Vinsalts DSA-Ticker

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Interviews und Gespräche die Vinsalts DSA-Ticker rund um Das Schwarze Auge führt sind hier aufgelistet. Ob nun mit der DSA-Autorenschaft, mit Personen aus der "Szene" oder anderen die irgendwie etwas mit DSA zu tun haben - hier findet man die Fragen und natürlich auch die dazugehörigen Antworten.

Im Gespräch...
Niklas Reinke zum Baronienspiel im allgemeinen und besonderen:

Vor einigen Monaten erschien die von Niklas Reinke und Lena Falkenhagen geschriebene Spielhilfe Das Königreich Almada. Niklas Reinke ist der von der DSA-Redaktion eingesetzte Regionalkanzler für die Region Almada und gehört daher sicherlich zu den Leuten, die sich in Almada besonders gut auskennen. Dies ist für den DSA-Ticker Grund genug ihn allgemein zum Thema DSA-Regionalkanzler als auch zur Spielhilfe zu interviewen.


DSA-Ticker: Die meisten DSA-Spieler kennen das sogenannte Baronienspiel - wenn überhaupt - nur vom Hörensagen. Kannst Du das Baronienspiel kurz beschreiben?
Niklas Reinke: Gern - aber laß mich zunächst ein "Dankeschön" an vinsalt.de aussprechen, daß hier das Baronienspiel einmal einem breiteren Publikum vorgestellt werden kann. Ich bin vereinzelt über teilweise reichlich ungerechtfertigte Vorurteile über das Baronienspiel gestolpert, die wir hier hoffentlich etwas ausbügeln können.
Nun aber zur Frage: Das Baronienspiel ist eine von der DSA-Redaktion 1987 erstmals ausgeschriebene Form des Briefspiels (Aventurischer Bote 14 - in der Almada übrigens noch als "Markgrafschaft" bezeichnet wurde), das es Spielern ermöglichen soll, mit seinem SC die Funktion eines Adeligen zu übernehmen, und somit in besonderer Weise für die Geschicke einer kleinen Region verantwortlich zu zeichnen. Als Ergebnis eines aventurischen Literaturwettstreits (Uli Kiesow hatte ja stets betont, daß DSA vor allem auch ein literarisches Spiel sein sollte) wurden knapp 40 Spieler mit einem Lehen im damals noch kaum ausgestalteten Mittelreich betraut ((Aventurischer Bote 16). Die meisten SCs wurden so zu Barone, aber es gab auch frisch gekürte Grafen. Auch an Mohas oder badoce Elfen wurden seinerzeit Titel verliehen, was den "Hal'schen Neuadel" nicht ganz zu Unrecht etwas in Mißkredit bei den altehrwürdigen Geschlechtern kommen ließ... Wenn ich mich recht umschaue, so weilen neben mir nur noch wenige DSA-Fossile unter der aktiven Spielerschaft, die zu den Adligen der ersten Stunde gehörten.
Damals stand v.a. die Ausgestaltung der eigenen Baronie im Mittelpunkt, die durch einfache, von der Redaktion ausgegebene Regeln zur "Wirtschaftssimulation" und schnell ausgereizter "Zufallsereignisse" vom Schlage "Ihr entdeckt einen alten Schatz in Eurer Burg" oder "Ein Drache bedroht Euer Lehen" angereichert wurde. Da es zunächst noch kein "Adels-Calendarium" gab, blieb der Kontakt zwischen den Spielern reichlich begrenzt, aber es hatte etwas Aufregendes, in seiner Spielrunde mit einem Adligen in das Geschehen eingreifen zu können.
Seitdem folgten zwei weitere Aufrufe zur Bewerbung um einen Adelsposten, wobei bei der letzten vor über vier Jahren den Spielern Adelscharaktere vorgegeben wurden. Das Mittelreich, und inzwischen auch das hochverehrte Liebliche Feld (man merkt: "Horasreich" kommt einem Almadaner nur zu schwer über die Lippen, aber ich gelobe Besserung!), war inzwischen schon von zu vielen "Hal'schen Neuadeligen", allesamt tapfer und dekoriert bis zum Umfallen, bevölkert, so daß es Zeit wurde, auch einige Mieslinge in die Adelskaste einzuschleusen. Ich erinnere mich an einige lange Nächte bei Niels Gaul auf dem Fußboden, als wir für das zweite Adels-Calendarium unsäglich viele neue Namen (nachdem schon einiges an Wein geflossen war) ersinnen mußten...
Durch die Einführung des "Adels-Calendariums", einer Adressenliste mit sämtlichen Adelscharakteren und deren Spielern, wurde der Kontakt zwischen den Spielern ungleich erleichtert, und es entwickelte sich ein reger Austausch zwischen diesen, zumeist innerhalb der jeweiligen Provinzen. Nicht zuletzt aus dem Adelsspiel begannen sich, wie in Almada, auch die regionalen Eigenschaften der Herzögtümer, Fürstentümer und Königreiche herauszukristallisieren, die durch das Vorlegen von zahlreichen Baronienbeschreibungen bei der Redaktion und zwischen den Spielern fixiert wurde - und dann öfter auch Eingang in offizielle Publikationen und vermehrt in den Aventurischen Boten fand.
Inzwischen ist durch die Entwicklung der allgemeinen "Limbus"-Zugänglichkeit das eMail-Spiel neben das Briefspiel getreten, was den Austausch zwischen der Spielerschaft sensationell beschleunigt hat. Galt es früher noch, wenige (und teuere!) Massenbriefe zu verschicken, so man sich an mehrere Spieler wenden wollte, so existieren heute für alle Provinzen Mailinglisten, die zu Höchstzeiten einen Ausstoß von 20 eMails am Tag haben.

