Aus den Untiefen des Meeres ist die Nautilus wieder aufgetaucht...
... nachdem auf die letzte Ausgabe (Nr. 7) im Winter 1995/1996 einfach die Nr. 8 nicht folgte. Doch im März 2000 ist die Nautilus mit dem Erscheinen der Nr. 8 des Magazins für Abenteuer und Phantastik wieder aufgetaucht. Als Kapitän Nemo (Chefredakteuer) fungiert ab sofort Thomas Finn, der in DSA- bzw. allgemein Rollenspielkreisen kein unbekannter ist.
Was ist drin bzw. dran?
Die Nautilus 8 informiert auf den ersten Seiten über Neuigkeiten und Nachrichten aus der Welt des Abenteuer-Genres, wobei das Themenfeld aus Romanen, Filmen, Rollenspielen und PC-Umsetzungen besteht. Ein großer Teil der Nachrichten dürfte zwar den meisten Lesern dieser Rezension schon bekannt sein, alldieweil das Lesen dieser Rezension wohl bedeutet, daß man einen Internet-Anschluß besitzt, aber selbst die Internet-Nutzer kennen nicht jede Seite wo man sich diese Genre-News auch anschauen kann und außerdem gibt es ja auch noch viele Leute die keinen Internet-Anschluß ihr eigen nennen.
Desweiteren werden die Neuigkeiten von der Spiel '99 in Essen vorgestellt, worauf im Anschluß noch die besten Spiele des Jahres 1999 vorgestellt werden, und auch die Trends der Nürnberger Spielwarenmesse 2000 werden kurz vorgestellt. Danach schon widmet man sich den phantastischen Kino-Highlights des Jahres, wobei hier jedoch die vorgestellten Termine mit Vorsicht zu genießen sind, denn während hier berichtet wird, daß der dritte Schrei-Teil (Scream 3) ab Oktober in den deutschen Kinos zu sehen sein wird, kann man ihn inzwischen schon im Juni hier sehen, was jedoch natürlich der Übersicht über die Filme keinen großen Abbruch tut.
Happy Birthday - 25 Jahre Rollenspiel
Einen Sprung über ca. 60 Seiten machend (wer kauft sich noch die Nautilus wenn er alle Artikel hier in dieser Rezension ausführlich beschrieben findet?) komme ich zu einem der, wenn nicht dem, Titelthemen dieser Ausgabe, dem fünfundzwanzigsten Geburtstag von Dungeons & Dragons (D&D), dem Urvater aller Rollenspiele. Dies nimmt die Nautilus zum Anlaß um sich den drei am meisten in verbreiteten Rollenspielen in ausführlichen Beiträgen zu widmen, als da wären (Advanced) Dungeons & Dragons, Midgard und natürlich Das Schwarze Auge.
Als erstes geht es zu (A)D&D, und neben einer Vorstellung der Geschichte von (A)D&D sowie einem kurzen Überblick über die deutsche Produktpalette gibt es in der Nautilus auch die offizielle AD&D-Kolumne, in der aus der Spiele-Werkstatt der Amigo-Redaktion berichtet wird.
Dem ältesten (18 Jahre) deutschen Rollenspiel Midgard sind die nächsten Seiten gewidmet, und neben einer allgemeinen Vorstellung Midgards wird auch die Geschichte des ersten deutschen Rollenspiels dargeboten.
Doch für alle Leser dieser Rezension dürfte sicherlich der nächste Artikelkomplex viel interessanter sein, denn da geht es um Das Schwarze Auge, und neben einem allgemein gehaltenen Bericht und einer kurzen Chronologie gibt es ein Interview mit Britta Herz der DSA-Herausgeberin, in der einige interessante Neuigkeiten bekannt werden. Doch damit hört der Teil an direkt für DSA-Fans interessante Artikel nicht auf, denn neben der offiziellen DSA-Kolumne von Thomas Römer gibt es auch einen ausführlichen Bericht der Autoren des Abenteuers Rausch der Ewigkeit (dem Abschluß der großen Kampagne der Sieben Gezeichneten), in dem Hadmar von Wieser und Thomas Finn aus dem Nähkästchen plaudern (ein wenig passiert das ja auch in der Rezension des DSA-Tickers des Abenteuers).
Und noch viel mehr...
... gibt es in der Nautilus 8, angefangen von ausführlichen Berichten über den kommenden Herrn der Ringe-Film, einer sehr ausführlichen Übersicht über die Zeitreise (nebst einem Artikel zum Thema Zeitreise im Rollenspiel), umfassende Berichte aus der Scheibenwelt usw.usf. - nicht zu vergessen die beiden Beilagen: das Midgard-Abenteuer Im Land des Sonnenadlers und zu Myst Das Buch Atrus (eine Enzyklopädie). Teilweise fällt jedoch auf, daß einige Sachen doch schon etwas älter sind, denn gerade in der schnellebigen Welt der Computerspiele ist im Jahr 2000 das vor sieben Jahren erschiene Myst nicht mehr so sehr interessant. Auch werden einige Artikelserien aus älteren Nautilus-Ausgaben in dieser Ausgabe fortgesetzt, die jedoch für "Neuleser" des Nautilus nicht so interessant sind, wiewohl die Leser der alten Ausgaben sich - zu recht - ärgern würden, wenn diese Artikel nicht fortgesetzt worden wären.
Fazit
Abschließend gesehen weiß die Nautilus 8 trotz kleinerer Mängel zu gefallen und kann allen empfohlen werden, die sich für das von der Nautilus abgedeckte Genre interessieren. Die Nautilus ist insgesamt eine Bereicherung für die deutschsprachige Abenteuer- und Phantastik-Szene, vor allem nachdem ja die WunderWelten eingestellt wurde.
Siehe auch:
