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Windgeflüster 51
Windgeflüster 51
Art: Magazin
Ausstattung: 68 s/w-Seiten
Autor: Oliver P. Bayer, Dani Burri, Irene Franke, Oliver Nothers, Jeanette Wette u.a.
Illustrationen: Chris Achilleos, Oliver P. Bayer, Andrea Dieball u.a.
Preis: 3,- Euro bzw. 2,50 Euro
Kontakt: Gilde der Fantasy-Rollenspieler e.V.
Redaktion Windgeflüster
Oliver P. Bayer
Masbergweg 12
40470 Düsseldorf
WWW: http://www.windgefluester.de/
eMail: oliver@windgefluester.de
Stimmung: voller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktleerer Bewertungspunktleerer Bewertungspunkt
Details: voller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktleerer Bewertungspunktleerer Bewertungspunkt
Komplexität: voller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktleerer Bewertungspunktleerer Bewertungspunkt
Ausstattung: voller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktleerer Bewertungspunkt
Preis/Leistung: voller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunkt
Gesamt: voller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktvoller Bewertungspunktleerer Bewertungspunkt
Was ist die Windgeflüster?
Die Windgeflüster hat eine lange Vergangenheit - schon seit 1987, also seit bald über 15 Jahren, ist sie die offizielle Vereinszeitschrift der Gilde der Fantasy-Rollenspieler e.V. (GfR).
Mitglieder der GfR erhalten die Zeitschrift kostenlos, wenn man sie auf einem Con erwirbt zahlt man 2,50 Euro - und wer schlußendlich via Internet bestellt zahlt faire 3,- Euro inklusive Versandkosten.

Zum Inhalt
Die aktuelle Ausgabe steht unter dem Motto Fahrplan in die Galaxis und somit befassen sich ein nicht geringer Anteil der rund 100 Artikel dieser Ausgabe mit allem was irgendwie mit Science-Fiction (und natürlich auch in Verbindung mit dem Rollenspiel) zu tun hat.
Und so fängt es gleich nach den Rollenspiel-Neuigkeiten mit Filmberichten an - und neben Der Herr der Ringe: Die zwei Türme werden mit Star Trek: Nemesis und Nydenion zwei SciFi-Filme beschrieben, wobei letzteres ein von den großen Hollywood-Studios unabhängig produzierter Film ist, zu dem man in einem Interview mit den deutschen Machern einiges erfährt.
Nach der Filmberichterstattung fängt es dann auch eigentlich mit dem Motto dieser Ausgabe an - und wer Star Trek nicht mag, wird sich ärgern, wer Star Trek jedoch nicht ablehnt wird sich über die Berichte über das Star Trek Fantum (wobei ich eigentlich dachte, daß der Begriff Fandom inzwischen auch hier gebräuchlich wäre... aber vielleicht ist das ja eine Hommage ehm besondere Huldigung deb Verein der Deutschen Sprache gegenüber?), die Fan Fiction (hmm... doch keine Ehrenmitgliedschaft bei dem VDS), die Integrierung von Glorantha in Star Trek usw. freuen.
Neben dem ersten Teil von Physik im Rollenspiel, der sich der Frage "Schneller als Licht?" widmet, werden die SciFi-Rollenspielsysteme Stardust & bright Suns, AD 2039 und APEX vorgestellt.
Abgerundet wird das Ganze mit einem Artikel darüber, ob die Menschheit alleine im All ist, einer netten Zusammenstellung von SciFi-Seiten im Internet (zwar dürften zumindestens Adressen wie www.startrek.com und www.starwars.com den meisten Interessierten bekannt sein, aber die anderen Links sind vielleicht nicht ganz so bekannt, dennoch aber besuchenswert) und schlußendlicb dem Abenteuer Die TCS-Kadettentod, die zwar an und für sich für Stardust & bright Suns gedacht ist, aber für alle möglichen Weltraum-Settings nutzbar ist.

Über die Spiel 2002 in Essen informieren mehrere Seiten, auf denen auch diverse Brett- bzw. Kartenspiele detailliert (teilweise mit Bildern) vorgestellt werden.
Zu vergangenen Cons, wie z.B. dem RatCon, finden sich kurze Berichte, aber auch eine ausführliche Liste von anstehenden Cons im Jahr 2003. Wer übrigens dachte, daß es in Österreich nur Mozartkugeln, Sachertorte, Sissi auf dem Euro (dabei ist es in Wirklichkeit Bertha von Suttner) und "Haschisch-Trafiken" (bei einem grünen Wahlsieg) gibt, der wird in der Reihe "Die europäische Rollenspielszene" eines besseren belehrt - aber DSA'ler wissen ja auch, daß die beiden DSA-Redakteure Gregor von Rot und Hadmar von Wieser aus Österreich stammen.

