Aus dem Reiche Rauls - Disput zwischen Creser und Rabenmund schlaegt neue Wogen:
Auf die Verlautbarung des Ludeger von Rabenmund (ae.H.) ist der
Disput mit Danilo von Cres und Dom Caleb Daemmerlicht, Edler zu
Brilond zu neuem Zuendstoff gekommen.
Der Creser laesst vermuten der Truchsess habe sich "auf ein Ross
gesetzt, das nicht mehr Eurem Schenkeldruck gehorcht und Euch
nun wildschnaubend, rennend in Gefilde traegt, die Ihr guten
Sinns nicht aufgesucht haettet."
Dieser wiederum fordert "Wenn Ihr nicht den Willen zum Frieden
habt, so sagt es offen und scharwenzelt nicht herum wie eine
vinsalter Hofschranze! Wollt aber auch Ihr Eure Klingen lieber
gegen den gemeinsamen Feind wenden denn gegeneinander, dann tut
etwas dafuer und erfuellt die gerechten Forderungen des
darpatischen Volkes! Almada hat den Streit begonnen, in Almadas
Hand liegt es nun, ihn wieder zu beenden!"
"Die aeusserste ermuedende Art in der Ihr Eure verbalen
Auswuerfe in Almada verteilt", verkuendet darauf Dom Caleb
Daemmerlicht, "macht Uns gar besorgt ob Eurer Gesundheit."
Der weitere Verlauf der Diskussion wurde in die Haende der
jeweiligen Hofnarren gelegt, so dass eine baldige Beilegung des
Streits nicht abzusehen bleibt.
Aus dem Reiche Rauls - Baron von Gemhar zurueckkehrt:
Baron Tuachall von Gemhar zu Niallyn hat endlich seinen
rechtmaessigen Platz auf dem Thron der Baronie wieder einnehmen
koennen.
Symbolisch geschickt gewaehlt am 24. Tage des Phex, dem
Glueckstag, betrat er die Lande Gemhars. Eskortiert wurde er
durch Truppen aus der Nachbarbaronie Aiwiallsfest, denen sich
alsbald die auf Grenzwacht befindlichen gemharschen Truppen
anschlossen. Der Zug fuehrte von Sueden her in die Baronie und
dann zum Schloss Niallyn, wobei der Baron durch das Spielen
seines Pfeifenbalgs weithin Aufmerksamkeit erzeugte. Alljene,
die unter der Anwesenheit der Inquisition gelitten oder bloss
die Rueckkehr Ihres Lehnsherren erwartet hatten, schlossen sich
dem Zug an und so kam bald ein grosser Tross zusammen, der erst
auf dem Vorplatz des Schlosses zum Stehen kam.
Man erkannte deutlich die Spuren des Fronteinsatzes am Koerper
seiner Hochgeboren, trug er doch den Ehrenrock des Hauses und
entbloesste so Verbrennungen und Veraetzungen an Beinen und
Armen. Und der Ausdruck in seinem Gesicht zeugte von einer
Entschlossenheit, die zu wenig Kompromissen bereit zu sein
schien.
Gefordert wurde die sofortige Uebergabe der Amtsgeschaefte aus
den Haenden des Inquisitors Celesto Custodias. Desweiteren der
Abzug seiner Buettel aus dem Schlosse. Darueber wurde alsbald
keine Einigung gefunden. Der Inquisitor schickte seinen Kaplan,
um den Baron in den besetzten Schlosshof zu holen, und so
standen sich eine Weile klerikale und militaerische Truppen
gegenueber.
Erst als seine Hochgeborene Exzellenz Ludeger von Rabenmund
(ae.H.) anbot als Gastgeber aufzutreten, fand sich eine
Einigung. Unter seiner Oberhoheit wurde das Gespraech zwischen
Tuachall und Celesto Custodias gefuehrt.
Schlussendlich wurde klargestellt, dass der Baron nicht Komplize
sondern Opfer der Reichsfeindin und Hexe Bronwen Kupferband
gewesen war, die seine Abwesenheit zur Unterstuetzung des
Morchuis genutzt hatte, und somit einer Amtsrueckfuehrung nichts
im Wege stehe. Der Baron verpflichtet sich einen Schrein zur
Verehrung des Praios zu stiften, welcher am gegenueberliegenden
Ende der Baronie in Singersberg errichtet werden wird.
Dem Ratschlag zu seinem eigenen Schutze eine baldige Vermaehlung
anzusinnen, konnten in der Kuerze der Zeit noch keine Taten
folgen.
Aus dem Reiche Rauls - Postille Grenzgaenger wird erstveroeffentlicht:
Nach den Umtrieben des Morchuis und der Inquisition hat die
Gemharregion einen neuen Boten. Der Adels-Brevier bringt es
reichsweit, wir bleiben mit beiden Beinen auf den Ufern der
Provinzgrenzen von Winhall und Albernia.
Der "Grenzgaenger" erscheint fortan in Aiwiallsfest. Lest das,
was Ihr schon immer lesen wolltet. Mit Auszuegen aus der GaBi
(Tigerkralles Schaeferstuendchen) und dem Nostra Andra (Neues
ueber die wilden Kuehe von Fiolbar) wird schon in der naechsten
Ausgabe unser Programm erweitert.
