Einleitendes
Das erste Gruppenabenteuer von Stefan Küppers, der bisher u.a. durch seine Vampir-Geschichte im Roman
Von Menschen und Monstern sowie seinen Beitrag zum Abenteuer
Rückkehr zum Schwarzen Keiler bekannt geworden ist, führt die Helden ins Horasreich, genauer gesagt anfangs nach Kuslik, der zweitgrößten Stadt des Landes, welche auch als Stadt der Hesinde bekannt ist. Hier kommen die Helden innerhalb kürzester Zeit auf die Spur eines großen Schatzes, und was wäre das für eine Heldengruppe, die solchen Verlockungen nicht nachgeht?! Doch einige Verschwörer scheinen den Helden keinesfalls wohl gesonnen zu sein und versuchen die Helden so gut wie es geht daran zu hindern dem geheimnisvollen Schatz - und dem sich dahinter verbergenden Geheimnis - auf die Spuren zu kommen.
Formelles
Das Abenteuer ist wie üblich aufgebaut, und für die Spielleiter sollte es eigentlich keine Probleme geben dieses Abenteuer vorzubereiten. Zusätzlich zu der bekannten Einteilung in allgemeine Informationen, spezielle Informationen und Meisterinformationen gibt es jedoch noch zwei weitere Abstufungen. So sind die allgemeinen Informationen die vom Spielleiter vorgetragen werden sollen/können grau unterlegt, während die Hintergrundinformationen welche selbstredend Meisterinformationen sind auch grau unterlegt sind, jedoch noch einen schwarzen Rahmen besitzen (ähnlich dem allgemeinen Meisterbalken der linkerhand von Meisterinformationen abgedruckt wird). Das verwirrt schon ein wenig, und ich frage mich warum diese Hintergrundinformationen nicht auch ganz normal als Meisterinformationen gekennzeichnet werden.
Für die Karten zeichnete sich Ralf Hlawatsch verantwortlich, während die Illustrationen von Caryad stammen. Sowohl die Karten, vor allem aber auch die Illustrationen sind wirklich sehr gut gelungen, lockern das Abenteuer optisch auf und helfen die Atmosphäre des Abenteuers zu unterstreichen. Die Abbildung auf Seite 21 ist übrigens laut Aussagen des Autoren NICHT von Stanley Kubricks Film Eyes Wide Shut inspiriert, weist jedoch dennoch große Parallelen auf und wurde von Caryad wirklich sehr gut gestaltet. Die zum Heraustrennen vor perforierten Handouts sind von gemischter Qualität, während eines der beiden Schriftstücke und das Handout für eines der beiden Rätsel wirklich sehr schön gestaltet sind und aventurisch stimmig aussehen sind die anderen beiden eher von "nüchterner" Qualität.
Inhaltliches
Zu dem Abenteuer selbst vom Inhalt will ich in dieser Rezension nicht zu viel schreiben, schließlich mag es hier den einen oder anderen Leser geben, der dieses Abenteuer selber noch spielen will, und so erklären sich auch einige der etwas schwammigen Aussagen zum Inhalt des Abenteuers (aber weiter unten werde ich bei den Meisterinformationen etwas genauer).
Dank des Titels kann man sich jedoch denken, daß Kuslik nicht die letzte Station der Helden ist, denn wie man es sich denken kann, führt das Abenteuer die Heldengruppe auch auf die Zyklopeninseln.
Die Geschichte des Abenteuers ist interessant und führt die Spieler auf die Spuren eines Geheimnis, das so alt wie Bosparans Fall selbst ist, wo ja die Garether Pöbelhorden Bosparan, Kuslik, Arivor und andere große Städte des Alten Reiches schleiften, und auch bei den heiligen Tempelanlagen der Zwölfgötter keine Rücksicht zeigten und damals Schätze von unschätzbarem Wert vernichteten. Und so verwundert es nicht, daß dieses Abenteuer eine Heldengruppe erfordert die sich schon ein wenig mit Aventurien und seiner Geschichte auskennen, wobei der Spielleiter natürlich dieses Wissen auch besitzen sollte.