Niklas Reinke als der Kanzler Almadas, Rafik Listhelm Maldonado v. Taladur ä.H., auf dem Bilstein-Konvent 1999

DSA-Ticker: Und wie kann man als "normaler" DSA-Spieler am Baronienspiel teilnehmen?
Niklas Reinke: Ich weiß nicht, aus welchem Grund sich seit längerer Zeit hartnäckig das Gerücht hält, daß die Adelsspieler ein eingeschworenes Völkchen von ca. 300 Jungs und Mädels (inzwischen auch Männern und Frauen...) sind, aber gerade hier ist seit Jahren der Versuch am Laufen, dem entgegenzuwirken. Natürlich ist es kaum mehr möglich, die Anzahl der Adelsspieler zu erweitern - es sei denn, die Redaktion würde sich entschließen, weitere Reiche in das Baronienspiel einzubeziehen. Hierzu gibt es meines Wissens derzeit aber keine Überlegungen. Aber jeder Hof benötigt Verweser, Schreiber, Boten, Magae, Medici, Lehrer etc. - Spielraum für alle, sich hier einzubinden und am Provinzspiel (ich mag diese Bezeichnung lieber, als "Baronienspiel") zu beteiligen.
Jedem, der hierzu Interesse hat, möchte ich ans Herz legen, sich doch bitte mit dem entsprechenden Kanzler in Verbindung zu setzen, der für die Region, in der man spielen möchte, verantwortlich ist (s. (Aventurischer Bote 88), am besten mit einer kurzen Beschreibung des Helden und groben Vorstellungen, in welcher Form man aktiv werden möchte. Die Kanzler können die Anfrage dann an die Adelsspieler weiterleiten oder wissen vielleicht schon, an welchem Hof Bedarf für "Personal" besteht. Alternativen sind aber auch das Übernehmen eines provinzherrlichen Inspektors, eines Gazetten-Schreibers, der unverhohlen Skandale bei den Adligen aufdeckt, einer Händlerin, welche die Herren und Damen des Adels über den Tisch zu ziehen versucht, einer Geweihten o.ä.

DSA-Ticker: Du gehörst ja zu den sogenannten Regionalkanzlern (die im Baronienspiel eine wichtige Rolle spielen) und bist für die Region Almada verantwortlich. Was hat man sich unter dem Titel Regionalkanzler vorzustellen?
Niklas Reinke: Unter dem Titel... Hehe, in Vinsalt gelten Titel viel, gell? Also: Für jeweils eine oder zwei Provinzen des Mittelreiches wurden 1996 von der Redaktion die sogenannten Regionalkanzler, oder kurz Kanzler eingeführt (für das gesamte Horasreich sind es zwei). Für die Redaktion sollte dies zunächst eine schlichte Arbeitserleichterung darstellen, denn etwaige Post konnten die Spieler nunmehr direkt an eine zuständige Adresse schicken, und die eh schon mit viel Korrespondenz gefluteten Räumlichkeiten in Düsseldorf konnten entlastet werden.
Genaue Vorstellungen verbanden sich mit der Inauguration der Kanzler allerdings kaum. Bei unserem ersten Treffen auf dem zweiten Katlenburg-Con 1996 äußerte sich Uli Kiesow damals eher reserviert, wir sollten den Spielern keine Knüppel zwischen die Beine werden. Nun - dafür waren wir also nicht benannt worden... Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, daß die Kanzler vor allem auf eine Initiative von Niels Gaul zurück gingen, der sich damals als Youngster unter den Redakteuern am meisten im Baronienspiel engagierte, aus dem er auch hervorgetreten war. Er versuchte, uns einige Tips für den Umgang mit den Spielern auf den Weg zu geben, aber da wir zu Beginn noch kaum wußten, ob das Konzept überhaupt aufgehen würde, stand am Anfang eigentlich nichts Konkretes: Ansprechperson für die Adelsspieler, Streitschlichter, Koordinator für das "Verbundspiel" - ergo: Meister des Baroniespiels.
In den kommenden Jahren erwies sich die Institution als wirklich förderlich, sind doch die einzelnen Provinzen inzwischen rege bespielt, fast jede ausgestattet mit einem eigenen Fanzine, Webpages und Mailinglisten, die teilweise von den Kanzlern gepflegt oder doch zumindest betreut werden. Daneben sind die Kanzler ein wichtiges Bindeglied zwischen Redaktion und Spielerschaft geworden. Spieleraktionen wie die Verhandlungen um die Grötzschen Erblanden im Mittelreich werden von ihnen maßgeblich unterstützt und die Redaktion über die Ereignisse auf dem Laufenden gehalten.

DSA-Ticker: Was sind denn genau Deine Aufgaben und wie erledigst Du sie? Du wirst ja schließlich kein Kabinett von eifrigen Ministern unter Dir haben, oder?
Niklas Reinke: Minister - hehe, schöne Idee... Wäre doch noch eine Möglichkeit für eine weitere Spielerbeteiligung. Nein, wie gesagt versuche ich, die einzelnen Initiativen der Spieler zu koordinieren, ich vermittle bei provinzübergreifenden Briefspielszenarien, halte mein strenges Auge über die streitbare Regionalgazette "Yaquirblick", die allerdings nicht von mir gestaltet wird, sondern von einigen wirklich großartig engagierten Spielern, und sorge mich darum, daß die politischen Entwicklungen, die durch Spielerinitiativen hervorgerufen werden, nicht aus dem Ruder laufen. Oft gibt es zu gewissen regionalen Meisterfiguren oder Institutionen längerfristige Konzeptionen, die der Spielerschaft natürlich nicht bekannt sind - und das auch nicht sein sollen. In Absprache mit der Redaktion kümmere ich mich dann also darum, daß diese Entwicklungen nicht durch Spielertexte für den Aventurischen Boten oder den Yaquirblick verbaut werden, bzw. sorge mich selbst durch Artikel und Mails/Briefe, daß die Figur oder Institution sich in die Richtung entwickelt, wo sie hin soll.
Daneben gibt es viel Kleinkram, wie Anfragen einzelner Barone, wie denn die Weinlese in diesem Jahr wohl ausfallen wird, die "Regelung" des Wetters, dann wird hier und da mal ein Novadi-Überfall eingestreut - obwohl ich das in letzter Zeit kaum selbst erledigen mußte... Nach der Publikation von Das Königreich Almada, in der wir die Reconquista-Stimmung ja noch ein wenig ausgebaut haben, sorgen die Spieler schon selbst dafür, daß ihre Ländereien nicht zur Ruhe kommen! Sehr umsichtig, mit hier etwas Arbeit abzunehmen, liebe Almadaner, das muß ich doch mal los werden!

DSA-Ticker: Wie kam es dazu, daß Du Regionalkanzler geworden bist? Schließlich hat Dich ja kein Parlament - wie bei unserem Gerhard oder dem Wolfgang aus Österreich - mit der Mehrheit seiner Mitglieder gewählt.
Niklas Reinke: Ne, das wohl nicht. Nun, das ganze liegt schon etwas zurück, und ist vor allem mit meiner Freundschaft zu Niels Gaul zu erklären. Als wir uns nach dem Katlenburg-Con von 1995 einmal getroffen haben, war er gerade mit der Aufstellung der neuen Regionalkanzler beschäftigt. Lediglich für Almada fehlte ihm noch einer. Und da ich eine Baronie in Caldaia bespielte, fragte er mich schlicht, ob ich nicht noch ein wenig mehr Verantwortung übernehmen wollte. Niels dachte sich zu recht, daß mir das als Politik- und Geschichtsstudent gefallen würde! lachender Smiley Zudem hatte ich aber schon seit einiger Zeit durch zahlreiche Briefwechsel einen lockeren Kontakt zur Redaktion, vor allem Uli Kiesow, geknüpft, so daß ich in Düsseldorf als umtriebiger Spieler bereits berüchtigt war...

DSA-Ticker: Die Regionalkanzler sollen als Bindeglied zwischen der DSA-Redaktion und den Spieleradligen fungieren. Wie läuft das ab, und vor allem funktioniert es?
Niklas Reinke: Funktioniert es? Nun, hierzu gab und gibt es recht verschiedene Ansichten unter den Kanzlern, und es liegt sicherlich auch wesentlich an dem- oder derjenigen selbst, ob und wie der Kontakt zur Redaktion funktioniert. Das liegt natürlich stark an persönlichen Vorlieben. Aber v.a. kam es in der Vergangenheit eher selten vor, daß die Redakteure von sich aus auf die Kanzler zukamen. Das berühmteste Beispiel ist die Erstellung des Abenteuers Tal der Finsternis von Ralf Hlawatsch. Ich hatte Glück, daß ich mit ihm telephoniert hatte, und so die inhaltliche Planung des Plots erfahren und auch beeinflussen konnte. Schließlich ging es um nicht weniger als die Krönung Rohajas zur Königin, wozu es in den einzelnen Provinzen selbstredend schon eigenständige Überlegungen gab. Bezüglich Almadas konnten wir so unsere Ideen koordinieren, und ich war mit dem Ergebnis wirklich zufrieden. Da war ich allerdings der einzige betroffene Kanzler. Die übrigen wurden mit der Veröffentlichung des Abenteuers übel überrascht: Plötzlich erfuhren sie, daß vor kurzen der Troß der Reichsregentin durch ihre Lande gezogen war - eine Tatsache, die man wunderbar in die aktuellen Geschehnisse und die Regionalfanzines hätte einbinden können, hätte man von ihnen gewußt! Zudem gab es natürlich zahlreiche regionale Besonderheiten, die vom Autoren unberücksichtigt blieben, was zu argem Frust geführt hat.
Die Kanzler haben sich daher vor 2 Jahren erstmals zusammengesetzt, um ihre Rechte und Pflichten sowie diejenigen der Redaktion einmal schriftlich zu fixieren. Das Papier wurde dann an die Chefredakteurin Britta Herz geschickt, mit der wir es schließlich auf dem folgenden Bilstein-Con, der ja als Adels-Con ins Leben gerufen worden war, besprachen und verabschiedeten. Hier treffen wir uns seit 3 Jahren auch regelmäßig zu einem gedanklichen Austausch. In meinen Augen funktioniert die Absprache seitdem ganz gut, was aber auch daran liegen mag, daß in Almada auch einige Redakteure eine Baronie pflegen, unser Kontakt allein daher schon sehr gut ist.
Was die Bindegliedfunktion zwischen Spielern und Radaktion anbelangt, so habe ich dazu ja schon etwas gesagt. Vielleicht sollte ich noch anfügen, daß wir die Texte der Spieler für den Aventurischen Boten entgegennehmen und redigieren, und uns dann bemühen, sie auch tatsächlich in den Boten zu bekommen. Die Chance, daß ein Text gedruckt wird, steht wesentlich höher, wenn er zuvor durch unsere Hände gegangen ist, da sich die Botenredaktion dann darüber im Klaren ist, daß sie inhaltlich abgestimmt sind. Geht es um provinzimmanente Probleme, so sind wir relativ selbständig. Bei umwälzenderen Angelegenheiten wie den Sturz von Grafen etc. halten wir Rücksprache mit der Chefredaktion und wägen das weitere Vorgehen ab - oder begraben das Unterfangen schnell wieder...

