Vinsalts DSA-Ticker

Aktuelles Im Gespräch Rezensionen Aventurien-Kurier

Interviews und Gespräche die Vinsalts DSA-Ticker rund um Das Schwarze Auge führt sind hier aufgelistet. Ob nun mit der DSA-Autorenschaft, mit Personen aus der "Szene" oder anderen die irgendwie etwas mit DSA zu tun haben - hier findet man die Fragen und natürlich auch die dazugehörigen Antworten.

Im Gespräch...
Lena Falkenhagen zu Das Königreich Almada und weiteren Entwicklungen:

Vor einiger Zeit erschien die von Lena Falkenhagen, Niklas Reinke und anderen Autoren geschriebene Spielhilfe Das Königreich Almada, und auch sonst ist die DSA-Redakteurin sehr aktiv, denn neben zahlreichen Romanen (wie zuletzt Die Nebelgeister) arbeitet sie zur Zeit mit Tom Finn an der Kampagne Im Schatten Simyalas.


DSA-Ticker: Warum erschien erst im Juli 2000 zu der mittelreich'schen Provinz Almada, die wohl mit zu den interessantesten zählt, eine ausführliche Regionalbeschreibung? Werden etwa jetzt - wie bei der Spielhilfe Das Herzogtum Weiden - demnächst mehrere Abenteuer in Almada spielen und "benötigt" man dafür jetzt die passende Spielhilfe?
Lena Falkenhagen: Jein. Almada ist, wie Weiden, von großem eigenständigen Interesse und noch in keiner Box abgehandelt. Allein, Lage und Charakter der Region machen sie für das Spiel jedoch interessant und rechtfertigten eine eigene Spielhilfe. Die beiden letzten Provinzen des Mittelreiches, Nordmarken und Windhag, werden ja in der Westbox behandelt, wie auch Darpatien und Kosch in der Garetienbox (wenig) Platz gefunden haben.
Trotzdem wird, eher in der umgekehrten Kausalität, natürlich demnächst ein Abenteuer die Spielhilfe Almada nachbereiten: Der Stein der Mada, das auf die Namenlose Dämmerung von Thomas Finn folgt und hauptsächlich in Punin spielen wird.

Lena Falkenhagen als Baronin Yanis von Nordhain auf dem Bilstein-Konvent 1999

DSA-Ticker: Bei fast allen zu letzt erschienenen Spielhilfen gab es im Vorfeld in den jeweiligen Regionen einige sehr umwälzende Ereignisse - Amene setzt sich gegen Kusmina endgültig(?) durch (FHI), Gräfin Thesia wird nach einem Bürgerkrieg neue Adelsmarschallin (RLHN), im Mittelreich stirbt Brin, die Reichsreform findet statt (SSDG), die Heptarchien bilden sich (BE) usw.usf. - was passierte denn hierzu in Almada? Bzw. was wird hier in Zukunft noch passieren, was in der SH evtl. schon angedeutet wird, bevor man es im Aventurischen Boten lesen kann?
Lena Falkenhagen: Für Almada gab es da eigentlich nur den Verrat Khorim Uchakbars, des Grafen des Yaquirtales, dem jetzt Selindian Hal, der Sohn der Reichsregentin Emer, im Amt nachfolgt. Doch auch diese Geschehnisse bereiten den Boden für einen Plot, der sich bis ins Jahr 36 Hal spannt ...

DSA-Ticker: Und warum nur eine einfache Spielhilfe? Nichts gegen das Königreich Albernia, aber diese Provinz füllte doch auch eine ganze Box. Das hätte mit Almada doch auch machbar sein können - und zur Not hätte man ja eine gemeinsame Box mit den benachbarten Nordmarken machen können, denn diese Region des Mittelreiches ist ja auch noch "unerschlossen". Oder aber - die liebste Variante seitens Vinsalts DSA-Service - man hätte das Königreich Almada auch in der Box Fürsten, Händler, Intriganten beschreiben können... lachender Smiley
Lena Falkenhagen: Ich hätte liebend gerne eine Almada-Box daraus gemacht. Bei jeder notwendigen Kürzung hat mir das Herz geblutet, denn vom Material her hätte ich noch locker einen weiteren Band füllen können und auch ein kleines Einstiegsabenteuer bereit gehabt. Für eine Box war im Verlagsprogramm jedoch kein "Platz", da die Ergänzungsbände Almada und Kirchen, Kulte, Ordenskrieger zusammen eine der beiden Jahresboxen 00 ersetzen.
Nein, Kürzungen sind niemals schön, zumal ihnen meist die entbehrlichsten Absätze zum Opfer fallen - und das sind leider meist jene Texte, die am stimmungsvollsten sind.