Auf den Zyklopeninseln kommt es nach erfolgreicher detektivischer Recherche durch die Helden zu einem wahrhaft hesindialen Finale, was auch aufzeigt, daß dieses Abenteuer für eine Vielzahl von Heldentypen geeignet ist. Von der Geschichte her ist es natürlich vor allem für hesindegefällige Helden (neben den hier obligatorischen Hesindegeweihten natürlich auch andere wißbegierige Helden) geeignet, doch neben der hesindegefälligen Recherche kommt auch das quirlige Stadtleben oder einiges an aktionsgeladenen Elementen (um das Wort Action zu vermeiden... jetzt habe ich es doch benutzt 
) zum Tragen, was auch den nicht ganz so wißbegierigen Charakteren gefallen sollte, da diese damit auch auf ihre Kosten kommen.
Doch auch die Anhänge des Abenteuers verdienen eine besondere Erwähnung, denn auch wenn diese primär natürlich für die Hintergrundgeschichte dieses Abenteuers gedacht sind, helfen die Anhänge auch so dem Spielleiter, denn vor allem die Freunde der Zyklopeninseln kommen hier auf ihre Kosten. So finden sich hier viele informative Texte zu den Zyklopen an sich, eine Zeitüberblick über die Zyklopeninseln und ausführliche Informationen über die Zyklopäer und ihr Leben sowie einigen Legenden der Zyklopeninseln, die als Abenteuervorschläge gedacht sind. Zu zwei weiteren Gruppen finden sich hier auch weitere Informationen, und hier müssen jetzt alle Spieler den nachfolgenden Abschnitt bitte überlesen (aber auch die Spielleiter können den Text nur lesen, wenn sie den Text - z.B. durch Strg-A unter Windows - markieren).
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Meisterinformationen:
(Aufdecken durch Markieren des Textes, z.B. Strg-A unter Windows)
Anhang B informiert erst über die Eingeweihten von Kuslik, einem hesindianischen Geheimbund, von dessen Existenz jedoch kaum ein Aventurier weiß, der jedoch in diesem Abenteuer eine wichtige Rolle spielt, ist er doch den Helden auf der Spur. Doch auch über die in die Geschichte dieses Abenteuers involvierten Anhänger des Namenlosen und das Wirken des von ihnen verehrten Gottes findet sich hier ein wenig, wobei das nur als Vorgriff auf die geplante Spielhilfe Kirchen, Kulte, Ordenskrieger zu sehen ist.
Im Handout des Tagebuchs ist übrigens ein schlimmer Fehler passiert:
Es fehlt der eigentliche Eintrag des 2. ING. Dafür ist der des 3. mit 2. ING betitelt. Damit ist der wichtige Hinweis auf Teremon/Palakar verschwunden.
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Abschließendes
Zyklopenfeuer ist meiner Meinung nach ein gutes Abenteuer, das vor allem durch seine faszinierende Geschichte begeistert. Doch nicht nur die geschichtsinteressierten und wißbegierigen Spieler kommen in diesem Abenteuer auf ihre Kosten. Etwas negativ anzumerken ist jedoch der Schwierigkeitsgrad der Rätselaufgaben, der etwas hoch angelegt ist. Nur gut, daß FanPro die Rätsel in der Abenteuerfassung noch entschäft hat, denn ursprünglich war eines komplizierter gestaltet und die Hilfeseite für den Spielleiter ist auch erst nachträglich erweitert worden. Sehr schön fand ich auch die Anhänge des Abenteuers, die ja nicht für Zyklopenfeuer alleine von Bedeutung sind, sondern den Spielleitern auch helfen, weitere Szenarien auf den Zyklopeninseln stattfinden zu lassen. Wer sich für die Zyklopeninseln interessiert, sollte sich dieses Abenteuer unbedingt anschauen, und auch für alle, die sich für Stadtabenteuer, aventurische Geschichte und das Horasreich an sich interessieren, finden hier, was sie suchen.