DSA-Ticker: Wie groß ist Deine Spielerschar und wie viele davon beteiligen sich tatsächlich am aktiven Briefspiel?
Niklas Reinke: In Almada sind derzeit gut 50 Spieler mit Lehen, niederen Adelswürden oder einfachen Ämtern betraut, was relativ viel ist, denn fast jede Baronie ist damit bespielt. Fast, denn es ist natürlich zwingend notwendig, daß wir auch weiterhin Spielraum für redaktionelle Aktionen frei halten. Doch selbst die NSCs unter den Adligen sind fast alle charakterisiert und werden hin und wieder von mir dargestellt, so daß der Adel Almadas eigentlich weitgehend ausgestaltet ist.
Von diesen 50 Spielern beteiligen sich 15-20 regelmäßig in der Mailingliste, mit gut weiteren 10 pflege ich regelmäßigen, teilweise intensiven Briefkontakt. Manche allerdings halten sich aus dem interaktiven Adelsspiel total raus und pflegen ihre Baronie alleine in ihrer Spielrunde, was ihr gutes Recht ist. Hierbei kommt es von Zeit zu Zeit dann zum notwendigen "Ausmisten", denn Karteileichen wollen wir zu Gunsten neuer, aktiver Spieler vermeiden.

DSA-Ticker: Funktioniert das immer reibungslos oder gibt es doch hin und wieder Probleme?
Niklas Reinke: Klar funktioniert das, jedenfalls in Almada wunderbar. Wir haben einen ausgesprochen freundschaftlichen Kontakt, was auch daran liegt, daß wir fast alle im gleichen (Studenten-)Alter sind. Da ich zudem derzeit über meiner Dissertation brühte, bin ich eh den ganzen Tag zu Hause erreichbar, was natürlich die Kommunikation erleichtert. Hin und wieder gibt es aber auch Probleme, wie in jeder Spielrunde, wenn Spieler den Entscheid des Meisters nicht akzeptieren wollen. Da denkt sich der eine einen sektiererischen Geodenorden aus, der einfach total abwegig ist, oder ein anderer greift in Artikeln derart in das politische Geschehen der Provinz ein, daß dies schlicht aus dem Rahmen der offiziellen aventurischen Geschichtsschreibungen fallen muß. Hier bin ich meistens recht umgänglich und lasse mit mir diskutieren, wie man das ein oder andere doch noch retten kann, aber manchmal muß ich Aktionen, so wenig dies Spaß macht, auch schlicht unterbinden. Streiten tue ich darüber dann allerdings nicht, denn mein Motto lautet noch immer - ganz gemäß Loriot: "Das Spiel MUSS Freude machen." Tut es das nicht mehr, ist es Zeit, Schluß zu machen.

DSA-Ticker: Almada wird regiert von Fehden und Hader. Hast Du noch einen Überblick über all die Geschehnisse? Welche Familie mit welcher im Hader liegt oder in Fehde?
Niklas Reinke: Hehe, die Frage mußte ja kommen! Also, um ehrlich zu sein... Nein... Die großen und wichtigen Bludfehden und Harder sind mir natürlich bekannt - und ich unterstütze sie lebhaft. lachender Smiley Aber alle kleinen Zwiste zwischen den Magnaten des Königreichs am Yaquir (Almada!) im Kopf zu haben, herrje, glaubst Du, das würde den Kanzler, S.E. Rafik Listhelm Maldonado v. Taladur ä.H., wirklich umtreiben? Der ist selbst viel zu sehr damit beschäftigt, seine Interessen am Hof zu Punin und in Gareth berücksichtigt zu wissen, seine Gönner und Informaten in den Grafschaften bei Laune zu halten, seine Liebschaften zu pflegen und sich ab und an auf diplomatische Reise ins verfeindete Emirat zu begeben...
Außerdem, hör' mal! Almada wird nicht "regiert von Fehde und Hader"!!! Nur ein wenig vielleicht... Aber v.a. sind es doch wohl die Geschäfte und Intriegen, Rahjasdienste, die Pferdezucht, das gemeinsame Vorgehen gegen die Novadiketzer, die Drachin im Amboß sowie die Liebfelder - oh, äh...