Das Königreich Almada

DSA-Ticker: Zum Inhalt der Almada-Spielhilfe: Inwiefern haben sich die Autoren der offiziellen Spielhilfe, an der inoffiziellen, aber von der DSA-Redaktion selbst gelobten und im Aventurischen Boten vorgestellten Spielhilfe Das Almadaner Königreich orientiert?
Lena Falkenhagen: Der Almada-Band hat sich an die inoffizielle Spielhilfe angelehnt, da diese gerade im Bereich der Historie außerordentlich gut recherchiert war. Ich habe allerdings gerade in dem Geschichtsabriß viele Kleinigkeiten geändert, zum Beispiel die im offiziellen Aventurien herrschende Gleichberechtigung durchgesetzt...
Fälle, wo ich mich nicht an den Spieler-Almadaband gehalten habe, waren meist jene, wo Irdisches zu starken Einzug in die aventurische Hemisphäre gehalten hat. Da fällt mir die Almadaner Kordillere ein, oder die Begrifflichkeiten wie Ranchero, Hazienda etc. Zudem habe ich dem französisch-italienisch-spanischen Sprachkauderwelsch in Almada ein Ende bereitet und versucht, einheitlich auf spanischstämmiges Vokabular zurückzugreifen (weshalb zum Beispiel die Famiglia (ital.) jetzt die Familia (span.) ist) und dieser Sprachvariante eine aventurische Begründung verpaßt. Italienische Namen finden sich zwar auch noch, passen m. E. aber eher ins Horasreich (und können natürlich durch die gemeinsame Geschichte begründet werden).
Ein weiteres Beispiel ist der (bereits im Lexikon erwähnte) Stadtteil Pendulum, der mir erstens zu römisch (und damit falsche Assoziationen hervorrufend) klang und mich zweitens geschmackloser Weise an einen hochmodernen Pendlerort erinnerte. Jetzt heißt er Palangana, was deutlich almadanischer ist.

DSA-Ticker: Konnten denn neben der Vorarbeit der Autoren der inoffiziellen Spielhilfe auch die Beiträge und Werke der sogenannten Spieleradligen Almadas berücksichtigt werden, und falls ja inwiefern?
Lena Falkenhagen: Ich habe mich als Redakteurin der Almadaspielhilfe sehr bemüht, auf die Beiträge der Spieleradligen einzugehen - vielleicht zu sehr, doch das soll der unbefangene (nichtadlige) Leser entscheiden. Zum Beispiel ist "El'Fenneq" einer Idee der Almadaner Barone entsprungen, und ich habe wo immer es ging die Beschreibungen von Land und Leuten übernommen. Ich denke da an die Culminger Liga, die Descendientes, die L.A.W., regionale Besonderheiten, etc. Selbstverständlich kann jedoch nicht jede einzelne Vorstellung zu der anderen passen, und die wiederum müssen mit dem offiziellen Aventurien in Einklang gebracht werden. Da bleibt manches auf der Strecke.

