Vinsalts DSA-Ticker

Aktuelles Im Gespräch Rezensionen Aventurien-Kurier

Die aventurischen Nachrichten des Adels-Breviers von Bjørn Jagnow findet man auf diesen Seiten. Wer hier aventurische Mitteilungen versenden möchte, sollte sich direkt an Bjørn Jagnow wenden.

Adels-Brevier 53:

Aus dem Reiche Rauls - Kurzbericht aus Honingen:
Es ist noch nicht an der Zeit, viel zu sagen:
Unsere Nachbarn haben in vorbildlichem Umfange und vor allem in beachtlicher Geschwindigkeit auf unseren Aufruf reagiert.
Bereits seit dem 19. Peraine patroullieren auf der Reichsstrasse wieder berittene Einheiten. Zunaechst oblag dies allein Hochgeboren Rahjalyn Herlogan von Niederhoningen, doch nun, seit dem Eintreffen Baron Connail Crumold-Crumold von Crumolds und der Leute aus Gemhar, haben die Niederhoninger etwas Ruhe.
Wir warten noch auf die Rittsleute aus Draustein, dann koennen wir wohl mit den Operationen beginnen. Vermutlich werden wir in einem Schlage die Parzelle in der Stadt zerschlagen und die grosse Jagd auf die Wilddiebe und Strauchdiebe im Lande ausrufen.
Das Pack muss schon begreifen, dass wir vielleicht einige Tage brauchen, aber nicht mehr als einen halben Klimmzug, um es in die Schranken zu weisen.
Zuletzt wird uns eventuell noch Unterstuetzung aus Fairnhain erreichen, aber da die Kameraden und Kameradinnen durch den Farindel oder um den Farindel herum muessen, wollen wir darauf nicht warten.
Bericht des Weibels Arion Melnek von der Honinger Garde, ruediger_martensen@public.uni-hamburg.de
- Ruediger Martensen

Aus dem Reiche Rauls - Hexe macht den Staatsrat Garetiens zum erklaerten Ziel des Morchuis:
Werft dem Brevier nicht Mittaeterschaft und Aufruf zur Gewalt vor, wenn er im Folgenden den Wortlaut jener Hetzschrift widergibt. Der Vorgang ist von einer Ungeheurlichkeit, die dem geneigten Leser nicht vorenthalten werden kann.
Die Hexe Bronwen Kupferband, ehemalige Herausgeberin des Adelsbreviers und fluechtig vor den Schergen des Praios, liess folgendes verkuenden

"Hiermit und im Namen des freien Albernias sei Praiodan von Luring, Staatsrat Garetiens aufgenommen in die Rolle der zu beseitigenden Hindernisse.
Sein Leib und Geist sei der Vernichtung preisgegeben. Wer sich ihm anschliesst oder dienstbar ist, lebt in staendiger Gefahr! Wer sich schuetzend vor ihn stellt, ist des Todes! Seine Familie sei nicht mehr sicher in den Grenzen Albernias, Winhalls und Windhags. Schont nicht die Fruechte seiner Lenden, so sie zu ihm stehen! Legt Brand an seine Verbuendeten in Travia und Rahja!
Die Schwachen unter uns sollen sich von ihm abwenden. Die Schwaecheren bewerfen ihn mit Steinen und Abfall. Die Starken stellen ihn mit Waffen, Schrecken und Tod!
Um seine Worte auf ihn zurueck zu werfen: Vielleicht wird ihm die Gnade Praios die ewige Verdammnis ersparen, nicht jedoch das Leiden im Diesseits!"

Hintergruende sind nicht bekannt. Es scheint jedoch im Zusammenhang mit dem noch immer herrschenden Aufstand in Honingen zu stehen. Auch von dort war nichts Naeheres in Erfahrung zu bringen.

Entnommen aus papierenen Anschlaegen im Raum Honingen, jagnow@gmx.de - Bjoern Jagnow