DSA-Ticker: Wie stehst Du zu Almada?
Niklas Reinke: Oh, eine interessante Frage. Also es steht wohl ganz außer Zweifel, daß mit dieser Flecken Aventuriens sehr ans Herz gewachsen ist, und beim Lesen von von Das Königreich Almada fällt das sicherlich auch auf. Zusammen mit vielen Spielern haben wir Almada in den vergangenen Jahren ein Bild gegeben, wie es zuvor kaum existiert hat. Anders als in anderen Regionen hatten wir das große Glück, daß es kaum redaktionelle Vorgaben gab, und das zweite Glück, daß der Redaktion unser Bild von Almada gefiel. Es war eine zeitlang ein Eiertanz zwischen spätmittelalterlicher Toscana, Provence und Andalusien, aber inzwischen haben wir wohl die rechte Mischung gefunden, denn keine der drei irdischen Regionen wird man Almada allein zuordnen können. In der Waldwacht haben wir sogar noch etwas sizilianischen Flair untergebracht, in Caldaia ein doch zu warmes Schottland bzw. einen Schlag frühes Ungarn, und mit dem an Marokko angelehnten Emirat Amhallassih konnte ich im "Königreich" ein weiteres Element einfügen, was sich aufgrund der Reconquista-Stimmung ja förmlich aufgedrungen hat. Gerade die Ausarbeitung dieses Teils, der ja nicht in Spielerhänden in Form von Baronien liegt, war mir wichtig, und es freut mich sehr, daß gerade im letzten Jahr vermehrt der novadisch-almadanische Konflikt im Briefspiel aufgenommen wurde.
Natürlich gibt es Regionen in Almada, die mir besonders am Herzen liegen, wie Punin, Caldaia, Taladur oder eben das Emirat, aber ganz allgemein fühle ich mich im Königreich zum Spielen einfach pudelwohl, was nicht unwesentlich an der guten Stimmung unter den Spieleradeligen liegt. Aber auch darüber hinaus halte ich den Landstrich für eine gute Region, um Szenarien anzusiedeln, da es ein kultureller Schmelztiegel ist, teilweise hoch gebildet, teilweise von archaischen Traditionen durchsetzt, streitbare Bewohner hat, große Reichtümer und eine uralte Geschichte mit Mythen aus verschienenen niedergegangenen Kulturen. Dazu noch eine Prise Grenzkonflikte - was will man mehr? Zugegeben, für Seefahrtabenteuer eignet es sich nun wirklich nicht...
Man wirft den Kanzlern gerne vor, über ihre Region den Gesamtzusammenhang gerne einmal zu vergessen, oder sich zu stark auf die eigene Provinz zu beschränkten. Klar, das Problem ergibt sich fast zwangsläufig, wenn man sich stark mit dem Geschehen in der Region auseinandersetzt. Darüberhinaus gibt es aber noch einige andere Regionen Aventuriens, die ich hochinteressant finde, wie Gareth, das Bornland, die Khom und die Zyklopeninseln.

DSA-Ticker: Bist Du zufrieden mit dem, was so läuft, oder könnte es besser sein?
Niklas Reinke: Was den Kontakt zu den Spielern angeht, so habe ich ja schon gesagt, daß es eigentlich sehr harmonisch ist. Ab und zu etwas Streit, nun, das kommt in den besten Verhältnissen vor. Was ich generell von den Spielern erwarte - was aber leider nicht immer berücksichtigt wird - ist die Beachtung der Souveränität eines jeden Spielers über seine Charaktere. Bei verzahnten Aktionen kommte es natürlich schon einmal vor, daß man einen Text schreibt, in dem auch andere SCs agieren - aber das sollte dann schon unter Rücksprache mit dem entsprechenden Spieler geschehen.
Bezüglich des Kontaktes mit den Redakteuren würde ich mir noch stärkere Rücksprache bei Projekten, seien sie auch noch so klein, wünschen, die in den Regionen der Kanzler liegen. Denn diese bespielen diese Region ganz einfach am intensivsten, so daß hier schlicht Kommunikationsbedarf besteht. Das ist in den letzten Jahren, jedenfalls was Almada betrifft, deutlich besser geworden, was mich schon sehr freut.
Mehr noch würde ich mir allerdings ein Briefspiel über die Provinzgrenzen hinweg wünschen, um auch den Spielern eine weitere Perspektive zu eröffnen. Wir haben hier einige Projekte am Laufen, aber gerade die Kontakte ins Liebliche Feld könnten hier noch ausgebaut werden!