DSA-Ticker: Die letzten Regionalbeschreibungen haben ja nicht nur einzelne Regionen detailliert beschrieben, sondern auch dem DSA-Spiel an sich neue Facetten beschert: dank Fürsten, Händler, Intriganten kann man nun Mantel & Degen-Szenarios ausspielen, in Stolze Schlösser, Dunkle Gassen wurde im Gareth-Heft das interessante Thema Stadtabenteuer thematisiert, dank Borbarads Erben hat der Horror Einzug in Aventurien gehalten - aber wie sieht das bei dieser Spielhilfe aus? Hat sie auch den Anspruch dem klassischen Fantasy-Rollenspiel einen weiteren Aspekt hinzuzufügen, oder ist es "nur" eine normale Regionalbeschreibung?
Lena Falkenhagen: Das ist eine Frage, die dem Buch auf den Grund schaut. Ich denke, daß Almada dem Schwarzen Auge mehrere kleinere neue Aspekte hinzufügt. Einer davon ist sicherlich das spanisch/mexikanisch anmutende Grenzkrieg- und Zorroflair, das einmal nicht den Krieg gegen Dämonenscharen thematisiert, sondern die Politik wieder aufgreift. Ein weiterer Punkt ist sicherlich die Mischung aus Wissenschaft und Scharlatanerie in Punin - die Wahrsagerei, die in der Stadt viele Leute beeinflußt. Schließlich bestehen noch Anleihen zu der norditalienischen Stadtstädterei und den Konflikten zwischen den größeren Städten der frühen Renaissance - doch da es in Almada quasi nur drei Städte gibt, die noch nicht einmal in ernsthafte Handelskonflikte treten können (in Norditalien gab es viele Städte mit Meereshäfen!), kann dieser Aspekt zwar Stimmung, nicht aber wirkliche Brisanz liefern. Es reicht aber dafür, daß sich Taladur, Ragath und Punin untereinander hingebungsvoll kabbeln können. (Dies übrigens auch ein Beitrag der Spieleradligen.) Almada ist sehr vielfältig, und beileibe nicht die sorg- und problemlose Provinz, als die sie die Vertreter des Landes gerne darstellen.
Insgesamt könnte man Almada vielleicht das Leitmotiv Freiheitskampf zuteilen - die Almadaner fühlen sich von Gareth unterdrückt, die Zahoris von den Almadanern, die Amhallaner von den Novadis. Die Almadaner stehen auf dem Standpunkt, daß ihnen das Amhallassih zusteht, während die Novadis am liebsten ganz Almada beanspruchen würden - wie die Horasier ja auch. grinsender Smiley
Almadaner sind also Kämpfer - nicht immer jedoch mit der Waffe.

DSA-Ticker: Widmen wir uns mal Almada selbst - was charakterisiert Deiner Meinung nach besonders Almada, vor allem im Gegensatz zu den anderen Provinzen des Mittelreiches?
Lena Falkenhagen: Das Klima und die Grenzlage dreier Reiche. Ersteres sorgt für den Reichtum, den Stolz und die Streitfreudigkeit der Almadanis, letzteres wirkt sich auf jeden Aspekt des Lebens und der Politik aus. Charakterlich grenzt sich Almada durch seine Leidenschaft und den lodernden Stolz ab - Eigenschaften, die man weder in Garetien, Darpatien, Albernia noch einer der anderen mittelreichischen Provinzen in dieser Art finden wird.

DSA-Ticker: In Almada herrscht ja nicht nur ein starker garethischer Einfluß, auch der bosparanisch-horasische Einfluß ist ja noch stark vertreten, genauso wie der tulamidische Einfluß. Welche dieser drei Richtungen prägt Almada am meisten? (siehe hierzu auch Ergebnisse einer entsprechenden Umfrage bei Vinsalts DSA-Service)
Lena Falkenhagen: Die gute Mischung aus allen drei. Was wäre Almada ohne seine horasischen Wurzeln, die das alte Erbe einer glanzvollen, machtvollen Zeit hinterließen? Was wäre es ohne die steten garethischen Versuche, es unter die kaiserliche Fuchtel zu bekommen? Was ohne das tulamidische Blut, die Liebe zum Handel und zu den Pferden? Und was ohne die novadische "Bedrohung"? Tatsächlich würde ich eher sagen, daß der garethische Einfluß Almada am wenigsten prägt, der tulamidische knapp vor dem horasischen Erbe liegt. Ich denke anhand der Umfrage, daß dies auch die Leser so empfunden haben.

