Aus dem Reiche Rauls - Darpatisch-Albernischer Vertrag:
Zur Kenntnisnahme dem Adel, der Geweihtenschaft und dem Volke des Heiligen Neuen Reiches vom Greifenthrone zu Gareth; Albernia und Darpatien vor; zur Kenntnisnahme allen Völkern auf dem Dere-Rund:

Vertrag
zwischen dem allertraviagefälligsten Hause Rabenmund
vertreten durch Seine hochgeborene Exzellenz Ludeger Falconor von Rabenmund (ä.H.), Truchsess des Fürstentumes Darpatien, Baron zu Dergelsmund, Edler zu Devensberg, Junker zu Rabenmund, Ritter zu Greifenhorst, Kriegssenator des Engen Darpatischen Kriegssenates, Crongewaltvogt des Darpatischen Cronheeres, Ritter des Fürstlich-Darpatischen Hausordens der Heiligen Gans etc.pp
und dem efferdgetreuen Hause Bennain
vertreten durch Seine wohlgeborene Exzellenz Ulfwin Ui Llud, Hofmarschall des Königreiches Albernia, Ritter von Bredenhag-Aldewen etc.pp.

Präambel

Wir, im Gedenken an die Stärke, welche nur durch die Einigkeit und den Zusammenhalt der altehrwürdigen Familien des Heiligen Neuen Reiches entsteht, und die augenblickliche Schwäche des Mittelreiches, bekunden hiermit den Willen und die Absicht, durch eine Verbindung der Häuser Rabenmund und Bennain diese Stärke zu vergrössern. Zu diesem Behufe wird eine traviagefällig Bindung in die Wege geleitet.
Dieser Contrakt sei fürderhin Sinnbild und Zeichen für die Freundschaft und die enge Verbundenheit der Geschlechter Rabenmund und Bennain und diene den Untertanen folglich als Beispiel, freundschaftlich verbunden einander kennenzulernen.

Artikel I.
Aus dem Hause Rabenmund wird Barnhelm der Jüngere von Rabenmund (m.H.), Junker zu Rabenmund (fürderhin Barnhelm d.J. genannt), in eine Verlobung einwilligen.
Aus dem Hause Bennain wird die Jungfer Ailill ni Bennain (fürderhin Jungfer Ailill genannt) in eine Verlobung einwilligen.
(Artikel II.-IV. sind für die Öffentlichkeit nicht von Belang, da sie nur die Modalitäten des Traviabundes beinhalten)
Artikel V.
Die Verlobung des Paares nehmen die Häuser Bennain und Rabenmund als Anlaß, weitergehende Vereinbarungen zu treffen.
Primo passus: Das Königreich Albernia und das Fürstentum Darpatien sind ab dem Zeitpunkt der Unterzeichung dieses Vertrages in Freundschaft und Vertrauen verbunden. Sie führen keine Kriege und Fehden gegeneinander für jetzt und immerdar.
Secundo passus: Diese Freundschaft zeigt sich in Handelsverträgen zwischen dem Königreiche Albernia und dem Fürstentume Darpatien, welche die Cämmerer der beiden Provinzen aushandeln werden.
Tertio passus: Gemeinsame Militärmanöver werden abgehalten. Die provinzherrlichen Oberbefehlshaber der Provinzen oder ihre Vertreter treffen sich alle drei Monde zu Beratungen.
Quarto passus: Informationen, die einer der beiden Vertragsseiten zugänglich sind, werden auf Anfrage dem anderen Vertragspartner zugänglich gemacht.
Quinto passus: Bei Abstimmungen auf Hoftagen und Reichskongressen werden Konsultationen der Führer der Gesandtschaften abgehalten, um die Positionen der Provinzen aufeinander abzustimmen.
Sexto passus: In Notsituationen verpflichten sich die Provinzen, einander zu unterstützen, sei es mit Nahrung, Subsidien, Sachleistungen oder anderen Hilfen.
Septimo passus: Es wird nichts unternommen, um der anderen Provinz zu schaden. Es werden keine Verträge eingegangen, die sich gegen die von einer der Familien regierten Provinzen oder die Familien selbst richten. Es sei denn, die Kaiserin [i.e. die Krone Rauls] oder die Erzämter befehlen anderes.
Octavo passus: Kommt es zu Aufstand und Rebellion in einer der Provinzen, so kommt der Vertragspartner dem Provinzherren nach Aufforderung zu Hilfe. Es sei denn, die Kaiserin [i.e. die Krone Rauls] oder die Erzämter befehlen anderes.
Nono passus: Wenn eine verbrecherische Person aus einer der Provinzen in die andere flieht, so wird ihr kein Gastrecht gewährt, sondern sie wird an den Provinzherren ausgeliefert.
Decimo passus: Häuser, in denen die Gesandten der Provinzen leben, und der Grund, auf dem sie stehen, sind Herrschaftsbereich der Provinz, die den Gesandten schickte. Die Gesandten selber sind zu schützen an Leib und Leben und dürfen nicht angetastet werden, sofern sie nicht gegen geltendes kaiserliches Recht verstoßen.

Dies Schriftstück sei als heiliger Eid zu sehen, welcher geschlossen ist im Angesicht der Zwölfe.