Auf rund 16 Seiten dann befinden sich Rezensionen zu Rollenspielprodukten bzw. -magazinen (auf die vorher beworbenen über 20 Seiten kommt man, wenn man die aus dem Bericht zur Spielemesse dazu addiert) - und hier dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein:
Neben Grundregelwerken werden auch Quellenbände, Spielhilfen, Abenteuerbände, Romane, Tabletops usw. vorgestellt. Die Systemauswahl ist groß, neben DSA, Star Trek, 7te See, Shadowrun, Midgard, Dungeons & Dragons und vielen weiteren Systemen werden auch universell verwendbare Module vorgestellt. Die Rezensionen sind zum größten Teil gut geschrieben - leider gibt es jedoch keine abschließende Bewertung z.B. in Punkten, Prozenten oder Schwarzen Augen grinsender Smiley, so daß man sich keinen kurzen Überblick verschaffen kann, sondern die gesamte Rezension lesen "muß" - was aber nicht einen so großen Nachteil darstellt.

Das Schwarze Auge in der Windgeflüster
Auch für DSA finden sich natürlich Inhalte in dieser Ausgabe, was sicherlich auch daran liegt, daß DSA immerhin das meistverkaufteste deutsche Rollenspielsystem ist und somit der potentielle Interessentenkreis für DSA-bezogene Artikel am größten ist.
Der Artikel "Alles nur geklaut?" stellt verblüffende Ähnlichkeiten zwischen der DSA-Spielwelt Aventurien und der Erde da. So gibt es ja diverse Analogien die auf der Hand liegen, aber manche die erst nach einigem Überlegen bzw. "um die Ecke denken" klar werden. In diesem knapp zweiseitigen Artikel werden die verschiedensten Analogien aus unterschiedlichen Bereichen vorgestellt - sogar inklusive einer Art kleinem Quiz mit sechs Fragen zu (vermeintlichen?) Analogien.
PRAiosseidank - am Ende des Artikels steht im Kleingedruckten, daß es sich um eine "Fortsetzung und Überarbeitung des Artikels 'Irdische Anleihen' von Ralf D. Renz und Anton Weste..." handelt. Dieser ursprünglich im Hesinde-Spiegel (als Teil des Bosparanischen Blattes) veröffentlichte Bericht stammt aus dem Jahre 1999 - und ist jedoch deutlich umfangreicher und ausführlicher als dieser Artikel aus der Windgeflüster. Wer sich selber überzeugen will - unter dieser Adresse kann man sich den kompletten Artikel hier bei Vinsalts DSA-Service im Internet sich durchlesen (und da fehlt auch kein U in meinem Namen... grinsender Smiley).
Doch gibt es noch mehr für DSA-Spieler und -Spielleiter, so finden sich Rezensionen der beiden Regelboxen Schwerter & Helden und Zauberei und Hexenwerk und zu insgesamt fünf Abenteuern sowie einem DSA-Roman. Die Rezensionen informieren teilweise recht ausführlich, so daß man sich ein gutes Bild davon machen kann und die Entscheidungsfindung dahingehend deutlich erleichtert wird - und gerade das ist ja der Sinn einer Rezension.

Gestaltung
Das Layout ist gut gemacht, es wird immer wieder durch nette Illustrationen wie z.B. dem aus dem Internet bekannten täglichen Rollenspiel-Comic aufgelockert. Es ist jedoch schade, daß bei den Rezensionen die Schriftart relativ klein ist - aber das muß wohl so sein, damit genügend Rezensionen untergebracht werden können. Auffallend ist auch die Verwendung von CasablancaAntique als Überschriften-Schrift - sicherlich verbinde nicht nur ich diese Schrift vor allem mit dem Codex Cantiones... grinsender Smiley).

Fazit
Es fällt mir nicht schwer die Windgeflüster 51 zu bewerten - sie hat einen sehr interessanten Themenschwerpunkt, und informiert dahingehend sehr gut. Nachteilig ist ein wenig, daß die Leute die sich für SciFi nicht interessieren, hier dann eher nicht auf ihre Kosten kommen, und die nicht-SF-bezogenen Artikel dann doch deutlich in der Unterzahl sind - aber so ist das nun mal, wenn es einen Themenschwerpunkt gibt.
Die zahlreichen Rezensionen sind wirklich eine gute Sache - hier kann man sich über die jüngsten Rollenspiel-Neuheiten kompetent informieren und erfährt welches Abenteuer, welcher Quellenband wirklich sein Geld wert ist. Hier gefällt dann auch der ausführliche mit Rezensionen ergänzte Bericht zur Spielemesse in Essen.
Für pure DSA-Fans ist diese Ausgabe jedoch nicht unbedingt sehr empfehlenswert - neben dem oben erwähnten Artikel, den es deutlich umfangreicher als Original im Internet gibt, gibt es für die DSA-Anhänger "nur" noch die Rezensionen - aber ich denke es wird keinen DSA-Spieler bzw. -Spielleiter geben, der sich nur für DSA interessiert.

Siehe auch:

Jens Matheuszik