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Aktuelles Im Gespräch Rezensionen Aventurien-Kurier

Die aventurischen Nachrichten des Adels-Breviers von Bjørn Jagnow findet man auf diesen Seiten. Wer hier aventurische Mitteilungen versenden möchte, sollte sich direkt an Bjørn Jagnow wenden.

Adels-Brevier 61:

Aus dem Reiche Rauls - Drohendes Schisma in Winhall?
Während gen Rahjen an der Trollpforte das Reich und seine Verbündeten gegen die Heerscharen des Dämonenmeisters antraten, fand im winhallschen Kloster Barras-Gorbals, gelegen in der Baronie Aiwiallsfest, ein Disput statt.
Ein Tag zuvor erreichte eine große Gesandtschaft unter Führung des Legaten Bruder Ato, im Auftrag des Abtprimus der Innocensier und in Begleitung des Nuntius Aurentian von der Heiligen Kirche der Mutter Travia, der gerüchteweise vom Erhabenen Paar höchstselbst entsandt wurde, das Kloster. Beschützt wurde die Kommission durch 20 Reiter der "Zweimühlener Ulanen" (VI. Fürstlich-Darpatische Leibschwadron des Fürstlich-Darpatischen Leibregiments "Lange Schwerter des Grafen Merwan von Wehrheim") Ihrer Allertraviagefälligsten Durchlaucht, der Fürstin von Darpatien.
Allerdings ritten diese tapferen Streiter nicht im Auftrage Darpatiens, sondern im Namen der Kirche Travias, kenntlich gemacht durch eine breite orangene, mit Gänsemotiven versehene Schärpe über dem Rüstzeug. An der Grenze zu Albernia wurde die Kommission durch weitere 5 Ulanen der "Roten Lanze" und seiner Exzellenz, dem Cron-Konsul Helmbrecht II. von Rabenmund, dem darpatischen Botschafter in Albernia, empfangen, wobei sich letzterer dem Zug als Beobachter anschloss.
Die Einsetzung der Kommission wurde nötig, da seit einiger Zeit Meldungen und Nachrichten von separatistischen Bewegungen, sowie reichs- und zwölfkirchenfeindlichen Umtrieben aus der Baronie und dem Kloster die Ordensführung beunruhigen. Es mag wohl an Travias Güte und Einfluss liegen, dass es zu keinerlei aggressiven Handlungen seitens der Separatisten kam (es wurden Sabotage- bzw. Racheakte befürchtet), sondern die Krieger ruhig am Fusse des Klosters, einer ehemaligen Burg, lagern konnten, und die Kommission ungestört ihrer Arbeit nachgehen konnte.
Die Untersuchungen durch den Legaten Travinian und die geheimen Botschaften treuer und aufrichtiger Ordensmitglieder veranlassten den Abtprimus in Weißenstein, trotz der nahen Bedrohung durch den Dämonenmeister, sich der Vorfälle anzunehmen. Die einberufene Kommission ist beauftragt, im Namen und mit Vollmacht des Abtprimus und der Erhabenen zu Rommilys, vertreten durch Bruder Ato und den Nuntius Aurentian, vor Ort sich über die Zustände im Kloster zu informieren und die notwendigen Maßnahmen zur Wahrung der Gebote der Kirche und des Ordens im Namen Travias einzuleiten. Konkret suchte man bei den Untersuchungen nach Beweisen, dass einige Ordensmitglieder unter der Führung der jungen Äbtissin Morrig Ni Leod an separatistischen und reichsfeindlichen Bestrebungen, in Verbindung mit einer Untergrundbewegung namens "Morchius", Anteil hatten. Als einen weiteren großen Frevel bezeichnete man eine Ketzerschrift, die angeblich aus der Feder des Heiligen Innocensus stammt, und die da lautet "Heimat und Herdfeuer". Man versuchte nachzuweisen, dass das Buch von der jungen Äbtissin Morrigu Ni Leod verfasst wurde, und als Schriftwerk der Bewegung "Morchius" diente. Als besonders dreist bezeichnete man Erschaffung eines falschen Heiligen namens "Innocensus", den es weder in den Annalen der Innocensier, noch der Kirche Travias je gab.
Eine gewollte Abspaltung vom Orden der Innocensier zeigte sich bereits in einer äußerst freizügigen Übersetzung des Ordensnamens ins Albernische, sowie die Abkehr vom traditionellen Ordenswappen hin zu einer Vermischung mit dem albernischen Wappen, ein weiterer Hinweis auf die separatistischen Umtriebe. Leider verweigerten die Äbtissin und die fehlgeleiteten Ordensmitglieder trotz mehrmaliger Bitte und Aufforderung jegliches Eingestaendnis, Reue und Buße. Allerdings zeigte sich die Äbtissin bereit, ihren Sachverhalt dem Erhabenen Paar zu Rommilys darzulegen und sich dort zu rechtfertigen.
Als Interimsabt wurde Boffin Riagoch von der Aebtissin eingesetzt und von den hohen Gesandten des Ordens bestätigt. Er gilt als freundlich und gemäßigt. Ihm zur Seite gestellt wurde von der Ordensleitung die Geweihte Morgana LeFay, die dem neuen Abt zwar weisungsbefugt ist, jedoch nur im Falle von weiteren separatistischen Umtrieben in das Geschehen innerhalb der Klostermauern eingreifen soll. Nach der Anhörung in Rommilys werde dann über die weitere Verfahrensweise mit dem "rebellischen" Kloster entschieden.
Somit brach dann nach einigen Tagen die Kommission, gemeinsam mit der Äbtissin Morrigu Ni Leod, wieder zur weiten Reise nach Rommilys auf.
Natürlich hofft die Ordensführung, dass das Leben im Kloster wieder möglichst rasch in seine normalen Bahnen gelenkt werden kann, im reinen Dienste an der Göttin Travia, und gleichzeitig das politische "Ränkespiel", dass den Grundsätzen der Innocensier fern liegt, möglichst rasch beendet werden kann.
Neben der Einsetzung der Kommission wurden von der Ordensführung Depeschen über die Vorgänge an die notwendigen Ämter des Reiches und der Provinzen versandt, um eine gerüchteweise Verquickung zwischen dem Orden der Innocensier und der albernischen Untergrundbewegung "Morchius" zu dementieren.
Übermittelt via christian.stern@port.ac.uk - Christian Stern