DSA-Ticker: Bei vielen wurde die Befürchtung laut, daß es sich bei Almada "nur" um ein zweites Horasreich handeln würde (wobei das natürlich nicht schlecht wäre... lachender Smiley), aber inwiefern grenzt sich Almada denn vom Horasreich ab?
Lena Falkenhagen: Almada ist ein besseres Horasreich. grinsender Smiley Nein, tatsächlich ist Almada nicht so unüberschaubar intrigenverworren wie das Horasreich - wenn aber jemand intrigiert, dann endet es schnell mal blutig. Die Bewohner des Hinterlandes Almadas sind weit weniger gebildet als der durchschnittliche Liebfelder - und weit wehrhafter... Punin ist der einzige wirklich aufgeklärte Bereich des Landes, der Rest ist eigentlich recht konservativ und hinterwäldlerisch. Aber sag das keinem Almadaner, ich garantiere für nichts... Und man verteilt hier nicht an jeden Hinzk und Kunzk Titel, denn der Adel ist noch sehr standesbewußt... grinsender Smiley
Dazu kommt eben die Vermischung der ehemaligen Horasier mit den heißblütigen Shadif-Tulamiden, die für eine deutliche Unterscheidung sorgt.

DSA-Ticker: Inwiefern wird denn die SH das "normale Rollenspiel" eines DSA'lers verändern (Aspekte: spezielle Heldentypen, besondere Regeln usw.)?
Lena Falkenhagen: Eine weitere Facette im DSA-Rahmen sind sicherlich die Zahori, die sich deutlich an dem irdischen Bild der Zigeuner (nicht der Sinti und Roma!) orientieren und die den Gaukler (wie ich finde) erst wieder richtig interessant machen. Die Tänzer und Tänzerinnen dieser Volksgruppe (die aus dem Tulamidischen stammt) beherrschen magische Tänze, von denen fünf denen der Sharisad entsprechen, zwei allerdings neu sind.
Der wichtigste Punkt für den DSA-Spieler ist jedoch, so denke ich, daß er mit der Spielhilfe eine schöne, dichte und stimmungsvolle Vorstellung jenes Landes bekommt, durch das man eigentlich ständig reist und das bis jetzt sehr blaß charakterisiert wurde.

DSA-Ticker: Erst kürzlich wurde (der DSA-Ticker berichtete) von FanPro auf deren Internet-Seiten eine Ergänzung zur Almada-SH veröffentlicht, die auch im Aventurischen Boten zu finden sein wird. Wird es solche begrüßenswerten Entscheidungen in Zukunft öfters geben?
Lena Falkenhagen: Das hängt vom jeweiligen Autor oder Redakteur ab. Im Endeffekt heißt das, Arbeit für einen Appel und ein Ei unter die Leute zu werfen - das war also eine reine Liebhaberaktion. Ich empfand die Spielhilfe ohne diese Zusatztexte als nicht ganz vollständig, da einige wirklich durch eine Panne keinen Eingang in das Heft gefunden haben. So runden sie jetzt das Almadabild ab und bereiten teilweise noch den Stein der Mada vor. grinsender Smiley