DSA-Ticker: Du hast ja - zusammen mit Lena Falkenhagen (die der DSA-Ticker auch schon interviewen konnte) - die Spielhilfe von Das Königreich Almada geschrieben. Wie kam es dazu?
Niklas Reinke: Im September 1999 hat mich Lena angerufen, und mir verkündet, daß es nun endlich auch eine offizielle Beschreibung Almadas geben sollte. Als eine der letzten Provinzen des Mittelreiches wurde das auch wirklich Zeit! Ich hatte der Redaktion gegenüber schon zuvor angedeutet, daß ich sehr gerne bei der Erstellung eines solchen Werkes dabei sein würde, zum einen weil mir das Schreiben schlicht Freude bereitet, zum anderen damit ich auch ein Auge darauf halten kann, wie das offizielle Bild denn aussehen wird. Natürlich hatte ich mich sehr gefreut, daß ich nicht nur für das Lektorat hinzugezogen werden sollte. Das war mir schon wichtig, nachdem es ja bereits zuvor zwei semiprofessionelle Spielhilfen gab (über die Vinsalt.de ja auch sehr wohlwollend berichtet hat, Danke!), an denen ich zum Teil auch schon mitgearbeitet hatte (an der zweiten).
Nun, dann haben wir in endlosen Telephonkonferenzen die Gliederung des Großbandes diskutiert, eben ein ausführliches Brainstorming veranstaltet, bevor wir dann daran gingen, die potentiellen Autoren zu fragen. Neben uns beiden hatten allerdings weder Karl-Heinz Witzko, Michael Meyhöfer und Stefan Küppers von redaktioneller Seite noch Malte Bornkamm und Stefan Tschierske von Spielerseite besonders viel Zeit, so daß Lena und ich jeweils etwa 1/3 der Texte formulierten, die übrigen das letzte Drittel.
Einige Ideen mußten wir leider auch schnell wieder verwerfen, da dies von der Redaktion nicht gewünscht schien. So wäre es mir ein Anliegen gewesen, doch einige Pläne mehr von wichtigen Gebäuden (Tsa- und Borontempel, Eslamidische Residenz, Neu-Süderwacht, Amhalla) beizulegen, doch hätte das den Druck stark verteuert. Außerdem gab es über die Relevanz solcher Pläne einige Meinungsverschiedenheit. Ebenso wäre eine farbige Karte von Almada schön gewesen. Wir haben auch kurz über beiliegende Kurzszenarien gedacht, doch dies aus Platzgründen doch wieder gestrichen. Leider designten wir keine Box! Eine der besten Neuerungen bei Regionalsbeschreibungen war in meinen Auge das Bändchen mit Kurzgeschichten in der Bornland-Box, das die Stimmung der Gegend sehr deutlich gemacht hat. Auch hierfür hatten wir allerdings keinen Platz. Schade - die Redaktion sollte sich allerdings überlegen, ob sie diese Idee in Zukunft nicht wieder aufgreifen sollte!
Glück hatten wir allerdings, daß Caryad als Zeichnerin für Almada gewonnen werden konnte, denn ich muß gestehen, daß ich nach der Lektüre des anderen Regional-Großband 2000 Firuns Atem schon üble Befürchtungen hatte...

Das Königreich Almada

DSA-Ticker: Bei anderen Regionalbeschreibungen haben bisher auch Regionalkanzler mitgearbeitet, diese wurden jedoch - im Gegensatz zu Dir - nicht auf dem Titel und manchmal nicht einmal im Autorenverzeichnis genannt. Du mußt also schon einen erheblichen Anteil an der Spielhilfe geschrieben haben, oder?
Niklas Reinke: Wie gesagt, ich habe etwa ein Drittel der Texte geschrieben, das Erstlektorat fast sämtlicher Texte vorgenommen, einige Pläne gezeichnet und sicherlich auch eine Menge Koordinationsarbeit zwischen den Spielern und uns geleistet. Schließlich habe ich, nachdem der eigentliche Autor kurz vor Redaktionsschluß (!) abgesprungen war, auch noch die gesamte Überarbeitung der Punin-Beschreibung vorgenommen, was mich noch eine gute Woche in Anspruch genommen hatte, mir aber viel Freude bereitet hat. Danach habe ich schon darauf gepocht, daß ich auch auf dem Titel genannt würde, worüber ich mir nie sicher war, weil mir das FanPro nicht bestätigen wollte - was schon reichlich komisch war. Aber, wie sagt der Rheinländer: "Et is noch alles jot jejangen..."
Bei den Beschreibungen der Grafschaften habe ich dann in der Tat für jeden Satz, der über eine Baronie viel, Rücksprache mit den Spielern gehalten, denn ich wollte auf jedenfall vermeiden, daß es zwischen dem schließlich veröffentlichten, dann "offiziellen" Texten und dem Spielerbild der Baronien zu Ungereimtheiten kommen würde. Das ist der Anspruch, den ich ja auch gegenüber den Redakteuren erhebe, also war das nur recht und billig. Das kann dann wirklich zu haarigen Kleinigkeiten wie den Einwohnerzahlen von Dörfern kommen, die sich ja doch provinzübergreifend in ein harmonisches Bild fügen müssen, doch fehlt den Spielern hierzu meist der Überblick. Was interessiert es sie normalerweise auch, wieviele Einwohner eine Dorfschaft am anderen Ende des Königreiches hat? Eben... Auch bei den Texten, die ich von den übrigen Autoren vorgelegt bekommen habe, habe ich sicherheitshalber noch mal alles mit den entsprechenden Spielern gegengecheckt und teilweise Änderungen vorgenommen. Klar schleichen sich immer Fehler ein, einige habe sicherlich auch ich zu verantworten, aber im allgemeinen ist das Ergebnis doch sehr befriedigend für Redaktion und Spieler geworden.

