Aus dem Reiche Rauls - Traviabund der Bregelsaums und Rabenmunds:
Nach Jahrhunderten des Blutvergießens und der Intrige soll endlich ein Schlußstrich unter die Fehde zwischen den beiden bedeutendsten Geschlechtern des Fürstentumes Darpatien gezogen werden.
Auf Geheiß Ihrer Allertraviagefälligsten Durchlaucht Fürstin Irmegunde v. Rabenmund und Seiner Hochwohlgeboren Wolfhelm von Pandlarin-Bregelsaum soll sich ein Paar aus beiden Häusern die Hand zum heiligen Traviabund reichen, den Frieden zu siegeln, der jüngst am Verhandlungstisch geschmiedet wurde. Am 30. Hesinde, dem Tag der Erleuchtung, werden Beergard von Rabenmund ä.H. und Wahnfried von Bregelsaum miteinander vermählt werden, "ein Zeichen zu setzen, daß die Erleuchtung der Hesinde auch die Familien erreicht, die nach vielen Generationen des Hasses nun fort vom Strudel der Gewalt hin zu den sicheren Ufern des traviagefälligen Friedens steuern".
Kenner der darpatischen Verhältnisse zeigten sich überrascht über diesen Schritt der beiden Familienoberhäupter, schienen die Zeichen der Zeit doch mehr denn je auf Sturm zu stehen. Noch in jüngster Vergangenheit war es zu einigen Vorfällen gekommen, die von unvermindertem Haß und offen lodernder Feindschaft kündeten:
Nicht allein, daß einmal mehr Händlern aus Wehrheim auf dem Markt zu Rommilys die Güter verdorben wurden und die Kaufleute als Fälscher und Betrüger an den Pranger kamen - angeblich weil ihre Ware minderwertig sei, nicht allein, daß die Bregelsaumschen Pferdezuchten der Fürstin ihren gerechten Tribut verweigerten, vorgeblich weil alle Tiere von Gareth requiriert worden seien. Auch vor finsteren Bluttaten schreckten die Zänker nicht zurück: So wurde im Zwerchschen vor wenigen Wochen die Leiche der Ritterin Alina von Hageleu an ein Scheunentor geschlagen aufgefunden. Von Hagelau war eine enge Vertrauten Wolfgrams Ritter von Zeil zu Eisnach, dem Brauttauscher der Bregelsaums, über den gemunkelt wird, er sei in die Ermordung der Gattin des darpatischen Truchsessen Ludeger von Rabenmund verwickelt. Wenige Tage später wurde Rorbald Edler von Zinswiesen, Favorit der Vogtin von Neuborn, der rote Hahn aufs Dach gesetzt, zwölf Gesindleut kamen dabei elendiglich zu Tode, vom sonstigen Schaden ganz zu schweigen.
Selbst der Kampf gegen den gemeinsamen dunklen Feind konnte die Verfehdeten nicht vereinen: So geht unter den Bregelsaumern die - von den Rabenmunds entschieden bestrittene - Mär, daß eine Einheit Bregelsaumscher Waffenknechte in den Trollzacken im Gefecht gegen Borbaradianer nahezu aufgerieben wurde, weil die nahebei plazierte Dergelsmunder Rabenschwadron trotz Hornsignalen und Hilfeschreien den Bedrängten erst zu Hilfe eilte, als neun von zehnen bereits in ihrem Blute lagen. Eine Untersuchung des Vorfalls durch den darpatischen Cronfeldherren - pikanterweise ein Rabenmund - steht noch aus.
Um so frohgemuter muß einen nunmehr die Kunde vom Friedensschluß zwischen den beiden Familien stimmen. Nötig war dieses Machtwort der beiden Familienoberhäupter, wollte Darpatien sich nicht über kurz oder lang in einer blutigen Auseinandersetzung der mächtigsten Geschlechter des Fürstentumes selbst zerfleischen. Mögen Tsa, Hesinde und Travia es geben, daß diese verordnete Eintracht der Anbeginn für eine glücklichere Zeit wahren Friedens ist.