DSA-Ticker: Abschließend zur Almada-Spielhilfe gefragt: Das Titelbild der Almada-SH adaptiert ja deutlich den Zorro-Mythos. Wie passt dieser nach Aventurien, und warum werden solch deutliche irdische Anleihen jetzt schon auf Titelbildern deutlich, wo sich doch bei der vergangenen Umfrage ein Großteil der DSA'ler zu diesem Thema eher verhalten äußerte?
Lena Falkenhagen: Ähnliche Mythen, wie zum Beispiel Robin Hood als Aranischer Fuchs, wurden schon anderswo ‚versucht' - weniger dreist vielleicht, und damit weniger erfolgreich. Tatsächlich ist das jedoch ein Mißverständnis, da das Titelbild mitnichten El'Fenneq, sondern eine almadanische Junkerin auf einem Rachefeldzug gegen einen Nachbarn zeigt. Daß die Maske so zorromäßig ausgefallen ist, lag beim Künstler. Eigentlich hätten die Gewandfarben der Reiterin auch denen der einen kämpfenden Partei im Hintergrund entsprechen sollen - so wie die ihres Gegners auch mit denen der anderen Partei übereinstimmen. Es sollte hier eigentlich um eine alte Fehde der Ragatier gegen die Yaquirtaler gehen...
Zu der Abneigung gegen irdische Anleihen der Spielerschaft hege ich heftige Sympathien - mich stört der Sklavenjammer in Al'Anfa genauso sehr wie die Bardenfamilie Caeleigh auf ihrem Hausboot (die ja nun glücklicherweise abgesoffen ist). Es ist jedoch eine Frage des persönlichen Geschmacks, wie weit man gehen möchte und was dagegen die Grenze überschreitet. Zum Beispiel hat noch niemand über den Namen Yppolita gemeckert, die ja die griechische Amazonenkönigin ist (manchmal auch Hyppolita). Und quasi jede aventurische Region folgt stimmungsgemäß einem irdischen Landesteil. Niemand beschwert sich über den russisch-zaristischen Einschlag des Bornlandes, oder daß Reo Cordovan Sapallyo ein James-Bond-Äquivalent ist.
Mein persönliches Geschmacksempfinden sagt mir, daß El'Fenneq sich zwar an eine irdische (fiktive) Figur anlehnt, jedoch außerordentlich aventurisch integriert ist und zudem das Leitmotiv Almadas - den individuellen Freiheitskampf - noch unterstreicht. Ich vermute, daß die Spielerschaft sich eher an Slapstik-Elementen und unaventurischen Importen stört. Da könnte man sich in Almada eher an dem Heldenmimen Omer Shadif stören, der jedoch schon in verschiedene Publikationen Einzug gehalten hat. Übrigens wiederhole ich: El'Fenneq war eine Erfindung von Spielern!

DSA-Ticker: Wenden wir uns anderen Dingen zu: Die Kampagne der Sieben Gezeichneten ist inzwischen auch schon mehr als ein Jahr lang "Vergangenheit" (das Abenteuer Rausch der Ewigkeit erschien im Februar 1999), und man kann bei vielen DSA-Spielern "Verdrußerscheinungen" über solche weltenverändernden Kampagnen beobachten, wo die Spieler sich als "Spielball der Götter" fühlen. Birgt die Simyala-Kampagne ähnliche Gefahren?
Lena Falkenhagen: Ich denke nicht. Auch meine letzten beiden Abenteuer Levthansband und Sumus Blut sind eigentlich ja eine Minikampagne, die weit in die Zukunft weist und auch mit dem Element der Prophezeiung arbeitet. Ich habe bis jetzt noch keine Beschwerde darüber gehört. Möglicherweise darf man einfach nicht mit der Holzhammermethode arbeiten.
In Im Schatten Simyalas (ISS) sind die Helden jedoch keine Spielbälle der Götter - zumindest nicht mehr, als in jedem anderen Abenteuer auch. Im Gegenteil - es sind zwar zwölfgöttliche Elemente enthalten, doch finden diese drei Bänden eher unter einem... sagen wir... anderen Stern statt.
Zudem ist ISS thematisch weniger bombastisch, sondern eher mystisch angelegt, wie Tom ja in Namenlose Dämmerung schon angedeutet hat, und eher für mittelstufige Helden gedacht. Ähnlich wie in Sumus Blut birgt diese Kampagne zwar große Auswirkungen auf die Welt, spielt sich jedoch eher im Geheimen und Verborgenen ab. Ich denke, die Leute sind vielleicht eher die Superlative und Borbarad mitsamt Schergen leid, was ja nun alles ausreichend lange thematisiert wurde.