Lest den "Grenzgaenger" auf Eurer schoenen Fahrt von Winhall
nach Nostria, von Fairnhain nach Havena oder von Tommeldomm nach
Honingen. Verfolgt das Scheitern der Fuechse und das Aufstreben
der Smidwicker Schaumschlaeger! Lest die neuesten Geruechte aus
Niallyn und die Aktionen des Morchuis.
Der "Grenzgaenger", Eure Gazette aus dem Herzen der albernischen
Nordmark...
Aus dem Reiche Rauls - Bund der Rahjatempel:
Der Rahjatempel zu Niallyn gilt trotz seiner Lage in Albernia
als einer der abgelegensten, aber auch schoensten Aventuriens.
Beherbergt er doch einen Boronanger, der ganz im Zeichen der
goettlichen Stute gepflegt wird.
Um Pilger auf aehnlich interessante Weihestaetten der Rahja
aufmerksam zu machen, finden sich dort neuerdings eine steinerne
Tafel im Eingang, auf der andere rahjanische Tempel
ausgeschlagen werden koennen.
Die Tempel der Stute, die ebenfalls eine solche Tafel in ihren
Hallen anbringen moegen, wenden sich bitte an Donar Necht, den
Tempelvorsteher von Niallyn.
Aus den Südlanden - Neue Heimat fuer maraskanische Fluechtlinge:
Nach mondelangen Diskussionen und Streitigkeiten ueber den
Umgang mit den auf dem Re'cha-Atoll suedlich von Aeltikan
hausenden Fluechtlingen aus Maraskan konnte nun endlich eine
Einigung erzielt werden. Wie die fuer dieses Problem zustaendige
Kanzleiabteilung fuer Innere Sicherheit mitteilte, sei man nun -
durch ein nisutliches Machtwort - endlich uebereingekommen, die
rund 300 Personen zur Gaenze auf die Provinz Djunizes zu
verteilen, die sich schon seit jeher durch eine relativ starke
maraskan'sche Minderheit auszeichnet.
Damit sind die Bestrebungen des kirchlichen Adeligen Rachalton
Paestumai, eine grosse Anzahl der Fluechtlinge fuer den Aufbau
der Kirchenprovinz Ta'chem zwangszuverpflichten, zunaechst
gescheitert.
Fuer den Aufbau einer neuen Existenz wurden den
Fluechtlingsfamilien von Seiten der Kanzlei und des aus
Maraskan stammenden Neset de Cavazo Ni Djunizes umfangreiche
Hilfe und Unterstuetzung zugesagt. Die Umsiedlungsaktion soll
spaetestens zum 1. Travia dieses Jahres abgeschlossen sein.
Aus den Südlanden - Horaskaiserreich laesst Benbukkula inspizieren:
Wie uns von Seiten des Neuen Bosparans her bestaetigt wurde, ist
seine Excellenz Adilron ai Oikaldiki an Bord der horasischen
Schivone "Heil Dir Horas" aufgebrochen, um die Zustaende und
Begebenheiten Benbukkulas zu investigieren. Man gab sich besorgt,
ob das Kron-Kondonium nicht nachlaessig gefuehrt sei. Besonderes
Augenmerk wird der Botschafter auf Vogt Torkilsson richten, von
dem seiner Excellenz alles andere als positive Dinge ans Ohr
getragen wurden. "Sollte es sich bewahrheiten, dass die
Verwaltung nicht voll und ganz zur Zufriedenheit des Horasreiches
erfolgt, so mag dies durchaus zu einer Eintruebung der
diplomatischen Beziehungen unserer beiden Reiche fuehren", sprach
Wohlgeboren ai Oikaldiki mit einer fuer ihn typischen ernsten
Sorgenfalte auf der Stirn.
Wir jedoch sind uns sicher, dass der Thorwaler in unseren Reihen
seine Aufgabe als Akib Ni Benbukkula in keinster Weise verfehlt
hat und dass er die Inspektion mit Leichtigkeit bestehen wird.
Ganz im Gegenteil, es ist sogar ein Affront, wo die Liebfelder
doch mit Cavalliera Nurim ya Balesh eine Gouverneurin in ihrem
Dienste im Koenigreich Suedmeer haben, die staendig dem Rum
verfallen ist.
Entsprechend dazu aeusserte sich auch der Vize-Caancellarius und
KKAB-Marschall Zar, offensichtlich veraergert ueber das Vorgehen
Seiner Excellenz. Der Botschafter solle sich bewusst sein, dass
das Kemireich "keine Kolonie Bosparans" sei, und dass man gerade
vom Botschafter eines verbuendeten Reiches die Hoeflichkeit
erwarten koenne, wenigstens den Provinzherrn von Chrysemis,
Rodrigo con ya Sermo, aufzusuchen. Fuer alle Faelle und zu
seiner Sicherheit sei dem Botschafter eine Eskorte von drei
KKAB-Agenten zugeteilt worden.