Einleitende Worte
Dieses Abenteuer, das ursprünglich für die Haupthandlung der
Kampagne der Sieben Gezeichneten vorgesehen war, ist das aventurische Erstlingswerk von Tom Finn. Er hatte zwar bereits früher u.a. für die Zauberzeit
Abenteuer geschrieben und den deutschen Cyberpunk und Cthulhu Spielern ist er auch kein Unbekannter, doch im Reigen der DSA-Redaktion ist er erst seit kurzer Zeit.
Dieses Abenteuer führt die Helden in das durch das Solo-Abeueuer
Verrat auf Arras de Mott bekannte Praios-Kloster im Finsterkamm. Sie werden angeworben um merwürdige Todesfälle im Kloster aufzuklären und dem Kloster Schutz zu gewähren. Da man sich vorstellen kann, daß Mönche des Götterfürsten Priaos nicht zu den pflegeleichtesten Zeitgenossen gehören, wird den Helden hierbei einiges abverlangt.
Schwächen...
Das Abenteuer hat zwei Schwächen, die man als Meister aber leicht ausbügeln kann. Die vorgesehene Anwerbung der Helden sorgt nicht für die nötige Bindung der Helden an die Aufgabe. Sie werden z.T. so
schlecht behandelt, daß es schon sehr aufrechter Charaktere bedarf, um bei der Stange zu bleiben. Hier hatte es sich bei uns bewährt im Vorfeld für eine besondere Bindung zumindest eines Teils der Helden an die Praioskirche zu sorgen, z.B. dadurch, daß ein Priaospriester jemanden von einem magischen Fluch geheilt hat und somit der Dienst im Kloster als Dank für die Hilfe des Götterfürsten anzusehen ist. Desweiteren übertreibt der Autor es etwas mit der schlechten Behandlung. Bei uns hat sich ein Mönch nden Helden gegenüber etwas freundlicher verhalten, so daß eine persönliche Bindung gefördert wurde.
Doch wenn man diese Hinweise berücksichtigt, sollte einem spannenden
Abenteuer nichts mehr im Wege stehen.
...und Stärken
Tom Finn sorgt für ein Höchstmaß an Spannung und einen sehr schönen Fantasyanteil. Dafür, daß dies Toms erstes offizielles DSA-Abenteuer ist, ist es bemerkenswert, wie er mit dem Hintergrund spielt. Die Charaktere können z.B. einen alten Bekannten aus Havena wiedertreffen (falls sie früher viel in Havena gespielt haben). Soviel Verarbeitung des aventurischen Hintergrundes wünsche ich mir auch für andere offizielle Abenteuer.
Fazit:
Als Fazit kann ich nur sagen, daß dieses Abenteuer ein würdiger 2. Teil der Kampagne der Sieben Gezeichneten gewesen wäre aber auch so im Rahmen der Nebenlinie der Kampagne voll zur Geltung kommt.
Wenn der Meister sich eine etwas andere Erklärung für das Finale einfallen läßt, ist es auch jederzeit losgelöst von der Borbarad-Kamapagne zu spielen.
