Neue Kund und Nachricht vom Immerwährenden Hort der Hesindianischen Gaben
Nr. VIII
Hesinde-Spiegel
30. HES 1022 BF
Erleuchtungsfest

Magazin der Gelehrten und Weisen, Nachrichtenblatt der Akademien und Schulen, Blatt der Weisheiten, Medium der Hohen Herrin Hesinde und Organ der Magisterin der Magister aus den Heiligen Hallen zu Kuslik
Preis der Weisheit: 5 Golddukaten

Das Breitschwert "Furchtklinge"

Beschreibung: Ein sich angenehm kühl anfühlendes Breitschwert aus einem dunkel strukturiertem Metall (ein echter Experte würde darin eine Legierung aus Eisen und Meteoreisen erkennen), wie es in dieser Form in der Zeit um Bosparans Fall verwendet wurde. Die Klinge ist reich und künstlerisch ziseliert, die Muster erinnern entfernt an thorwalsche Ornamente, können aber keinem Kulturkreis zugeordnet werden; sie scheinen Magiebegabten allerdings förderlich für die eingebundenen Matricen und den Kraftfluß zu sein. Ansonsten ist die Waffe schmucklos, wenngleich sie auch keinerlei Spuren der Abnutzung aufweist und trotz des Alters in hervorragendem Zustand ist. Das Breitschwert scheint nach dem Vorbild der Zyklopenschmiede geschmiedet worden zu sein, ist meisterhaft ausbalanciert und von ungewöhnlicher Durchschlagskraft.
Die Furchtklinge ist eine Schöpfung von Drakhard dem Geisterschmied, dem größten Zauberschmied der Menschen, und entstand um das Jahr 25 BF. Wie so häufig bei Drakhards Artefakten, war das Breitschwert ursprünglich für den Einsatz gegen die heptasphärischen Wesenheiten geplant und sollte seinen Dienst somit auch gegen Dämonen versehen können. Zu Drakhards Zeiten kam es allerdings kaum zum Einsatz (zumal der Bannmagier hierfür auf seinen wesentlich geeigneteren, legendären Sonnenring zurückgriff) und wurde fast ein Jahrtausend lang von den Erben des Geisterschmiedes gehütet, ehe es im Jahr 1018 BF Thoron von Löwenfels als Geschenk für seinen Einsatz gegen den Drachen von Tsakelchen überreicht wurde. Der Besitzer weiß aus Erfahrung, daß seine Waffe überderische Kräfte besitzt, kennt jedoch keine der unten aufgeführten Details, auch wenn er grobes erahnen mag.
Kategorie: semipermanentes Aeternom (ARCANOVI)
Typ & Ursprung: Beherrschung / Druidenmagie, Verwandlung von Lebewesen / Firnelfenmagie
Auslöser: Das Artefakt aktiviert sich von selbst, sobald die Waffe im Kampf gezogen wird, und stärkt die Entschlossenheit des Trägers augenblicklich. Auf Dämonen und andere unheilige Kreaturen wirkt die erste gelunge Attacke des Trägers demoralisierend (ungeachtet Parade oder Rüstungsschutz).
Wirkung: Wird die Furchtklinge zum Kampf in Händen gehalten, steigt der MU-Wert des Trägers um 5 Punkte (wodurch der AT-Basiswert automatisch ebenfalls um einen Punkt ansteigt). Sobald die erste Attacke des Trägers gelingt, sinkt der MU-Wert eines niederhöllischen Gegners, dessen MR kleiner oder gleich 31 ist, um die Hälfte; gegen Gegner, deren MR kleiner als 10 ist, zeigt diese zweite Wirkung der Waffe allerdings keinen Effekt, es sei denn, es handelt sich um eine heptasphärische Wesenheit (eine Vorsichtsmaßnahme Drakhards, damit nicht unnötig Ladungen gegen geringwertige Gegner aufgebraucht werden). Fällt der MU-Wert dabei auf 8 oder darunter, so wird der Gegner vor Angst unfähig, den Träger anzugreifen, und versucht zu fliehen, sobald sich dieser drohend gebärdet. Beide Wirkungen der Waffe können täglich bis zu dreimal zum Tragen kommen, wobei der gesteigerte MU-Wert wie auch die Furcht für die Dauer des Kampfes anhalten und letztere Wirkung nur einmal pro Gegner und Kampf zum Tragen kommt. Eine Waffe ursprünglich geschmiedet für den Kampf gegen die niederhöllischen Mächte der Siebten Sphäre zu einer Zeit, als deren Macht wie heute groß war.
Die sonstigen spieltechnischen Werte der Waffe: Länge 85 Halbfinger; Gewicht 85 Unzen; TP 1W+5; KK-Zuschlag -14; WV 8/7; BF unzerbrechlich (siehe Parenthesen). Beseeltheit: keine
Parenthesen: Die Waffe fühlt sich ständig angenehm kühl an, ungeachtet der vorherrschenden äußeren Umstände (um +10° C). Sie schützt sich selbst vor Dreck und Abnutzung, kein Blut bleibt an ihr kleben und sie ist immer glänzend und gänzlich sauber. Die Furchtklinge ist unzerbrechlich und kann nur durch destruktive Magie oder gleichwertige Kräfte im Wert von mindestens 30 ASP beschädigt und zerstört werden.
Astralenergie: 30/9
Wert: Der Material- und Verarbeitungswert liegt wegen der hohen Güte und des verwendeten Meteoreisens bei etwa 40 Dukaten, für Sammler alter Stücke vielleicht bis zum Doppelten. Das Haus Ilmenstein (bekannt für seine Waffensammlung) hat dem Besitzer Thoron von Löwenfels 300 Batzen für die Waffe geboten, das Angebot wurde abgelehnt.