Aus dem Reiche Rauls - Zwischenfälle in Draustein:
Das Abagund hatte sich noch nie über Dürre zu beklagen, doch in diesem Jahr scheint es Efferd besonders gut mit den Abagundern zu meinen. In der Baronie Draustein regnete es seit den Namenlosen Tagen fast ohne Unterlaß und der Zustand der Felder und der Weiden in der Heide ist nicht gut. Unweit von Wietaun ist ein ganzer Hang in den Großen Fluß abgerutscht, wobei glücklicherweise niemand zu Schaden kam.
Das Volk Drausteins macht derweil die Crumolder Holzfäller dafür verantwortlich, die vor wenigen Wochen die bekannte und sagenumwobene Griffanseiche im Gundelwald gefällt hatten. Es sei der Zorn des Waldes, welcher nun mit diesem Wetter Rache nähme für den Waldfrevel.
Baron Corrin, mittlerweile von der Schlacht an der Ogerpforte zurückgekehrt, hatte allerdings Wichtigeres zu tun, als sich um den Aberglauben der Dörfler zu bekümmern: Zwei seiner treuen Haagener Ritter konnte er nur tot von der Walstatt mit in die Heimat führen, er selbst und Rittfrau Gerwen von Haagen trugen schwere, womöglich bleibende Verletzungen davon und auch das Gemüt Seiner Hochgeboren scheint sich durch die Schrecken der Dritten Dämonenschlacht verfinstert zu haben. Dennoch hielt es ihn nicht lange in den Mauern der heimatlichen Burg. Die Holzdiebe wurden zu zweitägigem Pranger verurteilt, während er selbst "zu einer Unterredung mit der Verwandtschaft" gen Anwiallsfest ritt, wie er sagte.
Allerdings scheint man den Zorn des Drausteiner Volkes unterschätzt zu haben. Am Morgen der ersten Prangernacht fand man beide gefassten Holzfäller tot in den Prangerstöcken - gesteinigt, wie Ritter Curuvan feststellen mußte.

Berichtet von Schwertbruder Peagan vom Rondratempel zu Draustein, mhattenk@nw80.cip.fak14.uni-muenchen.de - Markus Hattenkofer

Aventurischer Humor - Wendung der Woche:
An dieser Stelle finden sich unterhaltsame Anekdoten und Witze aus Aventurien, sowie amuesante Sprueche aus Rollenspielrunden. Um Mitarbeit wird ausdruecklich gebeten. Entsprechendes Material bitte an jagnow@gmx.de.

Der Norbarde Atun wird im Wald von Wölfen angegriffen. Er merkt, dass er den Kampf nicht gewinnen kann. Schwerst verletzt rennt er zu einem Baum, hat aber Probleme beim Klettern.
In letzter Sekunde probiert er es noch, ob es leichter ginge, die Axt in den Baum zu schlagen und dann es nochmal zu probieren... Kurz darauf geht er schon ohnmächtig zu Boden.
Die Wölfe wollen ihn gerade fressen, da werden Sie von Navarion dem Waldelfen verscheucht.

Atun stöhnt auf: "Ah, ich sterbe."
Navarion lauft auf ihn zu: "Nein, das kann nicht sein! Da muss man etwas tun."
Navarion zieht die Axt aus dem Baum und murmelt: "Haselkraut und..."

Übermittelt via stefan.papp@ibm.net - Stefan Papp