Aus dem Reiche Rauls - Die Macht der Barone / irdisch: Gedanken zum Baronienspiel:
In letzter Zeit ist es zu einiger Diskussion ueber Sinn und Moeglichkeiten des Baronienspiels gekommen. Auf der einen Seite wird von den ernannten Baronen gewuenscht, dass sie ihre Figuren im Rahmen der Moeglichkeiten des Adels frei spielen duerfen. Andererseits gibt es redaktionelle Vorstellungen vom Zustand des Reiches, die erhalten bleiben sollen.
Bjoern Berghausen schrieb dazu im Baronienforum: "Das Baronsdasein - und gerade fuer die Spieler - definiert sich eben nicht ueber Fehden und Haendel, Grenzstreitereien und Duelle allein, sondern ueber zivile Formen des Lehnsspiels. Die meisten Barone duerften eigentlich genug damit zu tun haben, ihr Lehen mehr schlecht als recht zu verwalten, statt allueberall mit Fehde und Duell hausieren zu gehen."
Auf den ersten Blick glaubt man den Sinn des Baronienspiels auf die steuerliche Verwaltung der Baronien reduziert. "Es geht ja nicht darum, die Schafe zu zaehlen", wird dann auch zugegeben, allerdings schraenkt Bjoern ein "Welche Aufstiegschancen hat denn ein Baron? Wann werden Barone schon einmal Grafen? Wieviele Barone koennen Provinzkanzler sein? Wieviele Orden brauchen Barone zum Hochmeister? Welcher Baron soll die Nachkommenschaft des Kaiserhauses heiraten?"
Der entscheidende Punkt beim Baronienspiel ist also nicht - wie im uebrigen Rollenspiel - die Entwicklung zu einer hoeheren Stufe, sondern die Wahrung des Status quo.
"Es geht eben um Heiraten, Politik im kleinen Rahmen, um Beziehungen jeder Art. Fehden duerfen dabei doch nicht im Vordergrund stehen! Was ist das aventurisch betrachtet fuer ein Baron, der allueberall Haendel und Fehden zu seinen Interaktionen mit den Nachbarn macht?"
An dieser Stelle kommt der - meines Erachtens - wichtige Punkt. Das Renomee eines Adeligen haengt davon ab, dass er seine Machtposition bewahrt und gleichzeitig vorbildlich lebt. Demnach sind Intrigen, Fehden, Meuchelmorde etc. Mittel fuer die Politik hinter den Kulissen. Die heutige Transparenz des Baronienspiels dank Forum, Mailinglisten und nicht zuletzt Adelsbrevier bedingt aber, dass man solche Ereignisse zur Erwaehnung bringt.
Schliesslich lebt das Baronienspiel von der Kommunikation.
Die Wahl der Form ist vielleicht der Schluessel zum Kompromiss. Bisher wurde schonmal ein Hader im Brevier ausdiskutiert und war somit oeffentlich. Aventurisch korrekter waere wohl eine Andeutung ueber den Verlauf aus dritter Hand gewesen - mit dem Vermerk, dass dies alles nur Vermutungen seien.
Auch fehlt bisweilen der Mut zu leisen Signalen. Etikette ist nur bedingt Teil der neuzeitlichen Umgangsformen und Feinheiten wie die Reihenfolge einer Aufzaehlung, Auslassungen in Einladungen oder die Gestaltung der Sitzordnung moegen den Spielern nicht recht gelaeufig sein, druecken aber sehr deutlich die Beziehungen zwischen gleichrangigen Adelshaeusern aus.
Umso deutlicher hingegen muessten die positiven Ereignisse in den Vordergrund gerueckt werden. Wenn denn tatsaechlich mal ein Handelsabschluss oder eine Verlobung ansteht, werden diese natuerlich in aller Munde gelegt. Immerhin soll der Adel ja mitbekommen wie gut es dem Betreffenden geht.

"Jeder kann gerne Duelle ausfechten, doch sollte er tunlichst vermeiden, das an die grosse Glocke zu haengen. Aventurisch betrachtet koennen Duelle und Fehden nichts anderes als unterbunden sein, wenn man sich die Situationen vor Augen fuehrt."
Angesichts der bethanischen Bedrohung sollte man sich tatsaechlich nicht im eigenen Haus an den Hals gehen. Dennoch stehe ich auf anderem Standpunkt als Bjoern Berghausen. Das Duell - dezent eingesetzt - ist ein schoenes Stilmittel. Im seltesten Falle sollte es auf Leben und Tod gehen. Es muss bestimmte Regeln einhalten. Und wer zum Duell fordert hat gute Chance als Verlierer heraus zu gehen, denn der Geforderte bestimmt Waffen, Duellabstand, Zeitpunkt und Ort.
Das derzeitige Verbot sollte auch der Rondrakirche schwer im Magen liegen. Und es waere eine Chance ihren Einfluss zu festigen, wenn sie fordert, dass nur jene Duelle erlaubt werden, die unter Aufsicht eines Rondrianers gefuehrt werden.
Bei albernen Anlaessen kann dieser das Duell dann auch ablehnen oder die Bedingungen herunterschrauben.
Somit stechen sich die Almadaner nicht in einer Woche zu Tode und das Ehrgefuehl des Adels bleibt gewahrt.
"Duelle unter der Obhut der Rondrakirche sind immer noch erlaubt - und zwar im Rahmen eins Goetterurteils, also eines modifizierten Gerichtsverfahrens, wie es in Aventurien ueblich sein duerfte. Die Tarnung eines Duells unter so einem formalen Aspekt halte ich fuer die derzeit gangbarste Moeglichkeit, Duelle zu fuehren. Es sollte nicht schwer sein, Rondrageweihte und Richter dazu zu finden.
Im Prinzip habe ich auch nichts gegen eine Lockerung des Duellverbots einzuwenden, wenn die Fehde nach wie vor klar, eindeutig und scharf verboten bleibt. Das ist in der Diskussion oft nicht recht getrennt worden."

Alle, die nach Bilstein gehen, sind gebeten dort aktiv an der Diskussion teilzunehmen. Die uebrigen moegen ueber das Adelsbrevier Stellung beziehen.

Zusammengefuegt von jagnow@gmx.de - Bjoern Jagnow
und bjoernb@zedat.fu-berlin.de - Bjoern Berghausen

Aus den freien Landen - Freie Stadt Brokscal sucht Heilkundige:
Die Stadthalter der Freien Stadt Brokscal Arthag, Sohn des Artox sowie Goswin Redo geben hiermit bekannt, dass ein Heilkundiger gesucht wird, der sich in unserer Stadt niederlassen moechte.
Eine Unterkunft kann gestellt werden, jedoch sind Kenntnisse der mohische Sprache Vorraussetzung.

Aussagekraeftige Bewerbungen bitte an: goswin@geocities.com (Subject: Heiler) - Lange

Aventurischer Humor - Wendung der Woche:
An dieser Stelle finden sich unterhaltsame Anekdoten und Witze aus Aventurien, sowie amuesante Sprueche aus Rollenspielrunden. Um Mitarbeit wird ausdruecklich gebeten. Entsprechendes Material bitte an jagnow@gmx.de.

"Bueck' dich Fee! Wunsch ist Wunsch."

Uebermittelt via jagnow@gmx.de - Bjoern Jagnow