Sumus Blut

DSA-Ticker: Der erste Teil der Simyala-Kampagne - das Abenteuer Namenlose Dämmerung (ND) von Tom Finn - ist inzwischen erschienen und hat bisher vor allem überwiegend positive Reaktionen hervorgerufen. Der zweite Teil Der Stein der Mada (SdM) vor wird ja von Dir geschrieben. Kannst Du verraten a) inwiefern es mit der Geschichte weitergeht und b) wann dieses Abenteuer erscheinen soll?
Lena Falkenhagen: Im SdM geht es nun erst einmal um die nötige Informationssammlung. Die Helden müssen herausfinden, was hier nun tatsächlich auf dem Spiel steht - denn mit solchen Infos hat sich Tom ja in ND noch stark zurückgehalten. Natürlich wird unabhängig davon auch noch Handlung stattfinden, die die Helden wieder gegen die Schergen des Namenlosen führt - doch der SdM zeigt auch, daß die Abenteuerhandlung mitnichten in einem Wasserglas stattfindet, sondern das noch andere Mächtegruppen an dem interessiert sind, was die Helden da tun - die jedoch ihrerseits noch herausfinden müssen, was sie da tun... grinsender Smiley
Kryptisch? Soll es sein. grinsender Smiley Doch die Verwirrung wird sich spätestens zum Ende von SdM legen - ein Finale, auf das ich mich schon freue.

DSA-Ticker: Der dritte und letzte Teil der Kampagne - mit dem Arbeitstitel Der Basiliskenkönig - wird ja von Tom und Dir zusammen geschrieben. Wie kann man sich eine solche Zusammenarbeit vorstellen? Trifft man sich zu einem gemeinsamen Brainstorming und schreibt dann jeder für sich einzelne Passagen, oder wie kann man so etwas verstehen?
Lena Falkenhagen: Das gemeinsame Brainstorming haben wir schon in Vorbereitung auf Teil 1 und die weitere Entwicklung hinter uns. Ein gut ausgearbeitetes Gerüst ist hier unabdingbar, sowie das beide über den selben Kenntnisstand verfügen. Wir haben das Glück, daß Der Basiliskenkönig thematisch deutlich in verschiedene Teile gegliedert ist, die man so, in Kenntnis des Gesamtrahmens und in ständigem Austausch miteinander, gut alleine schreiben kann. Unabdingbar ist hier jedoch der ständige Informationsfluß - ohne Internet wäre das, wenn nicht unmöglich, dann doch sehr teuer ... Schlußendlich muß noch einmal alles gut abgestimmt und in einen Guß gebracht werden, da Tom und ich da jedoch auf einer Wellenlänge liegen, sollte das stimmig und rund werden.

DSA-Ticker: Wenn man sich die Umfrage-Ergebnisse auf den einzelnen Romanseiten bei Vinsalts DSA-Service anschaut dann gehören Deine Romane zu den beliebtesten. Laut den bisher bekanntgewordenen Ankündigungen sind in nächster Zukunft keine weiteren Romane geplant - wird es dennoch weitere DSA-Romane von Dir geben?
Lena Falkenhagen: Ich freue mich sehr über die Kritiken der Leser und möchte mich hier herzlich dafür bedanken. Teilweise bekomme ich immer noch rote Ohren, wenn ich das lese! grinsender Smiley Es ist korrekt, daß ich zunächst keine weiteren Romane in der Heyne-Reihe geplant habe, auch wenn mir der Kopf vor Ideen nur so schwirrt und ich einige schöne Figuren und Settings bereits angedacht habe. Sollte ich diese verwirklichen können, sei aber schon jetzt verraten, daß ich Havena und Albernia den Rücken kehren werde - möglicherweise zugunsten von Almada.
Das ist jedoch noch sehr ferne Zukunftsmusik, da ich mich schreibtechnisch in den nächsten eineinhalb Jahren zugunsten meines Magisterabschlusses ein wenig zurückhalten muß - und da ich von Aventurien nicht leben kann, wird es dafür dringlich Zeit!
Das heißt jedoch nicht, daß ich DSA den Rücken kehren werde.

DSA-Ticker:Vielen Dank für dieses Interview und weiterhin frohes Schaffen in Aventurien... und Myranor!
Lena Falkenhagen: Es war mir eine Freude. Viel Spaß noch auf Vinsalt.de!



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