Thesis: vermutet
Malus: +31 (!)
Wirkende Sprüche: BÖSER BLICK (Variante Furcht), WAGEMUT (große Variante)

Magische Analyse

ODEM ARCANUM
"Natürlich, das Schwert ist magisch."

(+5): "Sogar eine größere Kraftansammlung, wie man sie selten zu sehen bekommt."
(+10): "Die Kraft ist nicht gleichmäßig im Thaumatursom verteilt."
(+20): "Interessant, an Griff und Klinge scheinen die Kraftfäden stärker zu sein."
(+30 und mehr): "Es sind zwei Nodices der Kraft vorhanden, die miteinander verbunden sind, was auf unterschiedliche Wirkungen hinweist, während dünne Muster von ungebundenen Kraftfäden von außerhalb eindringen."

ANALÜS ARCANSTRUKTUR oder OCULUS ASTRALIS
"Eindeutig ein Aeternom mit großer Impensation."
(+1): "Die Präservanz ist semipermanent, definitiv nicht infinitisiert, sondern mit einem ARCANOVI als Cantus catalytis."
(+2): "Aha, biphonischer Cantus effectionis."
(+3): "Exakter: zwei kollektierte Canti."
(+4): "Ein beeinflußender Cantus und eine Verwandlung, weitgehend getrennt implementiert in Klinge und Griff."
(+5): "Primo: Eine Controllaria druidischen Ursprungs, besonders stark in der Klinge. Secundo: Eine Mutanda der Elfen, konzentriert im Griff."

(+7): "Die Impensation ist gegenüber dem eigentlichen Aufwand phänomenal intensiv, die Waffe ist selbst als Thaumatursom nicht gewöhnlich! Der Abraxas weist komplexe Anomalien auf. Die elfische Mutanda stärkt die Entschlossenheit des Trägers."
(+8): "Naheliegend, ein WAGEMUT. Die Controllaria scheint diesem Effekt entgegenzuwirken, jedoch haben die Canti keinen direkten Einfluß aufeinander."
(+10): "Die Controllaria ruft Furcht hervor, jedoch nicht beim Träger. Ausgefallen, ein doppelter Abraxas, für jeden Cantus einer, das erklärt die Komplexität; der Thaumaturg muß ein sehr erfahrener Meister der Hohen Alchimie gewesen sein. Der Kraftfluß wirkt nicht einheitlich, es müßte eine Parenthese oder Okkupation zu finden sein, allerdings im weitgehend positiven Sinne, da die Strukturen nicht chaotisch sind."

