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Winternacht
Winternacht
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Art: Gruppenabenteuer für die Stufen 4-8
Ausstattung: 64 s/w-Seiten, farbiges Softcover
Autor: Momo Evers, Sven Wasner
Illustrationen: Caryad, Susanne Lork
Preis: 26,95 DM
Kontakt: Fantasy Productions GmbH
Ludenberger Str. 14
Postfach 1416
40674 Erkrath
WWW: http://www.fanpro.com/
eMail: arnfried@fanpro.com
Stimmung: voller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktleerer Bewertungspunkt
Details: voller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktleerer Bewertungspunkt
Komplexität: voller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktleerer Bewertungspunktleerer Bewertungspunkt
Ausstattung: voller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktleerer Bewertungspunktleerer Bewertungspunkt
Preis/Leistung: voller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktleerer Bewertungspunkt
Gesamt: voller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktleerer Bewertungspunkt
Handlung
In diesem Gruppenabenteuer haben die Helden die Aufgabe im Jahr 27 Hal einen Nivesenstamm zu begleiten, der den Karenherden folgend durch das Nivesenland zieht. Eigentlich ist dabei nichts besonderes, schließlich ziehen die Karen schon seit langer Zeit im Winter durch das Land um neue Weidefelder zu entdecken und die sie begleitenden Nivesen haben sich an diesen Rhythmus angepasst. Doch der Nivesenschamane Kailäkinnen sagte in einer Vision eine Zeit der Entbehrung voraus, in der ein Winter zwei Jahre dauert und in der Verzweiflung vorherrschen wird. Wer sich mit der aktuellen aventurischen Geschichte auskennt kann hier natürlich eins und eins zusammenzählen, und so dürfte klar sein, daß die Rückkehr Borbarads dahintersteckt. Der Dämonenmeister hat nämlich auch im hohen Norden seine Schergen, die hier mit dämonischer Unterstützung ein unheiliges Eisreich erschaffen (näheres dazu u.a. in den Romanen Steppenwind von Niels Gaul und Das zerbrochene Rad von Ulrich Kiesow).
Dummerweise jedoch führt der Weg der Karenherden genau in dieses Eisreich, welches als Domäne des Erzdämonen Nagrach (dem Widerpart des Jagd- und Wintergottes FIRun) gilt. Doch die von den Nivesen angebetenen Himmelswölfe haben "ihr" Volk nicht vergessen und versuchen ihnen auf ungewöhnliche Weise zu helfen... daß dabei eine bestimmte Heldengruppe eine Rolle spielt kann man sich gut vorstellen, und auch daß es sich nicht um eine leichte Aufgabe handelt, denn neben Nagrach spielt auch noch Targunitoth (die erzdämonische "Gegenspielerin" von BORon) eine Rolle...

Details
Das Abenteuer gefällt mir wegen seiner guten Geschichte, die von den beiden Autoren gut "herübergebracht" wird. Positiv zu erwähnen ist die Tatsache, daß spieltechnisch dem Spielleiter einige wertvolle Hinweise mitgegeben werden, die für das Abenteuer unter bestimmten Bedingungen (es kommt ja auch sehr auf die Heldengruppe an) wichtig sind, so z.B. die Ratschläge was mit eigentlich "ungeeigneten Heldentypen" wie z.B. dem Schelm zu machen ist. Dank des "Baukastenprinzips" kann der Spielleiter selber entscheiden wieviel die Heldengruppe erlebt, denn er kann bei Bedarf vorgegebene Ereignisse (Begegnungen, Kämpfe usw.) in das Abenteuer einbauen, muß es aber nicht. Das mag zwar jetzt nicht großartig klingen, aber es ist auf alle Fälle eine Erleichterung für den Spielleiter der feststellt, daß die Helden der Spieler noch vor Kraft strotzen und eventuell einen kleinen Kampf benötigen, und der dann sich erstmal überlegen muß was den Helden blüht. Auch die für einige Szenen vorliegenden Hinweise für eine etwaige musikalische Untermalung sind eine gute Idee, die leider noch viel zu wenig in DSA-Abenteuern aufgegriffen wird. Die Illustrationen von Caryad sind gut gelungen und helfen die Atmosphäre von vielen Szenen besser herüberzubringen.

Fazit
Meiner Meinung nach kann man das Abenteuer empfehlen, denn mit der richtigen Heldengruppe wird man sicherlich einige Stunden Spaß damit haben. Zu kritisieren gibt es eigentlich nichts, jedoch hätte man dieses Abenteuer ruhig ein wenig eher herausbringen sollen. Fast alle Abenteuer die bisher am Rande etwas mit der Kampagne der Sieben Gezeichneten um die Rückkehr Borbarads nach Aventurien zu tun hatten sind ungefähr zeitlich passend erschienen, doch "Winternacht" bildet hier eine Ausnahme, da die Ereignisse schon im Jahr 27 Hal stattgefunden haben, und somit die Geschehnisse im Nivesenland schon längere Zeit z.B. durch den Aventurischen Boten bekannt geworden sind. Dies fließt jedoch natürlich nicht in die Bewertung des Abenteuers ein.

Jens Matheuszik