Die Lage in Schrotenstein
Geierschrei/Schrotenstein: Wie aus dem gaugräflichen Anwesen Burg Geierschrei jüngst verlautbarte, bemühen sich immer noch die vereinten Kräfte aus Rengor und Rosenteich - in Form von zehn bewaffneten Elitesoldaten des almadanischen Gaugrafen Kelsor und des Barons Gona sowie vier angereisten Magiern (darunter laut Gerüchten auch zwei "Schatten") und einem Praios-Geweihten aus Punin - darum, auf jegliche Art und Weise sicherzustellen, daß der abtrünnige Rakolus von Schrotenstein nicht mittels seiner magischen Kräfte in die besetzte Baronie zurückkehren kann.
"Der zwölfgötterverfluchte Verräter und eventuelle Begleiter, egal welcher Fasson, werden ihr blaues Wunder erleben, wenn sie ihre wiederwärtigen Kadaver nochmals in unser geliebtes Almada bewegen, bei Praios und Ronda!", soll der Gaugraf in einer Ansprache in Schrotenstein verkündet haben.
Sven Wasner
Reichsbehüterin Emer empfängt den almadanischen Kronverweser
Rapport mit gemischten Gefühlen
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Gareth/Punin: Mit angespannter Miene trat Kronverweser Dschijndar Falkenberg-Rabenmund vor die Reichsbehüterin. Gewiß zufrieden mit den beim Friedenskongreß zu Oberfels erzielten Vereinbarungen, ahnte er wohl nur zu gut, daß noch ein anderes - ungleich heikleres - Thema auf der Tagesordnung stehen würde: der allzu kecke Vorstoß seiner almadanischen Barone in kaiserliche Lande!
Nur wenig drang von der knapp zweistündigen Unterredung nach außen. So lobte Ihre Kaiserliche Majestät sehr wohl den Vertragsentwurf, den der Kronverweser ihr überreichte und eingehend erläuterte, auf der anderen Seite bedeutete sie ihrem Vasallen jedoch unzweideutig, daß sie in der "Angelegenheit Selaque unverzüglichen Handlungsbedarf erblicke".
Derart gerügt, brach Kronverweser Falkenberg eilends gen Punin auf, nicht versäumend, noch vor seiner Abreise eine Express-Depesche nach Selaque zu entsenden, in der er seinen umtriebigen Baronen anempfahl, noch vor seiner Ankunft in der almadanischen Hauptstadt dorten zugegen zu sein.
So fand der Kronverweser die Herren von Falado, Taladur, Emersdal, Bitterbusch und Cres bei seinem Eintreffen bereits einmütig versammelt vor. Hatte bis dato noch manch einer der Anwesenden vermuten können, eine Belobigung in Empfang zu nehmen, so mußte diese Selbsteinschätzung rasch revidiert werden: Denn nach dem gewohnt knappen "Meine Herren" brach eines jener gefürchteten Stegreif-Plädoyers nieder, für die Falkenberg in den Gerichtssälen von Wehrheim bis Beilunk bis zum heutigen Tage höchste Anerkennung gezollt wird.
Weithin drangen des Kronverwesers Ausführungen in die Hallen seines Palastes, daß es Schwierigkeiten bereiten sollte, nicht an dieser vertraulichen Zusammenkunft `teilzunehmen´. Belassen wir es jedoch mit dem eindringlichen Schlußsatz, der aus geschilderten Gründen wortgetreu wiedergegeben werden kann: "... noch denke ich, daß es erforderlich ist, die anwesenden Herren auf den Makel hinzuweisen, den ihre Überbeflissenheit auf dem Antlitz eines jeden Almadaners hinterlassen hat. Ich begrüße daher Ihre Einsicht und Entschlußkraft, den Schurken Rakolus unverzüglich dortselbst stellen zu wollen, wo er sich mutmaßlich aufhält - nämlich in Tobrien. Almada, das Reich und die Götter werden es Ihnen danken!". Einzig Hochgeboren Poffel vonn Bitterbusch mochte sich im Anschluß zu der bevorstehenden Queste äußern: "Endlich gibt es wieder was zu tun!", so der Baron mohischer Herkunft.
Weiterhin Bestand wird die Besatzung von Schrotenstein unter der Federführung von Gaugraf Kelsor haben, allerdings sind die Barone von Dubios, Ragath, Imrah, Rosenteich, Valpokrug und Bosquirieren dazu angehalten, die dorthin entsandten Truppen auf ein angemessenes Kontingent zu reduzieren.
mic
Die Verägerung des Eslam von Eslamsbad und Punin:
"Diese übereifrigen Narren!"
Yasamair/Almada: Während seiner Reise durch Almada erreichte den Edlen Eslam von Eslamsbad und Punin (siehe AB 66) in Yasamir die Nachricht, daß die Loyalistische Almadanische Wehr sich erneut formiert habe, um entschlossen gegen die Feinde des Reiches zu streiten (siehe AB 67).
Ein Bericht von Ulfahn Karelias.
Sein Gesicht erhellte sich, als er erfuhr, daß die zur L.A.W. zusammengeschlossenen Barone die ehemalige Residenz des verräterischen Rakolus von Schrotenstein ausgerächert haben und dort nun Wache halten. Dann berichtete der Kurier jedoch auch von der Besetzung des kaiserlichen Landes von Selaque, woraufhin sich die Mienes des Edlen rasch verfinsterte. Schließlich sprang er sogar ungehalten auf und beendete die Rede des Kuriers mit folgenden Worten:
"Diese Narren! Diese übereifrigen Narren! Der unheilige Geist, der den Schrotenstein umweht, muß sie verwirrt haben. Alle Reden, die ich in den letzten vier Götternamen hielt, waren umsonst, wenn niemand versteht, daß es keinen schlechteren Augenblick geben kann, um bewaffnete Truppen über die Grenzen eines kaiserlichen Lehens zu führen. Es war gut und gerecht, den Hort des schwarzen Rakolus zu stürmen, doch kann es nicht die Aufgabe von Baronen sein - die sich selbst als Loyalisten bezeichnen - das Land des Hauses Gareth zu besetzen!"
Nach diesem im Zorn vorgetragenen Ausbruch zog sich der Edle offensichtlich tief bedrückt und entmutigt zurück. In seinem Gefolge wurde schon vermutet, daß er seine Reise durch die almadanischen Lande nun beenden würde, doch dieser Eindruck sollte täuschen: Schon am nächsten Tag trat Eslam von Eslamsbad und Punin wieder als begeisternder Redner wider Mutlosigkeit und Unrecht vor die Bevölkerung von Yasamir.
Im Augenblick bewegt sich der inzwischen über hundert Köpfe zählende Troß des almadanischen Edelmannes gen Praios. Allgemein wird vermutet, daß Eslam rasch Richtung Schrotenstein ziehen wird, um mit den Baronen der L.A.W. das Gespräch zu suchen.
Udo Kaiser
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