So unterzeichnet, beschlossen und verkündet durch die Unterzeichner.
Zeichen des Ludeger von Rabenmund (ä.H.), Truchseß des Fürstentumes Darpatien etc.pp., Bevollmächtigter Ihrer Allertraviagefälligsten Durchlaucht Irmegunde von Rabenmund (ä.H.), der Fürstin zu Darpatien etc.pp.
Zeichen des Ulfwin Ui Llud, Hofmarschall des Königreiches Albernia etc.pp., Bevollmächtigter Seiner Königlichen Majestät Cuano Ui Bennain, des Königs zu Albernia etc.pp.

Als Zeugen:
Zeichen Seiner Hochgeboren Redenhardt von Oppstein, Fürstlich-Darpatischer Großsiegelbewahrer, Baron zu Oppstein etc.pp.
Zeichen Ihrer Hochwürden Traviane de Duradin, Vorsteherin des Friedenskaiser-Yulag-Tempels zu Rommilys
Zeichen Seiner Hochgeboren Niamad ui Bennain, Burggraf zu Königlich Abagund etc.pp.
Zeichen Ihrer Gnaden Alanna Ní Brennog, Geweihte des Efferd zum Tempel in Havena

Aus dem Reiche Rauls - Aufruf aus Gemhar an den Adel Albernias:
"Geschätzte Hochgeboren, werte Wohlgeboren Albernias,
die Zeiten haben einen Wandel gebracht. Die alte Ruhe ist dahin. Das Reich wird von innen und von außen bedroht und gleiches kann von Albernia gesagt werden.
Die Verantwortung lastet schwer auf dem Adel, der von den Göttern erwählt wurde zu regieren - jeder auf ihm angemessenem Rang. Wie schwer muss die Last an der Krone des Königreichs, wie niederschmetternd an der Spitze des Reiches sein?
Unsere Aufgabe ist es den Sockel zu bilden, das Fundament, auf dem die Obersten bauen können. Wir geben Stablität im Inneren, wo wir Sicherheit gegen das Äußere erhalten. Die Zukunft, des von uns geliebten Königreichs, liegt zu Teilen auch in unseren Händen - wie die Vorfälle in Honingen gezeigt haben, müssen Entschlüsse gefasst werden, wenn ihrer bedurft wird.
Wir, Baron Tuachall von Gemhar zu Niallyn, aus altehrwürdigem Haus schlagen daher vor, die Kommunikation und Nachbarschaft unter den Edlen Albernias derart zu intensiveren:
ad primo: Pflege guter Traditionen wie der Erziehung der Leibesfrucht durch befreundete und verbundene Familien von gleichem Stand und Rang, auf dass unsere Kinder das Land von vielen Seiten erfahren und die ihnen zustehenden Sitten und Kenntnisse erlernen.
ad secundo: Vertrauen auf unser albernische Erbe. Die Fährnisse der Zeit sind nicht nur des Reiches Prüfung. Die Flüchtlingsfrage ist weithin ein Problem der Provinzen, also müssen wir uns selbst in die Verantwortung nehmen Stärke zu beweisen. Als Einheit gelingt dies einfacher, denn an vielfacher und einzelner Front.
ad tertio: Schaffung regelmäßiger Zusammenkünfte zwischen den Edlen jeder Grafschaft oder Stadtmark zum Zwecke des Disputs von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Ausrichtung auf das Wohl der Grafschaft/Stadtmark, des Königreichs und des Reiches. Dortens Konsensbildung und Präsentation der jeweiligen Gräfin bzw. Markvogt als Vorschlag des untergebenen Adels, um unser aller Ratschluss den Höheren anzutragen.

Wer Uns hierin unterstützen will, sei wärmstens begrüßt. Gerne nehmen Wir auch detaillierte Stellung. Zu beiderlei Zwecke sei ein Bote zu senden an:

Sekretariat Seiner Hochgeboren Tuachall von Gemhar zu Niallyn
Bjørn Jagnow, Hauptstr. 17, 56355 Diethardt
E-Mail: jagnow@gmx.de

Für den König! Für Albernia! Für die albernische Reichsregentin!

Gesiegelt Tuachall von Gemhar zu Niallyn am 12. Praios 29 Hal"

(Das Original dieses Schreibens wurde in Albheárnaigh verfasst. Hier wird jedoch die beigefügte Anlage in Garethi wiedergegeben.)

Aus dem Reiche Rauls - Der Ring der Baronien ruft zum Turnier:
Zur Feier der neuen optischen Gestalt und der Einführung von Registern offizieller Provinzblätter und Postverteiler ruft der Ring der Baronien zum Turnier. Willige Streiter sind allzeit gern gesehen ihre Kräfte mit würdigen Gegnern zu messen. Die Durchführung erfolgt streng nach zwölfgöttlichen Regeln, wenn auch mit kleinen Zugeständnissen.

Aventurischer Humor - Wendung der Woche:
An dieser Stelle finden sich unterhaltsame Anekdoten und Witze aus Aventurien, sowie amuesante Sprueche aus Rollenspielrunden. Um Mitarbeit wird ausdruecklich gebeten. Entsprechendes Material bitte an jagnow@gmx.de.

Ein Thorwaler kommt nach zwölfmonatiger Fahrt heim zu seiner Frau, welche soeben Zwillinge entbunden hat. Nach anfänglichem Jubel und der fälligen Feier wird der Mann misstrauisch und beginnt an den Fingern zu zählen...
"Äh..", sagt er und schaut angestrengt: "Da simmt doch was nicht! Ich war doch zwölf Monde fort und du hast gerade jetzt Kinder..."
Die Frau fällt ihm ins Wort und sagt: "Das ist schon recht so, es sind ja auch zwei, nicht?"