz statt. Jedoch liess es sich die Bevoelkerung nicht nehmen, den freudigen Tag ihrer Herrin mit einem Fest zu begehen.

Caíllinís Gealach, Schreibstube der albernischen Gazette "Der Herold", Padraigin.Ni.Bennain@bigfoot.com - Claudia Weissmann-Stahl

Aus dem Reiche Rauls - "Silberfalken" in Graeflich Zippeldinge unerwuenscht:
Ohne naehere Angabe von Gruenden hat die Vogtin Ullgrin von Austein-Binsboeckel zu Graeflich Zippeldinge am 3. Hesinde eine Proklamation herausgegeben, in welcher es Mitgliedern des "Ordens des Silberfalken", dem Hausorden der Herzogin von Weiden, explizit verboten wird, das Territorium der von ihr verwalteten Baronie zu betreten, wenn sie nicht im direkten Auftrage des Herzogshauses oder dem Grafen von Baliho handeln.
Die Vogtin aeusserte sich zu ihren Beweggruenden nicht, merkte aber an, dass dies "ein Zeichen an alle Adligen Weidens" sei, dass "in Graeflich Zippeldinge noch Weidener Traditionen geschaetzt werden".
Berichte von Reisenden lassen vermuten, dass die Proklamation im Zusammenhang mit Geruechten steht, die den Orden des Silberfalken verschiedener Verbrechen an tobrischen Fluechtlingen bezichtigen. Genaueres war aber nicht zu erfahren.

Uebermittelt via gheinrich@mlsowi.sowi.uni-mannheim.de - Goetz Heinrich

Aus dem Reiche Rauls - Weitere Anschlaege angekuendigt:
In einem Schreiben an Bunsenhold von Waldtreuffen, Landvogt zu Herrlich Waldleuen, werden weitere Anschlaege durch den oder die Morchuis angekuendigt. So lautet der Text der Depesche:

"Ist denn das ganze Mittelreich schon seit Urzeiten voll von Menschen, die Albernien hassen? Wie konnten wir ueber Goetterlaeufe hinweg so blind sein? Wie konnten wir glauben, dass es Efferd gewesen sein koennte, der uns die Grosse Flut sandte. Man hasst unsere Tapferkeit, unsere Perfektion. Was Euer Reich sandte, war Mord und Brand, war Usurpation und Unterdrueckung, war Hass und Verderben. Doch diese Zeit ist nun vorbei und schliesslich wissen wir um Eure Gedanken, Anmassende.
Schweiget stille, wollt Ihr nicht die naechsten sein, die eine Burg verlieren.
Schweiget stille, wollt Ihr nicht die naechsten sein, die ihre Zunge verlieren.
Schweiget stille, wollt Ihr nicht die naechsten sein, die ihren Leib verlieren.
Und schweiget stille, wollt Ihr nicht die naechsten sein, die schliesslich auch ihr Herz verlieren.
Es lebe Albernia! Es lebe der Koenig! Morchuis vivat!"

Aus dem Reiche Horas - Anschlag auf Vinsalter Botschaft des Mittelreiches:
Auf die Residenz des Mittelreiches unter Botschafterin Arela Weissblatt, Edle von Ragath wurde in der Nacht zum 23. Boron 28 Hal ein Brandanschlag veruebt! Nach Aussagen der wachhabenden Gardisten naeherten sich zur 3. Stunde der Nacht zwei schwankende Gestalten aus Richtung des Silbernen Madamals, so dass diese die beiden scheinbar Angetrunkenen nicht weiter beachteten, da sie ja anscheinend nur an dem Gelaende der Botschaft vorbeigingen. Doch ploetzlich entzuendeten beide ein kleines Feuer und warfen jeweils einen faustgrossen Gegenstand gegen das Botschaftsgebaeude und rannten so schnell wie es ging Richtung Westen. Die Gardisten welche die Verfolgung noch aufnehmen wollten, blieben jedoch abrupt stehen als sie sahen, was denn dort auf dem Gelaende der Botschaft gelandet war:
Brandoel-Wurfkugeln, welche auch als Hylailer Granataepfel bekannt sind. Diese heimtueckischen Geschosse aus schlichtem Ton sind mit Hylailer Feuer gefuellt, und werden, nachdem sie angezuendet worden sind, auf den Feind geworfen, wo sich der brennende Inhalt ueber das Ziel ausbreitet.
Sofort machten sich die Gardisten daran das Feuer zu loeschen und gleichzeitig versuchten sie durch ungestuemen Laerm die Botschaftsangehoerigen zu wecken. Letzteres gelang ihnen auch, denn das Hylailer Feuer kann man bekanntermassen nicht mit Wasser loeschen. Der eine Granatapfel landete auf dem feuchten Rasen und war somit keine grosse Gefahr, doch der andere landete an einem Nebengebaeude, welches direkt neben der eigentlichen, dreistoeckigen Botschaftsvilla liegt.
Die inzwischen Aufgeschreckten Bewohner der Botschaft, allen voran auch Ihro Exzellenz Arela Weissblatt befleissigten sich den Gardisten - mehr mit Rat als mit Tat - zur Seite zu stehen, um bei der Loeschung des Feuers zu helfen. Doch dies gelang erst, nachdem man damit begann auf das immer weiter aufglimmende Feuer Sand und Erde zu werfen, um die Flammen zu ersticken. Und - den Zwoelfen sei Dank! - es gelang, kurz bevor die alles verzehrenden Flammen das eigentliche Botschaftsgebaeude erfassen konnten!
Dennoch nahm die Aufregung kein Ende, denn Ihro Exzellenz Arela nahm die beiden Gardisten streng ins Gebet, als sie ploetzlich auf dem Rasen vor der Botschaft etwas blinken sah. Mit forschem Schritte ergriff sie eine Papierrolle, welche mit einem silbernen Ringe eingefasst war, und studierte das Traktat regungslos.
Es handelte sich dabei um eine Art Bekennerschreiben, welches mit den Worten "Morchuis" unterzeichnet war. Genau der selbe Name, welcher auch auf der angeblichen Unabhaengigkeitserklaerung Alberniens auftauchte, die in den vergangenen Tagen ueberall auftauchte (und dem Schreiben auch noch beigelegt war), und so bekam auch das Datum des Anschlages einen weiteren Sinn, denn der 23. Boron ist bekanntlich der Tsatag SAM Hal I.
Die Verantwortlichen des Anschlages konnten von der inzwischen hinzugeeilten Buetteln nicht mehr gefasst werden, so dass sich die Botschafterin genoetigt sah, eine scharfe Protestnote an den Staats-Minister zu senden, welcher den Vorfall in einer Depesche ausserordentlich bedauerte.

Darian ya Bavanel, Redakteur des Aventurischen Boten (Kusliker Redaktion)