DSA-Ticker: Wie funktioniert denn diese Gemeinschaftsarbeit? Teilt man sich die einzelnen Kapitel untereinander auf, so nach dem Motto "Geschichte" macht Lena Falkenhagen, "Land und Leute" erledigt Niklas Reinke usw.usf.?
Niklas Reinke: Ja, so etwa lief das ab. Nachdem wir das Inhaltsverzeichnis so weit stehen hatten (obleich daran immer wieder gefeilt wurde), hat mich Lena zunächst die Texte nennen lassen, die ich gerne schreiben würde. Das sind dann aus unterschiedlichen Gründen im Verlauf der Arbeit immer mehr geworden... Die meisten Texte hat jeder tatsächlich ziemlich autonom verfaßt, bei manchen haben wir aber doch Rücksprache gehalten, so selbstverständlich bei den Personen, immerhin teilweise hochrangigen Meisterfiguren, die sich harmonisch ins Bild fügen mußten. Da gab es dann auch öfter mal Meinungsverschiedenheiten, welche Person denn nun noch wichtig sei, welche man streichen könne - denn natürlich hatten wir alle doch mehr geschrieben (ähm, v.a. ich...), als uns von FanPro eigentlich vorgegeben worden war. So einen Streit hatten wir z.B. um Khorim Uchackbar, den ehemaligen Grafen vom Yaquirtal, der zum Emirat übergelaufen ist und dort nun eine strategisch überaus wichtige Figur darstellt (und nicht in der Spielhilfe drinsteht) und Ohmer Shadif, den alternden Meisterminen aus Punin (der drin ist).
Schließlich mußten wir auch dafür sorgen, daß die Autorentrennung beim Lesen nicht wirklich sofort ins Auge sticht, was schwierige ist, aber wenn jeder über die Texte des anderen her redigiert hat, dann mischen sich die Stile doch irgendwann... Mein Anliegen war von Beginn an, so viel Atmosphäre wie möglich in die Texte zu binden, damit sich vor dem inneren Auge des Spielleiters beim Lesen ein lebendiges und buntes Almada-Bild abzeichnet. Dieser Anspruch kollidiert natürlich schnell mit der Notwendigkeit, viele Fakten zu nennen, aus denen sich schließlich Szenarien für die Spielrunden erstellen lassen. Allerdings stehe ich auf dem Standpunkt, daß bei einer möglichst atmosphärenreichen Schilderung die Phantasie des Meisters von ganz alleine beflügelt wird, und sich Fakten auch zwischen den Zeilen einbauen lassen.
Nach drei Monaten Arbeit gingen dann alle Texte für die folgenden Lektorate an Lena und später an FanPro. Hier sind dann, und das ärgert einen zunächst doch ziemlich, doch noch einige Änderungen vorgenommen worden, die die eigenen Texte im nachhinein an manchen Stellen recht sinnlos verstümmeln. Kürzungen mußten zwar her, nur ist es dann doppelt ärgerlich, wenn der Text zur Pfalz Cumrat beispielsweise, für die ich ja auch eigens den Plan gezeichnet hatte, damit sie gut ins Spiel eingebunden werden könnte, gekappt wird, nach Satz & Layout allerdings über eine halbe Seite ödes Weiß unter dem letzten Absatz steht. Das zu Koordinieren ist zwar schwer, wäre aber sinnvoll gewesen. Man hätte da gerne noch mal mit mir Rücksprache halten können. Naja.