Aus dem Reiche Rauls - Stadt Seewacht sucht neue Bürger:
Alrik von Seewacht-Falkenhag gibt bekannt:
Die Stadt Seewacht am Angbarer See sucht noch ehrhafte und tüchtige Frauen und Männer, die einem ordentlichen Tagewerk nachgeden. Auch und besonders Heimatlosen aus Tobrien soll so eine Möglichkeit zum Neuanfang gegeben werden.

Aus den freien Landen - Hjaldingardliga, 10. Spieltag: Thorwal verschenkt wichtige Punkte in der Meisterschaft!
Nach der knappen Niederlage vor zwei Wochen in Enskar kam Orkan Thorwal dieses Mal auf eigenem Platz nicht über ein Unentschieden gegen die vermeintlichen Absteiger aus Overthorn hinaus. Über die gesamte Spielzeit versuchte man vergeblich, mit komplizierten Spielzügen der einfachen Spielweise der Gegner entgegenzuwirken. Die Mannschaft wirkte dabei hilflos und gurkte nur noch über den Platz. Man sollte wohl erst mal versuchen, die einfachen Spielzüge zu beherrschen, bevor man zu glänzen versucht. Jedenfalls standen die Thorwaler unter einem gellenden Pfeifkonzert der heimischen Zuschauer schon am Rande einer Niederlage, ehe man kurz vor Schluß noch ein Unentschieden retten konnte. Die Meisterschaft kann man sich wohl abschreiben, ja man muß sogar um die AIM-Qualifikation bangen, den die Mannschaften aus Prem, Muryt und Waskir setzen elegant ihre Siegesserie fort. Veränderungen gab es hingegen nur in der unteren Tabellenhälfte. Ansonsten bot dieser Spieltag wenig Spektakuläres.

Ergebnisse:

Breida - Ljasdahl	19:12
Auriler -Muryt	20:
Kendrar - Prem	12:30
Waskir - Enskar	15:16
Thorwal - Overthorn	21:21
Olport - Hjedan	20: 9

Tabelle:

Rg. Mannschaft	S U N	Tore	Diff.	Punkte
1. Pottwal Prem	9 0 1	254:156	+ 98	18: 2
2. Sturmfalken Muryt	8 0 2	228:165	+ 63	16: 4
3. Voller Krug Waskir	8 0 2	180:152	+ 28	16: 4
4. Orkan Thorwal	6 1 3	204:154	+ 50	13: 7
5. Rot-Weiß Kendrar	6 0 4	157:164	- 7	12: 8
6. Ifirnstreu Enskar	5 0 5	169:185	- 16	10:10
7. Firunsbären Hjedan	4 0 6	153:163	- 10	8:12
8. Jurgakinder Olport	4 0 6	167:184	- 17	8:12
9. Hjalland Ljasdahl	3 1 6	175:169	+ 6	7:13
10. Delphine Overthorn	1 2 7	158:212	- 54	4:16
11. Kampftrinker Breida	2 0 8	144:207	- 63	4:16
12. Hjaldingard Auriler	2 0 8	158:236	- 78	4:16

Aventurischer Humor - Wendung der Woche:
An dieser Stelle finden sich unterhaltsame Anekdoten und Witze aus Aventurien, sowie amuesante Sprueche aus Rollenspielrunden. Um Mitarbeit wird ausdruecklich gebeten. Entsprechendes Material bitte an jagnow@gmx.de.

Auf Maraskan wollte eine Gruppe zu Pferd ins Landesinnere reisen. Allein die Kriegerin konnte Reiten und sie versuchte, die anderen darin zu unterweisen.
"Erst mal steigt ihr auf, aeh, klettert am Steigbuegel hoch und setzt Euch hin."
Die meisten hatten Schwierigkeiten damit, aber der Steuner kam hoch und sagte: "Das war einfach, und jetzt?"
"Ihr muesst Das Pferd antreiben..."
Ein fragender Blick vom Streuner...
"Also ihr beruhrt das Pferd mit Euren Hacken unter dem Sattel..."
Gesagt, getan. Das Tier bewegte sich. Dann blieb es wieder stehen.
"Und wenn es schneller gehen soll?" fragte der Streuner.
"Dann muesst ihr... na Ihr tretet dem Pferd in den Bauch!"
"Gut", meinte der Streuner, sprang ab, drehte sich um und trat zu.