(+13): "Sogar mehrere Parenthesen sind vorhanden. Der WAGEMUT wurde in einer verstärkten Form implementiert. Trotz der hohen Impensation scheint keine Besessenheit elementarer, transnekrotischer oder daimonischer Form vorzuliegen."
(+15): "Auch eine astrale Beseelung kann wahrscheinlich ausgeschlossen werden. Bei der Controllaria dürfte es sich um den sogenannten BÖSEN BLICK handeln."
(+17): "Natürlich, die Furcht-Variante, wenn auch nicht in herkömmlicher Form, wie wir sie kennen. Die Matricen weisen auf einen Menschen als Thaumaturgen hin."
(+18): "Der WAGEMUT aktiviert sich in combattiven Auseinandersetzungen, der Abraxas der Controllaria ist deutlich diffiziler und komplexer. Drei Parenthesen sind vorhanden. Das Aeternom ist in der Lage, sich erstaunlich häufig wieder zu rehermetifizieren."
(+20): "Die von außen eindringenden Kraftfäden sind in ständiger Aktivität - bei Rohal, die Rehermetifikation erfolgt mehrmals täglich!"
(+22): "Dreimal täglich, deshalb die sehr hohe Impensation. Eine Parenthese bewirkt weitgehende Unzerstörbarkeit. Im Metall sind undefinierbare Kraftspuren verstreut, sehr mysteriös. Der BÖSE BLICK kommt zur Wirkung, wenn die Waffe gegen Sphärenwesen minderer und mittlerer Resistenz gerichtet wird."
(+25): "Normalderische Wesen sind von der Wirkung nicht betroffen, lediglich Sphärenwesen, vor allem Dämonen werden von Furcht befallen, sofern sie nicht eine extrem niedrige oder sehr hohe Magieanfälligkeit aufweisen, sehr ungewöhnlich. Selbst bei vielen Gehörnten dürfte das Thaumatursom noch zur Wirkung kommen. Das Ziel liegt eindeutig darin, einen Gegner, insbesondere eine heptasphärische Entität zu demoralisieren. Die zweite Parenthese ist für die Kühle des Metalls verantwortlich, eigentlich noch relativ gewöhnlich."
(+27): "Das Material stammt zumindest teilweise aus der Sechsten Sphäre, wahrscheinlich eine Legierung mit Teilen von Meteoreisen, dem Metall der Sterne. Gegen heptasphärische Kreaturen kommt die Wirkung des Artefakts immer zum Tragen, während etwa Geistwesen niederer Macht nicht betroffen sind."
(+30): "Der Cantus catalytis weist altertümliche Strukturen auf, wirkt teilweise aber dennoch fortschrittlicher als die heutige Thesis. Die dritte und letzte Parenthese bewirkt, daß die Waffe nicht verschmutzt, sehr praktisch nach dem Kampf..."

(+35): "Unglaublich, Schmied und Thaumaturg waren identisch!" [Magiekunde +8, Schmiedeberufe +10: "Historisch betrachtet kann es sich damit wohl nur um Drakhard gehandelt haben."]
(+40): "Die Waffe ist ganz sicher nicht okkupiert und wurde darauf ausgerichtet, gegen sphärische Wesen eingesetzt zu werden. Sie ruft zwar auch gegen derische Wesen Furcht hervor, jedoch nur bei einigermaßen willensstarken Gegnern. Bei den seltsamen Kraftspuren im Metall handelt es sich um Kraftsplitter, die als Abfallprodukt bei der Herstellung des eigentlichen Breitschwertes übriggeblieben sind, Schmiedehammer, Amboß oder Esse müssen gleichfalls arkane Kräfte aufgewiesen haben."
(+45): "Beschaffenheit der Kraftstrukturen und insbesondere der Kraftsplitter lassen zyklopäische Einflüsse vermuten! Der Thaumaturg war sehr bewandert in exorzistischer und transformatorischer Magie." [Magiekunde +6, Schmiedeberufe +8: All dies weist eindeutig auf den Geisterschmied als Schöpfer hin."] "An der vorderen Schneide sind sehr schwache Über-reste chaotischer Astralkraft erkennbar."
(+50 und mehr): "Jene Überreste sind ganz klar archodaimonischen Ursprungs, bei den Zwölfen, die Waffe wurde vor langer Zeit bereits gegen einen Fürsten der Niederhöllen eingesetzt! Die Struktur weist hin auf... - Nandus und Hesinde, die Zuordnung zu einer Domäne ist nicht möglich!??" [Magiekunde +39, für Dämonologen +27: "Einer der drei Großdämonen von Azik'harar", für Saurologen +36: "Der Stammesgott H'Zik'hrar der Stämme vom Loch Harodrol, insbesondere der Zk'hrahr."; Magiekunde +21, für Saurologen +12: "Drakhard war der 1. Bewahrer des Codex Sauris nach dem Tode von Cordovan Puriadin."]

Peter Diehn