DSA-Ticker: : Lena und Du hatten ja das Glück, daß Ihr bei Eurer Arbeit nicht gänzlich bei Null anfangen mußtet, sondern die inoffizielle Spielhilfe Das Almadaner Königreich als Vorlage hattet. War das eher eine Arbeitserleichterung, da schon wichtige Sachen vorlagen, oder behinderte das eher Eure kreative Arbeit?
Niklas Reinke: Ganz klar war das eine ungeheure Erleichterung, meistens jedenfalls. Wir hatten von Beginn an ein homogenes Almada-Bild im Kopf, das wir nur an einigen Ecken und Kanten etwas neu schleifen und polieren mußten. Da war z.B. die Frage nach dem irdischen Akzent. Wir hatten in der semiprofessionellen Spielhilfe eher eine Anlehnung an das Italienische vorgenommen, was aber inzwischen doch mehr vom Horasreich in Beschlag genommen worden war. Spanisch ist in Al'Anfa benutzt worden, aber da sowohl ein guter Teil der Al'Anfaner als auch die Vorfahren der Almadaner von den Shadifstämmen abstammen, konnte man das rechtfertigen. Außerdem paßt es besser in die stärker zum Ausdruck gebrachte Reconquista-Stimmung.
Es gab aber auch einige wenige Momente, wo wir die Vorlage gänzlich abändern mußten, was v.a. mir Kopfzerbrechen bereitet hat. Ich wollte sehr ungern Unstimmigkeiten zwischen beiden Publikationen aufkommen lassen, da sich die Spieler bereits an gewisse Bräuche oder Namen gewöhnt hatten. Daß dann schließlich doch so wirklich alte Namen wie Stadtteile von Punin, die auch schon im Lexikon erwähnt waren, umbenannt wurden, hat mich zunächst doch verwundert, da ich bis zum Erscheinen des Heftes davon keine Kenntnis hatte, mich aber dann die Spieler anschrieben, was denn das sollte...
Vor allem aber sind wir weggegangen von der auch in der Horas-Box vorgenommenen Baronie-Beschreibung. Das war bei der semiprofessionellen Vorlage seinerzeit legitim, da es eine Spieler-Publikation war. Wir mußten beim Schreiben aber v.a. davon ausgehen, daß der geringste Teil der letztendlichen Leser im Adelsspiel zu suchen sein wird. Die streitbare Magnatenschaft war deshalb zwar zu erwähnen, das Adelsleben stand aber nicht im Mittelpunkt unseres Interesses. Eine ungeheuere Bereicherung stellte daher auch das neu eingeführte Volk der Zahori dar, das märchenhafte "Zigeuner"-Element, das wir in Aventurien bislang nirgends hatten.
Ein Problem war, daß es, anders als in den Regional-Boxen, keine Abenteuerszenarien geben sollte. Ich hatte erst vorgeschlagen, knappe Meisterinformationen unter interessante Texte zu setzten, davon ist man im Endlektorat aber wohl wieder abgekommen. Jedenfalls tauchen in der endgültigen Publikation meine diesbezüglichen Anmerkungen allesamt nicht auf. Wir haben uns aber bemüht, die Texte so zu formulieren, daß jeder Meister mit Witz und Gespür sofort Anregungen für eigene Abenteuer finden kann. Die Kritiken, die mir bislang zu Ohren kamen, bestätigen zumindest, daß wir damit nicht ganz falsch lagen.
Aus genau dem selben Grund haben sich Lena und ich aber auch Gedanken gemacht, daß es nach Erscheinen der Spielhilfe auf jeden Fall auch einige Almada-Abenteuer geben müsse, da unser Großband ansonsten etwas seine Berechtigung verlieren würde. Daraufhin hat sich Lena ja auch entschlossen, den Stein der Mada nach Almada/Punin zu holen, und mal sehen, was die Zukunft sonst noch so bringen wird. Sicher ist nur, daß es nicht bei einer einsamen Spielhilfe wie seinerzeit bei der Thorwal-Box bleiben wird, zu der es ja immer noch kein Gruppenabenteuer gibt!

DSA-Ticker: Es ist ja eine Ergänzung zur Almada-Spielhilfe erschienen, doch hört man, daß es da bald noch mehr geben soll. Kannst Du was dazu sagen?
Niklas Reinke: Ohje, da machst Du mir nun ein schlechtes Gewissen... Ich habe schon seit einiger Zeit eine Liste vorliegen, in der alle trotz aller Quellenrecherche und Achtsamkeit doch aufgetretenen Fehlerchen aufgeführt sind. Ich wollte das schon längst in eine Form bringen, die man dann im Yaquirblick und auch auf vinsalt.de publizieren könnte. Wohl eher nicht im Boten, da schon das letzte Addendum intern von der Form her sehr umstritten war. Eine wesentliche Sache, die schiefgegangen ist, ist die Bezeichnung der Truppen in den unterschiedlichen Grafschaften und Städten. Da stimmt sehr viel einfach nicht mit dem überein, was es bislang schon geschrieben gibt. Außerdem sind einige für die allgemeine Spielerschaft sicherlich sekundäre Amtsinhaber falsch bezeichnet worden und einige Kleinigkeiten bei den Stadtbeschreibungen drin, die nicht so ganz das korrekte Bild wiedergeben.
Ich war mir zunächst nicht sicher, ob wir das noch einmal thematisieren sollen, oder ob wir es schlicht so stehen lassen und es, da nun einmal publiziert, so "offiziell" lassen. Aber manches sollte man vielleicht, v.a. für das Adelsspiel, das Almada ja nun täglich bespielt, doch noch einmal korrigieren. Leider hält mich meine Dissertation, die ich "nebenher" ja auch noch schreibe, deutlich davon ab, so etwas endlich fertig zu stellen. Aber, beim Mysterium von Kha, eines schönen Praioslaufs wird es auch davon wieder etwas zu hören geben - und ich werde vinsalt.de dann selbstverständlich davon in Kenntnis setzen!

DSA-Ticker:Vielen Dank für dieses Interview und weiterhin frohes Schaffen in Ober-Yaquirien... eh Almada!



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